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Mythos
Eure Pros und Cons im Gameplay
Moin,
ich dachte mir, dass es hier im Forum irgendwie VOLLE KANNE an reinen Diskussionsthreads mangelt.
Deshalb werd ich mal einen eröffnen.
Es geht im Prinzip um etwas sehr Simples:
Wenn ihr ein Spiel spielt, was gefällt euch dann am meisten?
Welche Gameplay-Elemente gefällt euch überhaupt nicht?
Wie wichtig ist euch die Grafik bei einem Spiel und warum?
Soll heißen: Was für Gameplay-Spielereien mögt ihr besonders, was mögt ihr überhaupt nicht?
Um den Thread auch gleich mal ins Rollen zu bringen:
Ich zum Beispiel mag Combo-lastige Prügelspiele (wie Tatsunoko vs. Capcom) und 3D-Hack'n'Slay-Beat'em Ups (wie Devil May Cry 3 oder Bayonetta).
Je flüssiger die Combos ineinander übergehen, ohne dabei großartig die Finger zu verknoten, desto besser.
Um Bayonetta weiterhin als Beispiel zu nehmen: Das Spiel hat in meinen Augen das bisher beste Gameplay eines Hack'n'Slays, einfach weil es leicht genug ist, riesige Combo-Ketten zu generieren und dabei gegnerischen Angriffen noch rechtzeitig auszuweichen (was sogar in besonders knappen Fällen mit ner kurzen Bullettime belohnt wird), aber es macht das Spiel nicht zu leicht, um es kurzerhand durchzuspielen. Es bleibt fordernd aufgrund der verschiedenen Taktiken, die man bei verschiedenen Gegnern einsetzen muss.
Was ich wiederrum gar nicht leiden kann sind z.B. allgemein schlecht oder unfair gesetzte Checkpoints in allen Arten von Spielen. Es macht einfach überhaupt keinen Spaß, 10 Minuten in einem Level alles niederzustrecken, was sich bewegt, nur um beim letzten Gegner vor dem Boss ins Gras zu beißen und den ganzen Level von vorne spielen zu müssen, und das im schlimmsten Fall sogar auf den leichtesten Schwierigkeitsgrad.
In diesem Sinne lobe ich mir bspw. das Checkpoint-System in Dead Space. Wenn ich mich recht erinnere, wird beim Betreten eines neuen Raumes immer ein neuer Checkpoint gesetzt, zumindest kam mir das so vor.
Gut, manche werden sagen, dass es dann, wie in Bioshock, irgendwie total sinnlos ist, zu sterben, wenn man sowieso 10 m weiter hinten mit all seinem Equipment wieder neu startet. Ich finde das allerdings nicht schlimm. Es macht Spiele nicht unschaffbar, noch dazu kann man die entsprechenden Sequenzen quasi trainieren, bis man sie schafft. Es sind fair gesetzte Rücksetzpunkte, wie man sie eigentlich will. Wie ich vorhin schon gesagt hab: Es macht keinen Spaß, vom letzten Gegner vor dem Boss (oder vielleicht sogar dem Boss selbst) getötet zu werden und danach das komplette Level neu spielen zu müssen. Das kommt aus uralten Arcade-Zeiten und muss heutzutage imo nicht mehr sein.
Was die Grafik angeht: Ich brauche selten gute Grafik. Ich mag es, wenn der Grafikstil zum Spiel passt. Ich weiß nicht, ob und wieviele Leute es gab, die über den Celshading-Stil von Street Fighter 4 geschimpft haben, aber in meinen Augen war es perfekt. Es hat einfach ins Spiel gepasst, zumal die Kämpfe sowieso schon immer etwas comic-/mangamäßig aussagen.
Auf der anderen Seite würde ich heutzutage natürlich nur ungern ein Spiel spielen wollen, das aussieht wie die ersten Spiele auf N64 oder PS1. Zuviele Ecken und Kanten an den Charakteren tun dem Spiel heutzutage schon einen Abbruch, einfach weil die Charaktere dadurch nicht glaubhaft genug rüberkommen. Ein gutes Indie-Game sollte heutzutage mindestens so gut aussehen wie Conker's Bad Fur Day, ein Spiel der großen Hersteller hat imo bei Celshading-Spielen mindestens die Messlatte von No More Heroes 2 zu überwinden (ernsthaft, ich habs erst vor ein paar Tagen wieder gespielt und es sieht wirklich, wirklich gut aus), bei "realistisch" aussehenden Spielen, sollte die Grafik natürlich im entsprechenden Grafikniveau angesiedelt sein, also etwa auf dem Level von...naja, wenigstens Prey, lieber besser. 2D-Spiele haben in meinen Augen keine wirkliche Messlatte. Heutzutage kommen eine Menge Spiele, die das gute alte Retro-Feeling des NES oder SNES wieder hoch bringen wollen, und das zum Großteil auch schaffen. Je nach Spiel ist die Messlatte also ziemlich unterschiedlich.
Begründungen:
Warum möchte ich Celshading-Spiele mindestens auf dem Grafikniveau von No More Heroes 2?
Nun, wie gesagt habe ich das Spiel erst kürzlich wieder an- und durchgespielt und dabei bemerkt, wie wunderbar das Spiel eigentlich aussehen kann. Die Level sind zwar nicht allzu detailliert, aber das kommt durch den allgemeinen Stil des Spiels, es muss nicht detailliert sein, zumal man sowieso immer weiß, wo man ist. Wichtige Leveldetails werden durch die !-Checkpoints dargestellt, mehr braucht man nicht. Die Charaktere wiederrum sind schön detailliert und polygonisiert. Trotzdem bleibt das Spiel in den meisten Fällen auf einer flüssigen Framerate und geht nur bei wirklich, wirklich vollen Szenen in die Knie (oder in Cutscenes, aber da ist es nicht wirklich wichtig).
Warum möchte ich Indie-Games mindestens auf dem Grafikniveau von Conker's Bad Fur Day?
Weil ich weiß, warum Indie-Games "Indie-Games" heißen. Kein großes Budget, im Prinzip Spaß am Erstellen und vor allem: Theoretisch unbegrenzte Möglichkeiten. Man kann experimentieren. Und experimentieren kann man besser mit low-quality Grafiken. Ich nehme hier mal BIT.TRIP Runner als Beispiel: Das Spiel besteht aus einer 3D-Welt, die 2D seitwärts scrollt, dafür geht mit der Zeit jede Menge Shit im Hintergrund ab, allerdings sieht nichts davor unglaublich überragend aus. Die Grafik ist zweckmäßig und mehr muss es nicht sein. Es passt zum Spiel und unterstreicht seinen Charakter: Die Musik.
Als Spezial-Beispiel nehme ich auch Minecraft: Minecraft besteht ja im Prinzip nur aus einer riesigen Menge von aneinandergereiten, unterschiedlich texturierten Würfeln. Das macht das Spiel aber nicht schlecht, im Gegenteil. Es ist ein sehr, sehr zweckmäßiger Grafikstil, aber er wird auch unterstrichen, eben durch die Designs und Animationen der verschiedenen Charaktere. Alles ist eckig, nichts ist rund. Das komplette Spiel besteht aus Ecken und das macht es in vielerlei Hinsicht auch wieder ziemlich schön, besonders wenn man sieht, was für Gebilde mit 1x1x1m großen Würfeln entstehen können.
Warum möchte ich große, "realistische Spiele" mindestens auf dem Grafikniveau von Prey sein?
Prey war im Prinzip ein ziemlich gutes und halbwegs schönes Spiel. Es hat, trotz seiner heutzutage eher unterdurchschnittlichen Grafik, dennoch eine super Atmosphäre erzeugt. Weiterhin muss "gute Grafik" nicht immer gleich "gutes Spiel" bedeuten. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass viel zu viele Leute das immer mehr denken und dabei die richtig guten Spiele vernachlässigen. Ich mein, ich zum Beispiel finde die Call of Duty-Spiele allesamt ziemlich kacke. Sie sind uninteressant. Ja, sie sehen mordsmäßig gut aus, aber das macht doch kein gutes Spiel aus (vor allem dann nicht, wenn man bemerkt, wieviele Events im Spiel so wirklich hundmiserabel gescriptet sind).
Oder nehmen wir Half-Life 2. Half-Life 2 und die Episoden, eigentlich sogar alle Source-Engine-Spiele, sind in meinen Augen Spiele, wie sie aussehen sollen: Realistisch. Keine schwitzenden Schränke von glatzköpfigen Spacemarines, keine blendenden Mülltonnen, weil jemand nicht mit dem Bloom-Effekt umgehen kann, und vor allem: keine unrealistisch aussehenden Gegenden.
Viele Spiele heutzutage benutzen die Unreal Engine 3. Und natürlich kann man dagegen nichts sagen, die Engine SIEHT super klasse geil aus. Aber es fällt mir dann halt in Spielen wie Bioshock oder Batman Arkham Asylum schon auf, dass diese Spiele in ihren Lichtspielereien doch recht unrealistisch aussehen.
Die Haut eines jeden Charakters glänzt, als ob er sich mit Öl eingerieben hätte. Die Lichtreflektionen sind unrealistisch stark, als ob jede Glühbirne ihre eigene Sonne wäre und entsprechend stark leuchtet. Jede Furche im Gesicht eines Charakters sieht aus wie ein tausend Meter tiefer Graben. Ernsthaft, es sieht nicht wirklich realistisch aus. Es ist ein Overkill von aktuellen Effekten, mehr nicht.
Das heißt natürlich nicht, dass ich die Spiele deshalb nicht mag (Arkham Asylum ist eins meiner absoluten Lieblingsspiele auf der 360), aber sie sehen halt, wie gesagt, nicht echt aus. Nicht wegen dem Setting oder der ungewöhnlichen Architektur (Bioshock) und auch nicht wegen den comichaft designten Charakteren oder den unrealistischen Gadgets (Batman), sondern einfach wegen oben genannten Punkten.
Ja, die Source-Engine hat heutzutage auch viele der Effekte, die die UE3 bietet, aber Valve hat es bisher immer geschafft, damit nicht zu übertreiben. Wenn ich mir Left 4 Dead 2 anschaue, sehe ich ein Spiel, das bei realistischem Aussehen nichts falsch macht. Klar, es gibt immernoch an vielen Ecken Sachen, bei denen viele Leute sagen "Das sieht aber unrealistisch aus", aber ich finde, das Spiel kommt trotzdem schon recht nah ran.
Das wäre mal so mein Kommentar zu allem.
Wenn ihr etwas postet, dann seid bitte ebenfalls detailliert genug und begründet eure Aussagen, sonst hat der Thread hier keinen Sinn.
Un nun: Happy posting
Geändert von V-King (12.03.2011 um 05:25 Uhr)
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