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Thema: Krisensitzung

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  1. #29
    Erynn verzichtete diesesmal auf irgendwelche Diskussionen. Sie kletterte reichlich wenig elegant auf den Rücken des Schecken und fiel dem armen Tier recht übel ins Kreuz, als sie die Stärke ihres linken Beines falsch einschätzte. Scheinbar würde es noch ein bißchen dauern, bis die Nachwirkungen des Fluchs vollständig abgeklungen waren. Sehr still und nachdenklich hockte sie im Sattel und ließ die Landschaft an sich vorbeiziehen, ohne sie wirklich wahrzunehmen. Man hatte es also tatsächlich geschafft, die führenden Köpfe der Abtrünnigen vom Großteil ihrer Anhänger abzuschneiden und einzukesseln – der ganze Spuk konnte bald vorbei sein. Die Elfin nahm diese Information zur Kenntnis, wenngleich nicht mit ungetrübter Erleichterung. Die Verräter schienen ihr noch schlimmer zu sein als die Gathering selbst, was ihre Methoden betraf, andererseits spielten sie auch auf Sieg oder totale Vernichtung. Möglicherweise erklärte das schon einen Großteil ihrer Brutalität. Ganz im Stillen, tief verschlossen in ihrem Herzen und verborgen vor aller Welt und häufig auch vor sich selber hatte Erynn gehofft, Gathering und Abtrünnige mögen sich gegenseitig auslöschen und alle miteinander vom Angesicht Nirns verschwinden. Sie wäre frei. Arranges wäre frei. Doch niemals, niemals hätte sie gewagt, diese Gedanken in Worte zu fassen. Zu keiner Zeit und an keinem Ort.
    Jetzt also sah es so aus, als zeichne sich eine Entscheidung ab, nachdem die Erwachten den alteingesessenen Nekromantenzirkel mit ihren Guerillaangriffen für eine ziemliche Zeitlang in Atem gehalten und vielleicht sogar in ernsthafte Bedrängnis gebracht hatten. Die Kriegerin vermochte jedoch nicht zu sagen, wie groß die Schäden für die Gathring wirklich sein mochten, abgesehen von einem recht angeknacksten Selbstvertrauen möglicherweise. Der Kampf in Valenwald war ihr als entsetzliches Gemetzel erschienen, aber letztendlich hatten sie das praktisch bereits völlig zerstörte Anwesen relativ lange halten können – mit fast nichts in der Hand. Vielleicht wog der Schock über den Verrat in der Bruderschaft der Totenbeschwörer weit schwerer als es die Bedrohung tatsächlich war. Vielleicht waren alle Beteiligten so verstrickt in ihre selbstgeschaffenen Mythen, daß sie aus allem ein größeres Drama machten, als eigentlich gerechtfertigt war. Die Tatsache, daß es ihr gelungen war einen der Botschafter zu töten -aus dem Hinterhalt und der Entfernung sicherlich, aber doch mit nichts weiter als zwei profanen Pfeilen, scharfem Auge und einem starken Pflanzengift- wo es doch hieß, ein Normalsterblicher könnte diese monströsen Kreaturen nicht besiegen, schien für ihre Überlegung zu sprechen. Andererseits: Was konnte sie eigentlich genau beurteilen? Sie hatte ein Scharmützel gesehen, hatte vielleicht einen Hinterhalt gelegt, war aber ebenso selbst in einen hineingeraten. War von geisterhaften Wölfen gejagt worden, gegen die nur wenige, sehr mächtige Personen überhaupt eine Verteidigung ersinnen konnten. Alle Gedanken, die sie sich machen konnte, alle Überlegungen, die sie anstellte, blieben wie so oft nichts als Spekulationen über eine Welt, die sie nicht verstand.

    Erynn seufzte resigniert. Es mochte sein, daß sie nichts davon verstand, doch das würde so nicht bleiben. Sei es, weil man ihr keine Wahl lassen würde, sei es, daß sie eines Nachts genug davon haben würde schweißgebadet aufzuwachen, verstört von Dingen und Bildern, deren Bedeutung sich ihr entzog. Sie hatte längst zu tief in diese Welt gesehen, in der Macht und Ohnmacht so dicht beienander lagen, daß man das eine vom anderen manchmal nicht unterscheiden konnte, in der das, was das Auge sah mitunter nicht wahr war und in der man besser daran tat das für real zu halten, was wie ein böser Traum erschien. Wie immer ihr weiterer Weg aussehen würde, sie könnte sich nicht einfach abwenden und vergessen, was sie gesehen hatte. Ebensowenig würde sie es auf sich beruhen lassen können: Sie fühlte sich, seit sie mit dem Beschwörer unterwegs war, wie ein kleines Mädchen, das den Gruselgeschichten der alten Weiber nachgegangen war und bestürzt festgestellt hatte, daß die Gespenster wirklich da waren – und wenn sie deswegen nicht verrückt werden wollte, mußte sie verstehen, was eigentlich dahinter steckte. Am besten wäre es, sie finge jetzt gleich damit an. Sie hatte diese Erkenntnis ohnehin schon viel zu lange von sich fortgeschoben. „Arranges“, fragte sie mit ruhiger Stimme. „Was sind denn überhaupt ‚Korruptoren’?“
    Geändert von Glannaragh (16.05.2011 um 18:26 Uhr)

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