Allgemein
News
News-Archiv
Partner
Netzwerk
Banner
Header
Media
Downloads
Impressum

The Elder Scrolls
Arena
Daggerfall
Spin-offs
Romane
Jubiläum
Reviews
Welt von TES
Lore-Bibliothek
Namens-
generator

FRPGs

Elder Scrolls Online
Allgemein
Fraktionen
Charakter
Kargstein
Technik
Tamriel-
Manuskript

Media

Skyrim
Allgemein
Lösungen
Tipps & Tricks
Steam-Kniffe
Review
Media
Plugins & Mods

Oblivion
Allgemein
Lösungen
Tipps & Tricks
Technik
Charakter
Media
Plugins & Mods
Kompendium

Morrowind
Allgemein
Lösungen
Tipps & Tricks
Media
Plugins & Mods

Foren
The Elder Scrolls Online
Hilfe & Diskussion

Skyrim
Hilfe & Diskussion
Plugins & Mods

Ältere TES-Spiele
TES-Diskussion
Oblivion-Plugins
Morrowind-Plugins

Community
Taverne zum Shalk
Adventures of Vvardenfell
Tales of Tamriel
Ergebnis 1 bis 20 von 328

Thema: Krisensitzung

Baum-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #29
    Überrascht und ein wenig verletzt blickte Erynn auf und forschte im Gesicht des Kaiserlichen. Er war auf Streit aus, daran konnte kaum ein Zweifel bestehen. Innerlich seufzte die Elfin abgrundtief, während sie sich fragte, womit sie es schon wieder verdient hatte, Ziel seines Unmuts zu sein – abgesehen davon, daß sonst gerade niemand greifbar war, verstand sich. Sie legte den Kopf schief und sah den Beschwörer an. „Du bist aber empfindlich heute“, bemerkte sie wenig diplomatisch. „Was paßt dir denn jetzt wieder nicht?“

    'Was... mir nicht passt?! Du bist wirklich grade so intelligent wie ein Stück vertrocknetes Brot!' Herrschte Arranges und stemmte sich dann mit aller Gewalt hoch. Seine Wirbelsäule knackte protestierend und Schweiß trat ihm auf die Stirn, als er sich komplett aufgerichtet hatte, sich aber an den Baum stützen musste, an dem er gelehnt hatte. 'Nicht nur, dass ich selbst feststelle, dass mein Körper wohl langsam aber sicher nicht mehr der eines 20-jährigen Schülers ist... nein, du musst mir das auch noch an den Kopf werfen und dann auch noch so dreist hier herumturnen...'

    "Dreist? Ach, wirklich?" Erynn merkte, daß sie sich von Arranges' Ärger anstecken ließ, obgleich sie eigentlich genau das hatte vermeiden wollen. Aber nicht einmal diese kleine Freude konnte er ihr lassen und das nur, weil die Dinge nicht so liefen wie er es gerne hätte. "Zufällig geht es hier gerade ausnahmsweise mal nicht um dich. Ich springe herum, wie es mir paßt und ich habe nicht vor, dich deshalb um Erlaubnis zu bitten. Wenn dir das nicht gefällt, dann schau in die andere Richtung... und wenn es dir nicht paßt, daß dein Körper müde wird, dann überleg doch mal, inwiefern du selbst zu diesem Zustand beigetragen hast, Beschwörer."

    Man konnte förmlich beobachten, wie aus der eigentlich standardmäßigen Falte auf seiner Stirn, zwei wurden und sich sein Gesicht rot verfärbte. 'Achja richtig! Hätte ich nur mal mehr auf mich geachtet, vermutlich uns beiden damit einen Gefallen getan und dich in Torrahs Schlammloch liegen lassen... sehr wahrscheinlich hätte ich auch sehr vielen anderen Menschen damit ebenfalls einen Haufen Ärger und Frust erspart, nachdem man dich auch einfach mit einer Vogelscheuche oder einer leeren Vase in der Kriegergilde hätte ersetzen können... Vermisst, was das Gewicht oder die Sperrigkeit anginge, hätte man dich damit auch nicht...'

    Die Kriegerin gab sich alle Mühe sich nicht anmerken zu lassen, wie hart die Worte sie wirklich trafen. Stattdessen atmete sie ein paarmal tief durch, huschte dann um das Feuer herum und ging sehr dicht vor Arranges in die Hocke. Ich hatte gehofft, mit diesen Dingen seien wir durch, aber jetzt gerade scheinst du es wieder einmal zu brauchen, daß dir jemand den Kopf geraderückt. "Du hast mich dort aber nicht zurückgelassen", sagte sie fest. "Es war deine Entscheidung zu dem Zeitpunkt, also steh dazu... und was das Vermissen angeht: Du weißt nichts über meine Freunde, nichts über die Leute, mit denen ich mich sonst umgebe. Wie willst du beurteilen können, was ich ihnen wert bin und sie mir? Eines nur: Ich vernachlässige diese Menschen und Mer sehr, um mit dir unterwegs sein zu können - und sie werden es akzeptieren. Weil ich ihnen etwas bedeute und sie mir. Also erzähl mir nicht, du könntest ermessen, wer mich vermissen könnte oder nicht!"

    Für einen kurzen Moment hielt er inne, dann aber antwortete er ihr, aber im Gegensatz zu vorher, sank seine Stimme auf ein Knurren herab: 'Du?! ... Willst mir also sagen, was ich zu denken habe? ... Ich habe dir das bereits einige Male gesagt und werde es auch jetzt nochmal wiederholen, da du anscheinend zu blöd bist, es zu verstehen... aber gut, von einem Salatkopf oder drei Schritt Feldweg erwarte ich ja auch nicht, dass sie auf Anhieb verstehen... Ich habe dir angeboten, dich sogar gezwungen, mich nicht weiter zu begleiten, mit mir unterwegs zu sein. Du könntest also jetzt in Skingrad, bei der Truppe eingedoster Orks und nervtötender Bosmer sitzen und dir von denen erzählen lassen, wie toll sie dich finden und wie gern sie dich haben... scheint ja Gang und Gebe zu sein, sich in dem Haufen gegenseitig hoch zu loben... würd ich aber wohl auch brauchen, wenn ich mir vorstellen müsste, den Rest meines Lebens als Schläger, der vielleicht von 12 Uhr bis Mittag denken kann, verbringen zu müssen...'

    "Das reicht, Arranges", sagte sie leise. "Ich werde dir diese Worte verzeihen, denn die Schmerzen scheinen dich mürbe zu machen... nein, es ist mir nicht entgangen, wie du dich fühlst." Die Elfin machte eine kurze Pause, aber nicht lange genug um dem Kaiserlichen die Gelegenheit zu geben, etwas zu erwidern. "Wenn du dich weiter hinter bissigen Beleidigungen und Zynismus verstecken willst, ist das deine Sache. Aber auch du wirst mir im Gegenzug nicht sagen, was ich zu denken und wie ich zu handeln habe. Ich mag nicht so klug sein wie du. Auch nicht so gebildet. Aber das bedeutet weder, daß du deshalb weißt, was ich für ein Mer bin, noch gibt es dir das Recht über meine Freunde zu urteilen... was bringt es dir überhaupt, daß du so garstig bist?"

    'Zunächst kannst du nicht wissen, wie ich mich fühle... warum willst du mir meine Worte verzeihen, ich steh zu ihnen, wie du verlangtest... Und was es mir bringt, so zu sein, wie ich bin?' Arranges durchbohrte Erynn förmlich mit seinem Blick. 'Du wolltest doch nicht das kleine, dumme Mädchen sein... also gebrauche deinen Kopf mal zum Denken anstatt als zierenden Abschluss für deinen Hals... wobei er nichtmal das ist...'

