Zuhören ist nicht so deine Stärke, oder?, dachte sie sich bei Arranges Worten, was sie hier wirklich wolle. Außerdem hast du dir die Antwort ja gerade selber gegeben, natürlich bin ich nur hinter dir her, wie sich ja alles nur um dich dreht. Ob der Mordauftrag nun echt oder gefälscht war, interessierte sie, wenn überhaupt, auch nur am Rande. Als der Kaiserliche fertig war, und noch nach ihren Waffen gefragt hatte, hatte Dreveni sich gerade eine passende Erwiderung überlegt, als plötzlich das Schwert der Dunmer an ihrer Kehle war.
Das einzig wirklich unangenehme an dieser Situation für Dreveni war, dass sie sich langsam daran zu gewöhnen schien, es kam in letzter Zeit wirklich gehäuft vor. Mit einem schwer zu deutendem Blick sah sie die Dunkelelfe an, während sie versuchte, abzuschätzen, wie viel wirklich hinter dieser stummen Drohung stand. War sie wirklich in der Lage jemanden zu töten, der gerade relativ wehrlos war und - wenigstens dieses Mal - nicht angegriffen hatte? Dreveni konnte es in diesem Moment wirklich nicht sagen, und so streckte sie nur die Arme leicht zur Seite, als sie zu Arranges sagte: "Keine von denen ihr nicht schon wisst." Den Bogen und den Dolch trug sie immerhin sichtbar, und das Stilett war an ihrem linken Arm unter dem Ärmel der Tunika. "Ich würde es euch ja gerne selbst geben, aber ich fürchte eure Freundin durchbohrt mich bei der ersten Bewegung. Und falls es euer Ego beruhigt: Ja, ich nehme es euch persönlich. Und trotzdem bin ich euch nicht gefolgt, wie ihr seht ist das auch nicht unbedingt nötig gewesen, Mephalas Wege sind manchmal seltsam. Und ob das Tor Cheydinhal in Schutt und Asche legt oder nicht, hier bei der Stadt kann es nicht bleiben. Ich bin hier, weil ich vermutlich auf eine Eingebung gehofft habe, wie man dieses Ding schließen kann. Und jetzt frage ich mich, was macht ein Magier, ein Beschwörer in der Nähe eines Obliviontores? " Während diesen, an Arranges gerichteten Worten hatte sie weiterhin die Dunkelelfe angesehen und sich tatsächlich so gut wie nicht bewegt. Auch wenn ihre Worte etwas flapsig waren, klang ihrer Stimme ernster, als sie es wollte.