Was sich ja erübrigte, weil die Teammember in Teil 13 automatisch die der Situation am besten entsprechenden Aktionen ausführen. Die Linearität ist natürlich ein Kritikpunkt, den ich ebenfalls teile und der für mich eben das größte Manko an dem Spiel ist. Aber das Abrücken von unnötigen NPC-Dialogen und den zahlreichen unbedeutenden Dörfern mit all ihren Waffenläden, Gasthäusern und was weiß ich, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Dass z.B. diese kleinen Metallsphären im Grunde nur wieder das selbe wie random Schatztruhen sind, ist natürlich auch klar. Gibt noch einiges zu feilen, aber immerhin.
Wenn ich dagegen Star Ocean 4 betrachte, das zwar auf eine gewisse Weise auch motiviert, aber in der ganzen Inszenierung und Struktur genau so wie RPGs aus den 90er-Jahren daherkommt, nervt mich das hingegen schon. Und ne, ich bin kein West-RPG-Fanatiker, denn die haben noch weit weniger spielenswertes, aber wenn sich im Bereich JRPG nicht so langsam mal was weiterentwickelt, sehe ich schwarz. Vielleicht bin ich aber auch einfach zu anspruchsvoll und andere Leute spielen gerne Spiel XY und danach das selbe in grün.
Was nicht immer der Fall ist, als Saboteur z.B. ist die KI oft einfach nur nutzlos oder zumindest ineffizient. Das wurde schon oft genug breit getreten.
Und wieso ist es ein Schritt in die richtige Richtung, wenn man sich von Cutscene zu Cutscene prügeln darf, während die Erkundung der Welt bei RPGs so einiges an Anreiz für mich (und viele andere) darstellt. Wenn die Story wenigstens ordentlich gewesen wäre, hätte man einfacher von den Schwächen im Gameplay hinweg sehen können.
Oft, aber leider nicht immer- und vor allem in den Situation, wo es drauf ankam, hat der Autopilot versagt. Ich finds aber auch egal ob sich die KI-Gesteuerten Party-Mitlgieder immer richtig, immer falsch oder sonst wie verhalten, denn sie dürften imho überhaupt nicht KI gesteuert sein. Warum das so war, bleibt für mich wohl immer ein Rätsel- Bei Final Fantasy XII war es durch das Kampfystem ja unumgänglich und mit den Gambits hat man das auch gut gelöst aber bei Final Fantasy XIII wäre das doch garnicht nötig gewesen- Man hätte zwar minimale Einbußen in der Kampfdynamik gehabt, aber die wären nicht der Rede wert. Warum hat man diese KI-Steuerung nicht optional gemacht? Dann wäre der Mainstream bedient gewesen und der Nerd hätte zumindest mehr Freude gehabt. Wie gesagt, für mich ist´s und bleibt ein Rätsel.
Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen wie man das gut finden kann. Wie Rush schon gesagt hat trägt doch das zur enorm zur Spieltiefe bei. Außerdem wüsste ich kein einziges RPG wo auch nur ein Ort/Dorf unbedeutend gewesen wäre- Eine gewisse Storyrelevanz hatten doch alle.
Und hier noch ein kleiner Gratis-Tipp vor mir - Diesen "unnötigen NPC-Dialogen" kann man ganz einfach entgehen: Einfach nicht ansprechen...Zumindest wurde ich selten in einem RPG von einem NPC verfolgt, der mir unbedingt seine Story auftischen wollte.
Mich würde echt mal interessieren welches Genre du gerne spielst und wie es dieses Genre ständig in die richtige Richtung weiterentwickelt in dem es auf altbewährtes verzichtet.
Ich gehöre tatsächlich zu den "Leuten, die gerne Spiel XY spielen und danach das selbe in Grün". Aber gerade das macht doch ein (Lieblings-)Genre aus- In meinen Augen wird das RPG-Genre von den folgenden Dingen ausgemacht: Story, Charaktere, Welt, Musik...alles andere empfinde ich als sekundär. Solange sich diese Dinge ändern ist die Welt für mich in Ordnung. Aber das ist doch bei anderen Genres nicht anders. In Rennspielen ändern sich Autos und die Strecken und in Egoshootern ändern sich die Waffen und Gegner...Da versucht man doch auch nicht zwanghaft das Genre zu revolutionieren...und die Verkaufszahlen sprechen für sich- und das ganz ohne große Revolutionen.
