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Fossil
Erynn sagte nichts mehr, nachdem Arranges sie so dermaßen abgekanzelt hatte. Meine Güte, dann verreck doch, du selbstherrliches Arschloch! Auf ihrem weiteren Weg zur Turmspitze hielt sie sich im Hintergrund. Wenn du schon jeden Vorteil verspielen mußt, den wir hier überhaupt haben, kannst du die Folgen davon auch gleich als erster ausbaden.
In der Siegelkammer angekommen, wurden sie mit einem Schockzauber begrüßt, der die Kriegerin nur dank Drevenis schneller Reaktion verfehlte. Sie nickte der anderen dankbar zu und kam wieder auf die Füße. Die Assassine stand bereits wieder und versuchte, ein Ziel zu finden, ohne sich zu weit aus ihrer Deckung wagen zu müssen. Erynn preßte sich mit dem Rücken an die Wand neben dem zweiten Durchgang und spähte um die Ecke. Sie konnte zwei Gestalten ausmachen: Einen Dremoramagier (zumindest vermutete sie, daß es ein Dremora war. Der Gegner war nur in Umrissen auszumachen, so als versuche er, mit seiner Umgebung zu verschmelzen) und ein seltsames Wesen, das ganz aus Feuer zu bestehen schien. Das muß einer dieser Flammenatronarche sein, von denen in dem Brief berichtet wurde.
Der Magier blieb in der Halle, schlug aber immer wieder nicht vorhersehbare Haken, was ihn zusätzlich zu seiner Tarnung zu einem fast unmöglichen Ziel machte. Sie mußte ihn irgendwie ablenken, damit Dreveni die Möglichkeit zu einem sauberen Schuß hatte. Zunächst aber war das Feuerwesen ihr vordringliches Problem. Es stürmte genau auf sie und Arranges zu. Die Elfin beachtete den Beschwörer nicht weiter. Nach seinem Hechtsprung war er noch nicht wieder auf die Beine gekommen, und sie erwartete keine Hilfe von seiner Seite. Genaugenommen wollte sie auch gar keine.
Sie hängte den Bogen über ihre Schulter, zog das Schwert und wartete mit erhobener Klinge auf den Atronarchen. Als die Kreatur durch den Torbogen kam, schlug sie zu und war erleichtert, als die Klinge tatsächlich auf festen Widerstand traf und nicht nur nutzlos durch die Flammen schnitt. Mit einer Folge von schnellen Hieben drängte sie den Atronarchen nach hinten, geriet dabei aber selbst aus ihrer Deckung heraus in den Durchgang. Rasch sprang sie zurück in die relative Sicherheit hinter der Wand. Das Flammenbiest schloß den Abstand schnell wieder und rammte der Elfin die Faust ins Gesicht. Sie spürte ihre Nase brechen und taumelte zwei, drei Schritte nach hinten. Ihre Sicht trübte sich, als ihr die Tränen in die Augen schossen. Der Daedra setzte ihr weiter mit zwei rasch aufeinanderfolgenden Feuerzaubern zu, stark genug, um wirklich schmerzhaft zu sein und sie bis an die hintere Wand zurückzutreiben. Erynn stieß sich ab und zielte mit der Schwertspitze auf das Gesicht des Wesens. Der Stoß saß und brachte sie wieder ins Vor, woraufhin sie den Torso der Kreatur mit weiteren, beidhändig geführten Schlägen bearbeitete.
Unvermittelt brach der Atronarch zusammen. Sie glaubte, so etwas wie einen Schrei zu hören, war sich aber nicht sicher. Der ganze Raum drehte sich um sie, und ihr Gesicht tat höllisch weh. Kurz lehnte sie sich an die Wand neben der Toröffnung, bis der Schwindel verging.
„Dreveni“, fragte sie keuchend, „habt Ihr den Magier schon erwischt?“
Geändert von Glannaragh (20.02.2011 um 20:36 Uhr)
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