'Nun, wie wäre es mit dem Friedhof vor der Stadt?' Erwiderte Arranges und grinste.

Bevor sie sich innerhalb der Stadtmauern trennten, beschied Arranges der Dunmer, dass er sie am nächsten Tag in der Gilde aufsuchen würde. Dann verschwand er. Seine Schritte führten ihn zunächst zur Schmiedin Skingrads. Aber er hatte vergebends gehofft, zu dieser späten Stunde hatte sie ihr Geschäft bereits geschlossen. Er ging zurück zur Taverne Zur Westebene und nahm sich ein Zimmer für die Nacht.

Arranges erwachte erst am späten Vormittag. Er hatte zur Abwechslung hervorragend geschlafen. Er gönnte sich ein üppiges Frühstück und verließ dann die Herberge. Er begab sich wieder zur Schmiedin. Es dauerte eine ganze Weile und bis er schließlich mit neuen Armschienen das Gebäude verließ, hatte die Sonne ihren Zenit längst überschritten. Die Armschienen waren ihren Vorgängern nachempfunden. Eine leichte Lederplatte lag auf dem Handrücken, genau an dessen Form angepasst und dort gehalten von einem leichten Stoffband, welches die Handfläche umschlang. Die flexibel angefügte Lederplatte, welche seinen Arm schützte, schmiegte sich beinahe perfekt an den Unterarm an und machte jede Bewegung problemlos mit. Die längs eingearbeiteten, leichten Stahlstreben verstärkten die Platten noch zusätzlich, sodass Arranges, wie er es in seinem Fechtstil öfter tat, taktische Hiebe blocken und die schweren ablenken konnte. Zufrieden ging er zu Falanus Haus und betrat den Verkaufsraum.

Die Dunmer sah routiniert langweilig von einem Pergament auf dem Ladentisch auf. Als ihr Blick auf den Nekromant fiel, begannen ihre Augen jedoch zu glänzen. 'Arranges!' Der Kaiserliche rang sich ein Lächeln ab, mehr aber auch nicht. Mit einer kurzen Geste gab er ihr zu verstehen, dass er in Eile war, wenngleich das nicht stimmte, aber auf ihre Anhänglichkeit hatte er im Moment nur wenig Lust. Falanu zeigte ihren Unmut darüber, indem sie die Lippen provokant schürzte, dazu aber ein ernst trauriges Gesicht aufsetzte. Arranges ignorierte dies vollkommen. Er gab nur auf, was er an Tränken brauchte und entschied, während er orderte, dass er wohl besser gleich ein paar mehr kaufen sollte.Trotz der Kränkung, die sie durch seine im Moment besonders abweisende Art erfuhr, senkte sie die Preise der Tränke so, dass man es schon fast als geschenkt hätte betrachten können. Mit mehreren starken Heiltränken, einigen arkanen Tränken und einem Trank gegen Krankheiten im Gepäck trat Arranges aus dem Alchemieladen.

Der Magier war sich erst nicht sicher, ob er Erynn noch aufsuchen sollte. Es war bereits später Nachmittag und er wusste nicht, ob es gut wäre mit der arg mitgenommenen Dunmer durch die Nacht zu reiten. Er beschloss dann doch noch zur Gilde zu gehen. Als er das Gildenhaus betrat, war der Erste, den er sah, wieder der Bretone in der makellosen Stahlrüstung. 'Seid gegrüßt... ich möchte zu Erynn Releth...' Der Protektor schaute ihn etwas komisch an, so, als würde er ihn von irgendwoher kennen, war sich aber nicht sicher. 'Darf ich fragen, wer nach ihr verlangt? Sie ist heute Nacht mit einem dick verbundenen Arm hier angekommen und hat heute morgen erst einen Heiler aufgesucht, ich bezweifle, dass sie momentan Aufträge annehmen kann.'
'Arranges ist mein Name,' er deutete eine Verbeugung an 'Ich würde sie trotzdem gern sprechen...' Antwortete Arranges ruhig. Der Bretone seufzte, verschwand aber dann nach oben...