Die ATB-Geschwindigkeit ist ungleich höher als bei den Vorgängern. Ich hätte jedenfalls keine lust, bei maximalen 6 ATB-Balken pro Charakter möglicherweise bis zu 18 Befehle pro Kampfrunde (wenn man denn von so etwas wie Kampfrunden sprechen will) einzugeben, bis dahin hat mich ja wohl jeder Standardgegner zerhauen. oO
Hier macht's weit mehr Sinn als bei noch Teil 12, bei dem ich die Gambits eh nie genutzt habe, weil es da nun wirklich nicht nötig war. Einfach nach jeder Aktion zum nächsten Charakter springen wie bei Secret Of Mana oder Dragon Age ging auch. War durchaus spaßig.
Ich finde es eben angenehmer, wenn die NPCs etwas relevanter sind und nicht ein Haufen Leute, die einem die immer gleichen Fetch-Quests unterjubeln. Unter meinen liebsten RPGs sind unter anderem Vagrant Story und Demon's Souls, die beide im Vergleich zu anderen RPGs atmosphärisch etwas einsamer und deutlich dialogärmer daherkommen. Das erklärt vielleicht ein wenig, woher meine Meinung kommt. xD
Natürlich ist das in anderen Genres nicht anders. Deswegen spiele ich aus jedem Genre mittlerweile nur noch ziemlich ausgesuchte Spiele statt die ganze Palette durch. Früher hätte ich auf die Frage nach meinem Lieblingsgenre auch mit RPG geantwortet, aber heutzutage ist das querbeet. Für mich muss ein Spiel etwas besonderes haben und zeigen, dass sich die Entwickler Gedanken über das Medium gemacht und sich Mühe gegeben haben. Unter anderem Spiele wie Okami, Shadow Of The Colossus oder Beyond Good & Evil bezeichne ich als gelungen.
Ach ja und für mich ist bei einem Spiel logischerweise in erster Linie das Gameplay wichtig. Gute Handlungen und Charaktere sucht man in JRPGs trotz hoher Konzentration auf Narration leider ohnehin oft vergebens.
tl;dr:
JRPGs (und zahlreiche andere Genres auch) weichen zu selten vom Schema F ab, ergo bleiben für mich auch nur entsprechend wenig interessante Spiele übrig.
Naja, darum gehts doch: Du hast keine Lust- ich hätte Lust dazu gehabt- Und deswegen wäre dies optional zu machen eine hervorragende Lösung gewesen, die vom Programmieraufwand nahezu 0 Ressourcen und Geld gekostet hätte, aber dafür beide Bedürfnisse erfüllt hätte.Zitat von Grimalkin
Außerdem sind 18 Befehle nur deswegen 18 Befehle, weil diese künstlich aufgeblasen wurden- Im Prinzip ist es nämlich egal, ob meine Kämpfer 3 x 100 HP abziehen, 1 x 300 HP oder durch einen Befehl dreimal mit jeweils 100 HP zuschlagen...
Naja, ob das jetzt RPGs sind oder Action RPGs oder sonst was ist auch gar nicht so wichtig- Tatsache ist aber, dass es keine klassischen Core-JRPGs sind wie Dragon Quest oder Final Fantasy (war, leider).
Deswegen zähle ich Grimalkin auch nicht unbedingt als Core-JRPGler und deswegen ist eine Diskussion, über die Zukunft und Vergangenheit, dieses Genres als mehr oder weniger unnötig.
Du weißt, das war Spaß, ja?
Nicht umsonst habe ich
Im gleichen Beitrag geschrieben.Zitat von Selfquote
Aber wie Du richtig sagst: Jemand müsste erst mit Argumenten kommen, die eben einigermaßen überzeugend sind. Natürlich: Wenn jemand etwas richtig schlecht findet (wie ich z.B. Golden Sun) müssen die Argumente natürlich irrational stark sein; andererseits durfte ich bisher auch noch kein sinnvolles Argument erleben, wieso Golden Sun denn überhaupt so gut sein sollte. Und ich will noch mal betonen: den Spaß will ich niemandem absprechen (ok, bei GS vielleicht schon... grrr).
Richtig. Vielleicht liegts daran, weil ich so viele Videospiele spiele, aber ich denke, da gibts halt noch mehr als das einfache "Macht Spaß" und "Macht keinen Spaß". Es geht halt wirklich um eine kritischere Herangehensweise.Zitat von thickstone
Wobei diese Generation doch einige Spiele versucht haben (zumindest vom Gameplay) mal was Neues auf den Tisch zu bringen. Ist leider nicht immer vollkommen geglückt ^_OZitat von Holystar
Aber Lost Odyssey ist für mich nicht umsonst das beste JRPG diese Generation auf den Heimkonsolen. Das liegt einfach daran, dass das Spiel (IMO) nichts zu falsch macht und in einigen Aspekten sogar ziemlich hervorsticht. Ein Spiel, welches zum Großteil spitze ist, erwartet man ja *fast* nicht mehr. Und da ist das Spiel, welches in kein zu großes Fettnäpfchen tritt und an manchen Stellen eben auch voll ins Schwarze trifft einfach das, welches am Ende als Sieger hervorgeht.
Liegt der Grund nicht darin, dass die meisten, die in Japan RPGs spielen eben gerade die Teenager-Zielgruppe ist? Also, RPGs fressen ja schon ordentlich Zeit (oft sogar mehr, als sie es sollten *g*) und gerade als Arbeiter hat man in Japan ja AFAIK sehr wenig Zeit. Anime kann man da natürlich noch mal zum Entspannen gucken, aber ob ein 40h+ Epos da so beliebt ist erscheint mir zweifelhaft.Zitat
Geändert von Sylverthas (30.03.2011 um 11:28 Uhr)
Es geht darum, dass sich schlecht modellierte 3D-Anime-Charaktere ausziehen. Das Spiel behauptet auch nie, etwas anderes zu sein als softer Pr0n. Von dem Spiel zu erwarten, es wäre ein gutes JRPG, ist naiv.
Allerdings stehen die Chancen ganz gut, dass man nett unterhalten wird.
gambits kann man in die tonne treten und sich gleich nen film anschauen. man hat seine truppe so schnell zurechtoptimiert, dass man sie anschließend nur noch von einem gegner zum nächsten schieben muss, entertainment total. das einzige was einen davon abgehalten hat nicht sofort an langeweile zu sterben war die zwangsweise begrenzung und langwierige freischaltung der gambits und fähigkeiten. genau aus diesem grund hat teil 12 auch einen der geringsten wiederspielwerte der serie imo.
als ob das IRGENDETWAS im ENTFERNTESTEN mit lokalisation oder orchestraler musik zu tun hat. da glaube ich noch eher an einen geschickten marketingclou oder einfach den gesunden menschenverstand des verbrauchers.
nein, das ist die komplett verfehlte zielgruppenpolitik der meisten entwickler. während man im mangageschäft schon eher gerallt hat, dass leser auch mitwachsen und dementsprechend andere bedürfnisse haben, hinkt die spieleindustrie in der frage immer noch ewig zurück. zwar ist das angebot durch diverse sachen, die man im klassischen sinne kaum noch spiel nennen kann, größer und breiter geworden, aber bei den hardcore spielen scheint man einfach nicht einsehen zu wollen, dass ein riesiges potenzial einfach ungenutzt bleibt und man womöglich sogar den durchschnittsteenie unterfordert.
da kann man zwar auch wieder diverse gegenargumente ins feld führen wie den japanischen jugendkult und andere interessen/verpflichtungen bei älteren, aber insgesamt dürfte sich die sache dennoch rechnen.
Ja richtig, und zum Glück hat man die mit FFXIII wieder abgeschafft und durfte da dann wie ein Bekloppter auf dem X Knopf rumdrücken![]()
Finds immer lustig wie sich Leute über Sachen aufregen die Sie nicht benutzen müssten wenn es ihnen nicht gefällt. Und da man die Gambits komplett ausstellen kann sehe ich da auch überhaupt gar kein Problem.
Und außerdem, das beste am Gambit-System war doch, dass man es so weit nutzen kann, wie man möchte, man will alles selbst machen -> kein Problem, man will nur das Heilen automatisieren -> kein Problem, man will nur einen Charakter steuern -> kein Problem, man will mit einer Hand spielen... you get the idea.
Ich wäre schon dankbar, wenn man der KI in XIII sagen könnte, in welche Reihenfolge sie Attacken/Zauber anwenden sollte.
Ersetze "Gambits" mit "Final Fantasy XIII" und die Sache stimmt...Zitat von Evanescence
Punkt! Und genau so hätte man es bei FF XIII auch machen sollen! Da hätte sich kein Entwickler nen Zacken aus der Krone gebrochen und beide Geschmäcker wären zufrieden gewesen.
Also ich finde, dass dieses Thema sehr schwierig von außen zu beurteilen ist. Ich behaupte mal, dass umso "erwachsener" eine Story sein soll, desto schwieriger ist diese in ein Spiel zu packen- Vorallem RPGs eignen sich von ihrer Struktur her einfach nicht...und wenn man es übertreibt, dann hat man meistens eine Graphical Novel entwickelt und kein solides RPG. Bücher und Filme haben es von Natur aus einfacher "erwachsener" zu wirken, die müssen ja auch kein Gameplay unterbringen.Zitat von Evanescence
Ich persönlich versuche mir gerade vorzustellen, wie ein RPG für "Erwachsene" aussehen soll und komme beim besten willen auf kein vernünftiges Konzept- Außerdem frage ich mich auch, ob ich so etwas überhaupt will- Erwachsen und seriös muss ich den ganzen Tag sein, da will ich abends vor der Glotze eigentlich keine Spiele über Portfoliomanagement und Asset Allocation spielen oder mir in einem Spiel Gedanken machen, wie ich die Arbeitslosigkeit in Ivalice bekämpfen kann...![]()
Gerade das ist glaube ich überhaupt nicht gemeint ^^
Erwachsene Inhalte hat für mich was mit komplexeren Themen zu tun, auch mit Ernsthaftigkeit (und gerade an der mangelt es ja oft). Aktuell habe ich Xenogears durch und auch da wurden einige recht erwachsene Themen abgearbeitet. Ein anderes Beispiel für ein ,,erwachsenes'' Spiel ist Silent Hill 2. Doch...ich kann mir das ziemlich gut vorstellen. Es wird wahrscheinlich nur leider nicht passieren.
Naja.
Reichlich Verschwörungstheorien und "Organisierte Religion ist BÖSE!" in extrem dick aufgetragener Dosis ist jetzt nichts, was ich als "erwachsen" bezeichnen würde.
Das fällt eher in die klassische Teenager-Phase, in der man "Buddhismus ganz toll findet", und überhaupt gegen alles ist, und der Meinung, sowieso alles besser zu wissen als "die Regierung", etc.
Xenogears ist eventuell um 3 Jahre älter als die restlichen JRPGs, die für 12 bis 14 gedacht sind, aber erwachsen ist es noch lange nicht. Ein Haufen pseudo-philosophischer bullshit, basically.
Word ^^
Ich mag die Story generell auch nicht sonderlich, aber ich bezog mich auch eher auf Teilaspekte.
Mir fehlt in den Rollenspielen übrigens total das Zwischenmenschliche à la glaubhafte Charakterinteraktion. Richtig tiefgehende Gespräche gibt es nicht wirklich, die auch mal _zwischen_ den Charakteren stattfinden. Oder warum werden nicht mal menschliche Abgründe thematisiert, ohne gleich in Klischees zu versinken? (Das meinte ich, was Xenogears teilweise ganz gut gemacht hat.). Oder mal so eine erwachsene Liebesgeschichte. Es ist so viel möglich...ach, ich hör auf. Reg mich nur wieder unnötig über diese blöden Genreschranken auf.
Was sind denn Beispielsweise so "Komplexe Themen"? Ich kann mir darauf absolut keinen Reim drauf machen- Ich finde es recht schwer zwischen Komplexen Themen und unkomplexen Themen zu unterscheiden...aus den Zeiten, "in denen vier Helden, vier Kristalle suchen mussten und dadurch die Welt gerettet haben" sind wir doch eigentlich raus- Das Beispiel Silent Hill ist allerdings gut- Da kann ich auf Anhieb nachvollziehen, dass diese Story erwachsen ist, aber ob sie auch als komplex durchgeht weiß nicht.
Bei dem Punkt mit den Emotionen stimme ich dir absolut zu- Das nervt echt gewaltig. Allerdings muss man fairerweise sagen, dass diese hyperdimensionalen Emotionsausbrüche eigentlich nichts mit der Story an sich zu tun haben, sondern eher ein Mangel im Bereich Charakter-Design. Lieder lassen sich beide Elemente schwer voneinander trennen kann, weil sie zu eng miteinander verbunden sind.Zitat von Evanescence
Was ich aber absolut unterschreiben würde, wäre die Forderung, dass sich beim Charakterdesign einiges ändern muss- Da wären wir auch schon wieder bei Lost Odyssey, dass hier lobend erwähnen muss: Die Story von dem Spiel hat eigentlich nichts komplexes und ist auch nicht sonderlich erwachsen (oder wie ihr das nennen würdet), aber die Charaktere sind wenigsten nicht so anstrengend und man hat nicht ständig das Gefühl sich fremdschämen zu müssen.
@Skar, thickstone:
Ihr motzt aber schon gerade auf einem sehr hohen Niveau- Wenn euch sogar Xenogears in dieser Richtung auch noch zu viel falsch macht, dann weiß ich echt nicht was man euch noch bieten soll. Natürlich macht Xenogears nicht alles richtig, aber mir würde jetzt vom Charakter-Design und von der Story kein erwachseneres oder komplexeres JRPG einfallen...helft mir mal auf die Sprünge. Tut mir leid euch das sagen zu müssen, aber ihr solltet vielleicht mal überlegen ob JRPGs noch das richtige Genre für euch ist...leider muss ich mir diese Frage bei der Qualität heutzutage auch ständig stellen.