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Legende
Ringstraße -> Großer Forst
Die weitere Reise verlief ohne weitere Zwischenfälle. Ein Rappenkurier und zwei berittene Legionäre kamen an ihnen vorbei, aber sonst tat sich nichts um sie herum. Es war nach den vergangenen Tagen fast ein wenig seltsam. Nicht nur, dass Arranges immer wieder daran dachte, dass er einen Botschafter einfach getötet hatte, sondern auch die Tatsache, dass er Erynn aus den Fängen der Abtrünnigen befreit hatte. Er fühlte sich im Gegensatz noch zu vor dem Überfall auf Parlovars Anwesen fast ein bisschen zu mächtig. Zudem kam noch, dass Erynn einen sehr tiefen Einblick in seine Erinnerungen bekommen hatte. Schon komisch... vor knapp drei Monaten noch wäre mir im Traum nicht eingefallen, jemandem, die Großmeister ausgenommen, viel mehr von mir zu erzählen, als dass ich ein Magier wäre... in Ausnahmefällen auch Nekromant... Erynn war mittlerweile sehr viel mehr, als eine Begleiterin... Nienna hatte Arranges bis jetzt immer mit seinem Rotfuchs gleichgestellt, Drimofinya vielleicht auch noch... die Dunkelelfe jedoch stand bereits deutlich über dem Tier. Das war ihm bewusst geworden, just in dem Moment, als sich die Entführungspläne beinahe zur Gänze aufgedeckt hatten, als er den Brief aus der Tasche des Botschafters zog...
Die Nacht brach herein, als sie den Bogen nach Osten hinter sich hatten und in einiger Entfernung die Ortschaft Bockbierquell sehen konnten. Arranges hatte wirklich nur sehr wenig Lust, in dieser Taverne Quartier zu beziehen. Sie ritten weiter, bis sie an der Weggabelung bei Sercen angekommen waren. Das Wetter hatte mittlerweile umgeschlagen und von Süden zogen dicke Wolken herauf, in deren dunklen Innereien bereits Blitze zuckten. Bockbierquell wäre vielleicht doch die bessere Idee gewesen... Sie hielten Abstand zu der Ayleidenruine, schlugen sich westlich der Straße, die hinauf nach Bruma führte, in das Unterholz des beginnenden Waldes. Auf einem breiten Felsen, der aus den steilen Hängen herausstach, den sie über einen ausgetrampelten Pfad erreichten, schlugen sie ihr Lager auf. Der Lagerplatz war eine dämliche Idee, wie Arranges und wohl auch Erynn nicht ganz eine Stunde später grummelnd feststellten. Direkt an die Front des Felsens klammerte sich zwar eine breite Kiefer. Jedoch bot sie weder Schutz vor dem Wind, der ihnen jetzt, da das Unwetter sie erreicht hatte, schneidend um die Ohren pfiff, noch vor dem Regen, der sie Minuten, nachdem er einsetzte, bis auf die Haut durchnässt hatte.
Die Pferde standen mit hängenden Köpfen dicht am nördlichen Hang beieinander, während Arranges darum bemüht war, das Feuer, das er vor dem Gewitter entfacht hatte, am Laufen zu halten. Und das nur für einen Lagerplatz, der halbwegs troll- und ogersicher ist...
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