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Drachentöter
Dreveni staunte nicht schlecht, als sie schließlich den Turm betraten. Er war bis zur Spitze, die sich weit über ihnen befand, komplett hohl. Natürlich hatte sie schon solch große Gebäude gesehen, der Weißgoldturm in der Kaiserstadt war ebenfalls gigantisch. Allerdings konnte man in ihm nicht von unten bis nach oben unters Dach sehen, angeblich jedenfalls. Sie hatte ihn nie von innen gesehen.
Arranges stürmte wieder voraus, was ihr nicht ganz unrecht war, immerhin konnte es hier Fallen geben. Mit Erynn zusammen folgte sie ihm durch den Turm. Sie wusste immer noch nicht so recht, wie genau das Verhältnis zwischen Arranges und Erynn war. Und Erynns Bogen war das einzige, was sie noch davon abhielt, Arranges einfach zu töten.
Sie kamen unbehelligt voran, bis sie einen kleineren Raum erreichten. An der Außenwand befand sich eine Tür, die sich natürlich genau in diesem Moment öffnete. Auf der Brücke, die sie vorhin von draußen schon gesehen hatten, stand ein Dremora. Noch ehe Dreveni reagieren konnte, hatte dieser schon einen Pfeil auf Arranges abgeschossen. Schade, dachte sie sich nur, als der Pfeil sein Herz verfehlte und dafür in seinem Oberarm einschlug. Der Magier verschanzte sich sofort hinter einem beschworenem Schild, da schlug schon der zweite Pfeil ein. Dreveni hatte ihren Bogen inzwischen ebenfalls gespannt, und zielte auf den Dremora. Dieser trug zwar schwere Rüstung, aber vielleicht konnte sie ihn so ins taumeln bringen, dass er von der Brücke fiel.
Bevor sich Arranges noch entscheiden konnte, was er als nächstes tun sollte, schoss sie auch schon.
Der Pfeil traf ihn seitlich am Arm und hielt ihn sogar davon ab, weiter auf Arranges zu schießen. Dreveni hatte mit dem Schuss kurz gezögert, was käme ihr gelegener, als so ein kleiner Unfall, dachte aber dann daran, dass Erynn es mit Sicherheit merken würde. Der Dremora schwankte, schien sich aber wieder zu fangen, bis er den Zauber von Arranges abbekam. Ein paar Sekunden später hörte man von unten einen scheppernden Aufschlag.
Weitere Gegner waren nicht zu sehen oder zu hören, also sah sie abwartend zu Erynn. Jetzt wurde es interessant, würde sie ihm trotz der Demütigungen, die Dreveni schon mitbekommen hatte, helfen? Ihr selbst war wenig danach, sollte Erynn allerdings darauf bestehen würde sie kaum eine Wahl haben. Blöderweise hatte sie nicht einmal Tränke aus dem Haus mitgenommen, da sie nie vorgehabt hatte, einfach in das Tor zu gehen.
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