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Legende
Die Botschafter sorgten trotzdessen, dass man sie so gut wie nie sah, für eine unerschütterliche Sicherheit rund um das Anwesen. Sie machten sich verschiedenst nützlich und das ohne, dass Erynn sehr viel sagen musste. Jeden Tag war dank ihnen neues Feuerholz verfügbar. Sie machten sich daran, das beinahe gänzlich zerstörte Gebäude soweit zu reparieren, dass es nicht mehr einsturzgefährdet war. Außerdem rissen sie kontrolliert den immer wieder gefährlich schwankenden Turm am dritten Tag ab.
Bis auf den Ork waren die Schüler weiterhin still und hatten die Blicke nach innen gekehrt. Die Grünhaut hingegen hatte sich schon am zweiten Tag fast komplett wieder von dem Schrecken der Schlacht erholt und turnte munter auf dem Anwesen herum, ging Erynn zur Hand und widmete sich so gut es möglich war, wieder seinem Studium. Er war ein aufmerksamer und aufgeweckter Kerl.
Arranges erholte sich während die Tage zäh dahinzogen, ebenfalls recht gut, nur das Problem mit dem Schlucken blieb, was ihn zusehens ärgerte. Er wagte es nicht, sich irgendwie und schon gar nicht negativ, dazu zu äußern, wenn Erynn ihn bei eigentlich jeder Mahlzeit füttern musste. Während sie sich auf eine absurde Weise fast daran gewöhnte, hatte er mehr und mehr ein Problem damit. Am vierten Tag versuchte er es zum ersten Mal wieder selbst - im Sitzen... Lautes Husten, mit vereinzelten Fluchern dazwischen, konnten das Geräusch von zerschellendem Ton nicht ganz übertönen, als die Schale an der Wand zerbarst... Er hielt sein Versprechen, liegen zu bleiben, obwohl er sich bereits wieder fit genug fühlte... seinen Unmut darüber ließ er Erynn zum Teil deutlich spüren.
Es war der Morgen des fünften Tages, der Tag ihres Aufbruchs. Arranges registrierte dies mit einem Lächeln im Gesicht, als er die Augen aufschlug. Er sah nach hinten zu Erynn, die wie auch schon in den vergangenen Nächten vor dem Kamin lag und noch schlief.
Der Kaiserliche setzte sich auf die Tischkante und stand vorsichtig auf. Er war etwas wackelig auf den Beinen vom vielen Liegen, aber das konnte ihn nicht davon abhalten, durch das Zimmer zu laufen und seine Sachen zusammen zu suchen. Das Gewicht der Ausrüstung lastete unerwartet schwer auf seinen Muskeln. Als er sich gerade das Kettenhemd überstreifte und feststellte, dass zwei große Löcher in der Front und wohl auch am Rücken waren, bemerkte er, wie sich Erynn hinter ihm regte. Er drehte sich zu ihr herum, ging neben ihr in die Knie und schaute ihr in die noch halb in Träumen gefangenen Augen. 'Guten Morgen...' Ein leichtes Lächeln formte seine Mundpartie.
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