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Thema: Krisensitzung

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  1. #29
    Sie holte einige der Angreifer von den Füßen. Die Schergen Dialgas standen in einer breit gefächerten Phalanx in der Nähe des Waldrandes - das reinste Scheibenschießen. Es war fast zu leicht. Erynn beobachtete, wie sich Arranges Zoll um Zoll näher an die Schüler herankämpfte, tatkräftig unterstützt von einem Daedroth und einer Handvoll Dremora. Die Elfin wandte sich wieder ihren Zielen zu.
    Plötzlich erschütterte ein ohrenbetäubendes Brüllen das Schlachtfeld. Aus den Schatten des Waldes stürzte ein... Ding, eine Abscheulichkeit, das nach verderbter Magie geradezu stank. Was auch immer es war. Die Kreatur spaltete den Schädel des Daedroth mit einem gewaltigen Hieb und fegte auch die übrigen Dremora hinfort wie lästiges Ungeziefer. Erynn sah fassungslos, wie das Biest sich Arranges näherte und den Beschwörer immer weiter zurücktrieb. Sie löste sich aus ihrer Starre, tränkte eine weitere Pfeilspitze mit Gift und visierte das widernatürliche Ungeheuer an. Die Bewegungen des Kaiserlichen waren unmöglich vorauszuahnen, und so zielte sie relativ hoch, über den Kopf ihres Kampfgefährten hinweg. Er nutzte die kurze Ablenkung, die der Pfeiltreffer ihm bot, und vernichtete das Wesen.

    Die Dunmer atmete auf, wenngleich nur für einen Moment: Die Verräter erweiterten ihre Taktik, schickten statt weiteren Magiern jetzt Speerkämpfer in die Schlacht, angeführt von einem weiteren... Verflucht! Noch ein Botschafter?
    Dann ging alles sehr schnell. Erynn sah Arranges stürzen, sah den Botschafter auf ihn zukommen. Rasend vor Zorn erhob sie sich aus der Hocke, feuerte wild eine Folge von drei Pfeilen auf den riesigen Mann ab. Mindestens einer davon traf und riß den Hünen zurück. Nachdem er sich wieder gefangen hatte, hob er den Blick und entdeckte sie. Er schrie einen Befehl, und im nächsten Augenblick flogen drei Feuerbälle auf das Wohnhaus zu, schlugen mit ohrenbetäubendem Krachen in das Dach ein und rissen der Kriegerin den Boden unter den Füßen weg. Sie ließ den Bogen fallen als sie stürzte und griff instinktiv nach dem nächsten Halt, den sie erreichen konnte. Erynn bekam die Firstpfette zu fassen und hing für einige Herzschläge lang frei in der Luft. Flammen fraßen sich durch die verbliebenen Schindeln und Balken, Rauch trübte ihre Sicht und ließ sie husten. Sie warf einen vorsichtigen Blick nach unten. Der Bau an sich war flach, und das war ihr Glück – sie ließ sich fallen und rollte sich auf dem von Unrat übersähten Boden ab, griff nach dem Stahlbogen und stürmte auf den Ausgang zu. Hinter ihr gab das Dach endgültig nach und fiel in sich zusammen.

    Der Innenhof war verwüstet. „Setzt eure Spruchrollen ein“, brüllte die Bogenschützin den verstörten Schülern entgegen. „Verteidigt euch, ihr Volltrottel!“ Das Zucken von Lichtblitzen über dem Blätterdach des Waldes erregte ihre Aufmerksamkeit. Noch ein Gewitter? Nein, das sieht anders aus... Plötzlich drangen Schreie aus den Reihen der Angreifer zu ihnen herüber, aber sie klangen nicht triumphierend, sondern vielmehr erschrocken und schmerzerfüllt. Sieh an, die Kavallerie. Zu spät, ihr Narren, ihr seid zu spät! Blind vor Zorn riß sie ihr Schwert aus der Scheide und warf sich auf die verbleibenden Untoten, stach und hackte ohne Rücksicht auf Verluste nach Knochen und fauligem Fleisch. Sie mußte Arranges erreichen. Wenn es denn nicht schon zu spät war. Erynn traf auf immer weniger ernsthaften Widerstand, einige der Zombies und Skelette fielen gar in sich zusammen und vergingen, ohne daß ihre Klinge sie berührt hätte. Erynn hatte keine Ahnung, wer den Entsatz befehligen mochte, aber für den Moment war es ihr auch egal. Wichtig war, daß Hilfe kam, und bald war es vorbei. Sie sah, wie sich die wenigen verbleibenden Schüler von Dialga zu Flucht wandten, die meisten wurden niedergemacht, andere überwältigt und mit Lastzaubern bewegungsunfähig gehalten.
    Die Elfin erreichte ihren Begleiter und ließ sich neben ihm auf die Knie fallen. Er atmete noch - gerade noch, stellte sie fest, als sie eine Hand auf seine Brust legte. Arranges blutete aus mehreren, bösartig aussehenden Wunden. In seinem Unterleib steckte ein Wurfspeer, ein weiterer lag neben ihm, hatte die Flanke aufgerissen. Verzweiflung schlug über Erynn zusammen und lähmte jeden Gedanken.

    Sie sah auf, als ein Schatten auf sie fiel. Über ihr stand eine Frau, die viel zu zierlich wirkte, als daß ihre Erscheinung zu dem Schlachtfeld passen würde, das sich um sie herum ausbreitete. Das Gesicht kam ihr vage bekannt vor. Sie hatte es schon einmal gesehen... in Morrowind. „Meisterin Marie“, murmelte die Kriegerin und senkte in demütiger Geste den Kopf. Die Frau ignorierte sie, wies vier ihrer Begleiter an, den Kaiserlichen fortzutragen. Erynn blieb allein zurück.
    Nach einer Weile erhob sie sich und ging mit unsicheren Schritten zu dem zerstörten Anwesen zurück, suchte nach bekannten Gesichtern. Die beiden jungen Khajiit waren tot. Sie lagen dicht nebeneinander und wirkten fast friedlich, so als würden sie schlafen, wären da nicht die gebrochenen Augen gewesen, die blicklos in den Himmel starrten. Der Rothwardon würde nicht mehr lange leben. Er lehnte an einem Schutthaufen, seine Haut war zum größten Teil verkohlt, weggerissen von seinem eigenen Zauber. Der Atem ging mühsam und pfeifend. Als Erynn sich abwandte, hörte sie, wie der Körper zur Seite rutschte und dumpf auf den Boden aufschlug. Sie drehte sich nicht noch einmal um.
    Geändert von Glannaragh (27.03.2011 um 20:03 Uhr)

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