    "Wenn dein Gerede nur darauf abzielt mich zu verletzen, weil du deine Wut an irgendwem auslassen mußtest, dann kannst du jetzt aufhören, denn es hat funktioniert. Wenn du das ernst meinst, dann frage ich mich, was deine Worte von Freundschaft wirklich wert sind. Und wenn du mich tatsächlich so dringend los sein willst, nun, das hängt wohl davon ab, ob dir eine brauchbare Geschichte einfällt, die du den Großmeistern auftischen kannst..." ...und es sollte besser eine sein, die unser beider Hälse aus der Schlinge zieht, oder ich schwöre bei allen Schrecken Oblivions, ich werde dein ganzes Spielchen auffliegen lassen, bevor deine Kollegen mich in Stücke reißen. Erynn wandte sich ab und machte Anstalten, sich wieder auf die andere Seite des Feuers zurückzuziehen. "Sag mir bescheid wenn du dich so weit abgekühlt hast, daß man wieder vernünftige Sätze aus dir herausbekommt und nicht nur Beleidigungen."

    Arranges folgte Erynn mit den Augen, regte sich aber sonst nicht weiter. Eine ganze Weile vergrub er sich in einen Winkel seines Bewusstseins und starrte nur in die Flammen. Aber schlussendlich hob er doch den Kopf und blickte zu Erynn hinüber. Der stechende Blick in seinen Augen war verschwunden, ebenso wie die Falten auf der Stirn und die Zornesröte. 'Erynn?' Er wartete einen Moment, bis er ihre Aufmerksamkeit hatte, ehe er weitersprach. 'Du als Kriegerin weisst nicht zufällig, wie man Verspannungen im Rückgrat loswird?' Seine Stimme klang normal, so, wie er in der Regel immer redete...

    Überrascht sah die Dunkelelfin auf. Eigentlich hatte sie sich längst auf eine Nacht in eisigem Schweigen eingerichtet, und selbst wenn nicht, so waren dies doch die letzten Worte, die sie zu hören erwartet hatte. "Ich... so ungefähr", antwortete sie ziemlich überrumpelt. "Kommt darauf an, wie schlimm es ist."

    Der Kaiserliche zuckte nur mit den Schultern. Er konnte doch nicht beurteilen, wie schlimm oder nicht schlimm, diese Verspannung war... 'Ich weiss es nicht, es tut nur höllisch weh...' Er deutete auf das Brustbein. 'Ungefähr auf der Höhe... ich würde ja selbst etwas dagegen unternehmen, wenn ich hinsehen könnte... Im Sitzen zu schlafen ist wohl doch noch gesünder als im Liegen...' Fügte er hinzu und ein scheues, kaum erkennbares Lächeln huschte über sein Gesicht.

    Erynn nickte und brachte ein ganz leichtes Lächeln zustande. Wenn Arranges jetzt versuchte, die Ursache seines Unmuts auf irgendeine Art zu beseitigen, war dies das einer Entschuldigung am nächsten Kommende, was sie erwarten konnte. "In dem Bereich habe ich das tatsächlich schon recht häufig gesehen. Es geschieht zum Beispiel schnell, wenn Leute ihre Kraft mit dem Bogen falsch einschätzen und die Rückenmuskeln überanstrengen. Ich werde sehen, was ich tun kann." Sie hielt inne und erinnerte sich an das, was Arranges ihr erzählt hatte, nachdem sie den Erpelgrund-Hof verlassen hatten. "Darf ich... dich anfassen?" fragte sie zögerlich.

    Arranges wollte sich gerade auf die Beine wuchten, als Erynn noch eine Frage anfügte. Eine... seltsame Frage vor allen Dingen... Wundheilung oder etwas in dieser Richtung wurde meist einfach vorgenommen. Keiner fragte und er hatte hinterher auch eigentlich gar nicht das Recht sich zu beklagen, da er jedes Mal noch wieder aufgestanden war und im Großen und Ganzen einwandfrei versorgt worden war. Aber die Frage der Dunmer jetzt, erstaunte ihn doch sehr irgendwie. Er blickte ihr kurz in die roten Augen, als forsche er nach etwas, was die Frage nicht so... andersartig und komisch erscheinen ließ, fand aber nichts. 'Ja, darfst du... aber vorsichtig... bitte...' Dann kam er etwas mühsam auf die Beine, nahm sich den zerschlissenen Umhang ab und entledigte sich des Kettenhemdes. Das, was von seiner Tunika übriggeblieben war, wurde von den Ringen gleich mitgerissen. Es musste ein beinahe belustigender Anblick sein, jetzt, da man sah, wie viel breiter und relativ kräftiger Arranges allein durch seine Rüstung und die Kleidung wirkte. Der drahtige und teils hagere Oberkörper ragte aus einem recht breiten Sockel gepanzerter und gepolsterter Beine, deren wahren Umfang man jetzt anhand des restlichen Körpers ganz gut schätzen konnte. Der Gurt, an dem der Magier so viel seiner Ausrüstung mit sich trug, wirkte beinahe wie ein Rettungsring. Etwas unsicher, die Arme hängen lassend, stand er da und wartete darauf, dass etwas passierte oder Erynn etwas machte.

    Die Elfin biß sich auf die Unterlippe und drehte den Kopf schnell zur Seite Richtung Feuer, als suche sie irgendwas. Was sie in Drevenis Haus und nach dem Malheur mit der Ranke mehr geahnt als wirklich gesehen hatte, fand hier seine eindeutige Bestätigung: Der Kaiserliche war eigentlich nicht wirklich in der Position, über ihren eher sehnigen Körperbau zu lästern. Sie fing sich jedoch sofort wieder und sprach ruhig weiter, als wäre nichts geschehen: "Setz dich ans Feuer, wo es warm ist, leg die Arme auf die Knie und stütz den Kopf darauf. Arranges tat nach einem Moment wie geheißen und Erynn kniete sich neben ihn, fuhr mit den Fingerspitzen über die flachen, aber deutlich abgegrenzten Muskelstränge. Die Narbe, wo das Schwert eines Untoten wieder ausgetreten war fiel ihr ins Auge, ein schmaler, farbloser Streifen, der sich gegen die umliegende Haut abzeichnete. Als das geschehen ist, kannten wir uns erst wenige Tage... und ich habe darüber nachgedacht, ob ich dich einfach verbluten lasse... Die zweite Narbe am Rücken, die das Pilum hinterlassen hatte, war noch dunkel und dadurch sehr viel auffälliger, auch wenn sie kleiner war. Erynn schauderte, als sie an jenen schrecklichen Tag in Valenwald zurückdachte und wandte sich wieder ihrem eigentlichen Vorhaben zu. Schließlich fand sie die Stelle, die sie gesucht hatte - einen festen, relativ großen Knoten in dem Muskel dicht neben der Wirbelsäule. Sie legte die Finger darauf und übte langsam stärker werdenden Druck darauf aus.

    Arranges fühlte erst einige Augenblicke lang ein seltsames Unbehagen, als die kühlen Finger der Elfe leicht über seinen Rücken strichen, aber dann kam er nicht um hin, trotz des Zerrens in dem Muskel, ihre Berührungen auf eine seltsam verdrehte Art zu genießen. Die Wärme des Feuers tat ihr Übriges. Der Kaiserliche entspannte sich fast automatisch und als Erynn leichten Druck auf den Muskel, welcher ihm solche Probleme bereitet hatte, ausübte, spürte er eine wohltuhende Erleichterung. Das Zerren gab mit einem mehr fühl- als hörbaren Knirschen nach und plötzlich war der Schmerz weg. Arranges wollte erst protestieren, als sie die Finger wegnahm, besann sich dann aber wieder. 'Danke!' War alles, was er schließlich sagte.

    Erynn fühlte, wie sich der Knoten unter ihren Fingern langsam auflöste und sich daraufhin die Haltung ihres Begleiters fast unmittelbar völlig veränderte. "Gern geschehen", antwortete sie und reichte ihm Mantel und Decke. "Sieh zu, daß du warm bleibst, sonst ist es morgen vielleicht wieder genauso schlimm wie vorher." Sie selbst zog sich wieder auf die andere Seite des Feuers zurück, legte sich dicht neben die Flammen und schloß die Augen. Schon bald würde der Morgen dämmern, und zumindest den Rest der Nacht wollte sie nutzen, um ein wenig Schlaf zu bekommen...
    Geändert von Glannaragh (23.05.2011 um 12:22 Uhr)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •