Ergebnis 1 bis 19 von 19

Thema: Eure Pros und Cons im Gameplay

Baum-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #2
    Moin,

    @Gameplay:
    Für mich der wichtigste Punkt überhaupt. Auch Story steht bei mir da an zweiter Stelle. Wenn ein Spiel in dem, was es sein möchte, einen "fatal flaw" hat, macht es mir so wenig Spaß, dass die Story noch so toll sein kann; ich werde es nicht spielen.
    Als Beispiel nehme ich mal Jade Empire. Viele finden es total toll. Das Gameplay erweckt bei mir aber das Gefühl, es möchte wie Melee Action Games ala Devil May Cry/Bayonetta sein. Dafür wiederrum ist mir das Charaktermovement einfach zu hackelig und nicht flüssig genug. Einige Animationen sind zu groß/lang, aus denen man auch nicht rauskommt - durch ausweichen/springen. Würde ich Devil May Cry nicht kennen, sähe ich das wahrscheinlich anders.

    @Checkpoint/Auto-save:
    Die schlimmste Erfindung überhaupt. Es killt Adrenalin völlig. Die Angst zu sterben, die Angst, seinen Charakter zu verlieren, die Angst, eine harte Situation durch zu hohe Kosten an Munition und Energie zu überleben und dennoch weitermachen zu müssen. All das verschwindet. Nutze ich das auch, mache ich mir selber dann das Spiel noch mehr kaputt, indem ich in einen neuen Raum einfach reinrenne, mir merke, aus welchen Richtungen die Gegner kommen, mich dann töten lasse.......
    Es gehöhrt einfach dazu, Passagen in Spielen mehrmals zu machen, weil man gestorben ist. Und wenn das letzte Speichern ne Stunde her ist, dann ist das eben so! Wozu gibt es denn Schwierigkeitsgrade? Wen will ich beeindrucken Dead Space 2 auf Zealot durchgespielt zu haben? Oder wem will ich was vormachen? Mit Checkpoints ist eigentlich jeder Schwierigkeitsgrad easy.

    @Grafik (Qualität):
    Mit das uninteressanteste für mich, solange es mich nicht aus dem Spiel raushohlt. Als Beispiel mal Dragon Age: Origins. In dem Teil, wo man die Asche von ? sucht (Name vergessen). Wenn man sie endlich findet: Die Texturen des Gefäßes sind so schlecht, dass ich mir wieder in der Realität zurückversetzt fand. Grafik darf nicht "Gamebreaking" schlecht sein, aber damit höhrt für mich die Wichtigkeit von Grafik auch schon auf.

    @Grafik (Bildqualität):
    Sehr wichtig. Ich habe mir Vanquish für die PS3 gekauft, weil es hier Vsync hat und die XBOX360 Version nicht. Sofern ein Spiel PCPS360 ist, kaufe ich mir die PC Version. 100% Vsync, Kantenglättung, 1080p usw. garantieren die höchstmögliche Bildqualität.

    @Grafik (Art-Style):

    Das wichtigste. Ruinen müssen architektonisch nach Ruinen aussehen und nicht einfach nach alten, steinernden Gebäuden. Rüstungen dürfen nicht übertrieben aussehen. Das gefiel mir an Dragon Age zum Beispiel gar nicht. Wenn ich mir vorstelle, dass Menschen früher für ein einzieges Kettenhemd sechs Monate gebraucht haben, um es herzustellen, sind solche super verzierten, glitzernden Rüstungen einfach unglaubwürdig. Zumindest wenn jeder dritte mit sowas rumrennt.

    @Story (Idee):
    Eine Story muss für mich nicht mehr als eine interessante Idee haben, um gut zu sein. Der Rest hängt von anderen Dingen ab. Umfangreiche Storys mit Tiefgang begrüße ich natürlich, aber wenn ich alles immer mit Xenogears vergleiche, dann habe ich nicht mehr viel übrig.

    @Story (Presentation):
    Egal wie einfach die Geschichte in einem Spiel ist, wenn sie intelligent inszeniert ist, die Merkmale des Charakters ausgenutzt werden und Kamerawinkel die Umgebung in Szene setzten, bringt es Spaß, das Spiel zu spielen.
    Etwas, das Dead Space 1/2 überhaupt nicht drauf haben. Sie sind gameplaytechnisch gut - sehr gut, das Design und die Soundkulisse schaffen Atmospähre und die Synchronisation (english) machen die Charaktere glaubwürdig. Jedoch presentationsmäßig muss Dead Space noch ca. fünf bis achtmal so gut werden, um gut zu sein.

    @Presentation (Cutscene):

    Auch wenn Ingame Grafik immer besser wird, halte ich daran fest Cutscenes als Video zu bringen. Der Grund ist ein ganz einfacher: Ein von den Entwicklern gemachtes Video ist eben nicht an die Engine des Spiels gebunden. Ein Video ist nicht an die begrenzte Physik oder begrenzten Effekte gebunden. Ein Grund warum ich persönlich die Dramatik in Gears of War 2 nicht nachvollziehen konnte, als Dom seine Frau findet. Staub wirbelt auf flachem Boden auf und Charaktermodelle liegen sich zitternd in den Armen. Emotionale Momente brauchen ein Höchstmaß an Genauigkeit aller Bewegungen, Mimiken und Kamerawinkel. Schließlich sind alle Sinne auf den Moment geschärft. Es entgeht einem nichts. Man blinzelt weniger, stellt die Boxen lauter; man will ja nicht verpassen. Und genau dafür reicht die Ingame Engine nicht aus. Sie macht ihre Sache vielleicht gut, aber ein Video wäre eben noch besser gewesen.

    @Story (Handlungsablauf & Dialoge):
    Auch eine einfache Story muss einen geordneten Ablauf haben und darf nicht unübersichtlich werden oder wichtige Informationen unzureichend rüberbringen. Die Dialoge müssen intelligent geschrieben sein. Es muss Spaß machen, den Charakteren zuzuhören. Grade hier muss auch sie Synchronisation top sein. Ein Problem vieler deutscher Synchonsprecher ist, dass sie sich nach folgendem anhören:"Ich habe heute keine Lust zu arbeiten!"

    So ich muss jetzt mal weiter arbeiten. Ich editier das hier nochmal später.

    EDIT:

    @Realismus:
    Realismus brauche ich nicht. Warum auch? Realismus habe ich jeden Tag auf der Arbeit.
    Wenn ein Spiel in sich schlüssig rüberkommt, dann ist es mir doch egal, ob ich mit ner Strahlenkanone oder nem G36 rumlaufe. Realismus hat spielerisch auch Nachteile. Es macht Dinge berechenbar. Man weiß einfach, wie ein Gebäude gebaut ist. Wieviel Munition ich wohl für bestimmte Waffen finden werde. Welche Waffen es sich lohnt aufzurüsten. Es ist einfach klar, dass ne Magnum die stärkste Einhandfeuerwaffe sein wird (in der Spielewelt zumindest). Aber es ist auch klar, dass ich dafür nie viel Munition haben werde.

    @Musik/Sound:
    Der für mich am meisten vernachlässigste Punkt überhaupt. Und das lässt sich sogar objektiv beurteilen. Warum hat Bayonetta mit 12h Spielzeit mehr als 150 Tracks und Dragon Age mit 60h nur grade mal ca. 20!?
    Selbst wenn mir jedes einzelne Lied gefallen würde, will ich sie mir nicht 60h lang anhören.
    In einer Zeit, wo selbst 7.1 AVR's nicht mehr die Welt kosten, müssen wir dennoch mit 5.1 Dolby Digital leben. Warum? Dolby Digital Plus kann jeder aktuelle Receiver, wenn man schon nicht für DTS bezahlen will. DD+ kann bis zu 14 Kanäle. Oder noch besser: Komplett auf Dolby und Co. verzichten und meinetwegen 3D Sound oder FMod benutzen.

    Ich bin gar nicht mal so der "Hater". Ich bin nur nicht so der "Lover", wie viele Andere. Wer mag Mass Effect denn nicht? Na? Richtig! Keiner mag es, denn alle lieben es. Die Entwickler werden bestätigt, weil der Durchschnitts-gamer nichts kritisiert, wenn er ein Spiel gut findet. Dann ist einfach alles super. Das selbe gilt für Dragon Age. Alle sagen, dass Spiel belebt Baldurs Gate wieder. Blödsinn im Quadrat. Weder das Kampfsystem, noch die Welt selbst, noch die Quests haben den Tiefgang, den Baldurs Gate oder Planescape Torment hat. Und das ist Objektivität. Es gibt weniger Zauber, weniger Partymitglieder und weniger geschriebener Text.

    Was umso toller ist: Die Entwickler sagen über ihre Spiele eigentlich sogar schlechtes, aber es wird nicht mehr als schlecht angesehen, sondern als normal. Zwei Beispiele:

    1.
    Dragon Age 2 wird ein besseres Kampfsystem nachgesagt. In einem Interview mit einem von Bioware bevor Dragon Age 2 draußen war, sagte er: "If you press a button, something awesome has to happen!"
    Heißt das nicht, dass das Kampfsystem vereinfacht wird? Man könnte sogar sagen verbilligt, denn schließlich geht es um ein taktisches RPG. Würden jetzt die Leute, die das Kampfsystem von Dragon Age 2 toll finden, sich sagen lassen, sie finden es nur toll, weil es simpler ist? Wohl nicht. Aber warum auch? Schließlich sagt ja der Entwickler, dass es so gewollt ist, also ist es legitim, es gut zu finden.

    2.
    Dead Space 2 bekommt ja ebenfalls ein animiertes "Gegenstück", ähnlich Downfall. In einem Interview mit einem der Macher sagte er: "....in the Game, you just shoot.........with film, you get the ability to tell story."
    Das schießt für mich den Vogel ab. Er gesteht damit ein, dass Dead Space 2 null Storytelling hat. Ferner sogar, dass Shooter allgemein kein Storytelling haben können, denn das bekommt man ja erst durch Filme!!! Wie toll ist das?

    Womit ich bei einem Hauptkritikpunkt bei allen Spielen angekommen bin: Vereinfachung.
    Alles muss einfacher und zugänglicher gemacht werden, damit eine breite Masse angesprochen wird. Die Entwickler wollen Geld verdienen? Wenn das ihr einziger Beweggrund ist, Spiele herzustellen, dann sollen sie was anderes machen.
    Spiele sind heute ein "no brainer". Nur weil keiner mehr mit 1,5 Millionen verkauften Einheiten zufrieden ist, sondern jeder seine fünf Millionen haben will.

    Geändert von Nova eXelon (12.03.2011 um 14:27 Uhr)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •