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Thema: Krisensitzung

  1. #61
    Die dritte Welle wurde kurzum von den beiden Dunmer ausgeschaltet. Die Worte Drevenis erreichten den Kaiserlichen nur am Rande. Er kämpfte im Moment mehr mit der Hitze, als mit ihren eigentlichen Gegnern. Mit einem schwachen Wink schickte er den Atronach ins Reich des Vergessens zurück. Sollte ein Pfeil von euch auch nur knapp an mir vorbeifliegen, war das das Letzte, was ihr getan habt... und wenn es nur unbeabsichtigt war... Um auszusprechen, was er dachte, fehlte ihm einfach der Atem. Wessen Idee war es noch gleich, hier auf die Angreifer zu warten? Achja, das hatte ja die hirnlose Kriegerin ersponnen... Der Nekromant schloß zu den beiden Dunkelelfinnen auf, kümmmerte sich aber nicht weiter um sie, sondern stapfte an ihnen vorbei den Pfad hinauf. Sollen sie doch selbst sehen, wo sie bleiben... ich will diesen Siegelstein, je eher ich ihn bekommen kann, desto schneller bin ich hier von diesem grässlichen Ort wieder weg... Hinter der Kurve war es schließlich nicht mehr weit. Der Weg beschrieb einen Knick nach rechts und führte dann recht steil hinauf zu einem großen Tor. Auch hier fiel dem Kaiserlichen wieder die einem Oht sehr ähnliche, glühende Strucktur auf den Torflügeln auf.

    Ohne Rücksicht kämpfte sich Arranges hetzend den Weg hinauf. Vor dem Tor stehend, sah er sich einen Moment um. Der Eingang besaß nirgends etwas, das man hätte als Schloss oder Klinke bezeichnen können. Missmutig und deutlich sauer, legte er beide Hände an einen der Flügel und stemmte sich dagegen. Erstaunlich leicht und ohne Quietschen oder Knarren, schwang das Tor nach innen auf. Die scheinen sich ja sehr sicher zu sein, dass sich niemand hier hertraut... Der Kaiserliche betrat vorsichtig die unterste Ebene des Turms. Sofort erschien ihm die Hitze nicht mehr so quälend. Der brennende Wind fehlte im Innern des Turms, aber dennoch fühlte sich die Luft an wie flüssiges, allgegenwärtiges Feuer. Arranges tat ein paar zögerliche Schritte. Er sah sich um und fand ersteinmal keine Worte für das, was er sah. Die Wände und alles andere sah aus, als wär er aus erkalteter Lava geformt worden. Der Turm war innen bis zur obersten Ebene hohl. In der Mitte der runden Fläche war eine von den bekannten Dornen eingegrenzte Grube. Eine mächtige Fontäne aus Feuer schoss ohne wirkliche Unterbrechung daraus empor bis ganz nach oben zur Spitze des Turms. In der gegenüberliegenden Wand vom Tor aus, konnte Arranges zwei kleinere Türen erkennen.

    Alles war still, Arranges jedoch traute der ganzen Situation nicht ganz, führten doch zwei Gänge links und rechts des Tors in den Zwischenraum der inneren und äußeren Wand. Der Magier konzentrierte sich für einen Moment, kniff die Augen zusammen und verharrte so für einige Sekunden. Aber nichts, was er auf der untersten Ebene erfassen konnte, deutete irgendwie auf Feinde hin... Sehr gut, wir scheinen den größten Teil draussen erledigt zu haben... Er löste den Zauber und blickte kurz über die Schulter. 'Hier ist niemand...' Sagte er nur trocken an die beiden Dunkelelfen gewandt. Er schaute wieder nach vorn und ging auf eine der beiden Türen zu. Auch hier war wieder kein Schloss oder ähnliches zu sehen. Hm... Arranges wollte die Tür aufschieben wie das Tor, aber sie bewegte sich kein bisschen. Stattdessen dachte er ein kurzes Zittern zu spüren. Er zog die Hand zurück und wollte sich gerade überlegen, wie er sich Zugang verschaffen konnte, da senkte sich die Tür plötzlich und verschwand im Boden. Ahh... auch gut... Der Gang hinter der Tür führte direkt nach links. Vorsichtig lehnte sich Arranges um die Ecke und spähte in den Gang. Nach wenigen Metern führte dieser in leichtem Bogen an die Rundform des Turm angelehnt, steil nach oben. Wie war das noch gleich? Achja... man muss in den größten der Türme, die man vom Tor aus meist sehen kann, den sogenannten Siegeltürmen... zumindest war das die Beschreibung der Telvanni... Die Siegelsteine befinden sich immer in der Spitze der Türme... ich muss also nach oben... da sieht dieser Gang hier doch recht vielversprechend aus... Die Bauweise, falls man das hier überhaupt so bezeichnen konnte, war skurril, aber auf ihre Weise bestaunenswert. Die Wände und der Boden wirkten irgendwie stahlartig, waren aber wohl doch aus Stein. Dornen hingen in gleichmäßiger Form und Abstand von der Decke. Arranges schaute die ersten paar Metter immer wieder auf, hätte es sich ja ebenfalls um irgendwelche Fallen handeln können. Der Gang führte immer weiter nach oben, immer in gleichbleibender Steigung, ohne, dass sich etwas veränderte. Sie mussten mittlerweile einmal um den ganzen Turm herum sein, da sah Arranges, der seinen Schritt immer mehr beschleunigt hatte, über sich die Decke abbrechen. Ein warmes, rotes Licht strahlte in den relativ dunklen Gang. Arranges wurde langsamer und mit jedem Schritt, den er näherkam, erkannte er einen recht kleinen Raum, die Decke gestützt von vier schlanken Säulen. Im Zentrum des Raums erhob sich ein seltsam geformter Kessel. Ein kleiner Springbrunnen war darin zu erkennen. Doch war es kein Wasser oder vielleicht Lava, wie man hätte vermuten können. Die Flüssigkeit erinnerte eher an Blut, war aber von einem helleren Rot als der Lebenssaft. Arranges betrat den Raum nicht gleich. Er versuchte zuerst vom Gang aus mehr zu erkennen, aber es rührte sich nichts. Langsam tat er ein paar Schritte hinein. Vermutlich wird der Rest oben den Siegelstein bewachen... Arranges wollte gerade weitergehen, als er ein mahlendes Geräusch neben sich hörte. Eine Tür auf der rechten Seite des Raums, die Arranges zuvor nicht gesehen hatte, öffnete sich. Dahinter war das wüste Wetter der Oblivionebene zu erkennen. Ein schmahler grauer Streifen führte von der Tür weg durch luftige Höhe zum anderen Turm hinüber. Das war wohl die Brücke unter der sie sich zuvor befanden. Erschrocken fiel der Blick des Kaiserlichen auf eine große Gestalt mitten auf der Brücke. Der Valkynaz hatte ihn schon im Visier und plötzlich hörte Arranges das Pfeifen, das die Luft durchschnitt, wenn ein Pfeil abgefeuert wurde.

    Ein Ruck ging durch die rechte Schulter des Magiers und ließ ihn einen Schritt zurücktaumeln. Ein unterdrückter Schmerzlaut entrang sich seiner Kehle. Er hatte allerdings keine Zeit um richtig zu brüllen, denn der Dremora hatte bereits den nächsten Pfeil gezogen und legte wieder auf ihn an. Erneut zerriss das scharfe Pfeifen die Luft. Arranges reagierte eher reflexartig, als bewusst. Ein breiter und hoher daedrischer Schild erschien an seinem linken Arm. Er geriet trotzdem ins Taumeln, als der Pfeil, der auf seinen Hals zielte, mit großer Wucht in den Schild einschlug. Ein wütendes Fauchen ertönte von draussen. Arranges konnte sich nicht anders helfen. Er trat auf den Ausgang zu und kniete sich nieder, den Schild vor sich haltend. Der Schild nahm gut und gerne die Hälfte der Öffnung ein und Arranges konnte sich bequem dahinter verstecken. Keine Sekunde zu spät, schon schlug der zweite Pfeil in dem Schild ein. So, das war der letzte Pfeil, den du auf mich gerichtete hast! Der Kampfmagier kümmerte sich nicht um den Pfeil, der seinen rechten Oberarm knapp unter der Schulter durchbohrt hatte, seine Sinne waren von der Hitze sowieso schon teilweise behindert, da kümmerte er sich jetzt auch nichtmehr um die Schmerzen. Er wagte es nicht über den Schild zu spähen, stattdessen wurde seine freie Hand von einer grell glühenden Kugel mit einem leichten Orangestich eingenommen. Feuer bringt nichts, Schock beherrsche ich nicht und Frost tut euch auch nicht weh... mal sehen, was du dazu sagst... dein Haustier unten auf dem Platz hatte dem nicht wirklich viel entgegen zu setzen...

  2. #62
    Dreveni staunte nicht schlecht, als sie schließlich den Turm betraten. Er war bis zur Spitze, die sich weit über ihnen befand, komplett hohl. Natürlich hatte sie schon solch große Gebäude gesehen, der Weißgoldturm in der Kaiserstadt war ebenfalls gigantisch. Allerdings konnte man in ihm nicht von unten bis nach oben unters Dach sehen, angeblich jedenfalls. Sie hatte ihn nie von innen gesehen.
    Arranges stürmte wieder voraus, was ihr nicht ganz unrecht war, immerhin konnte es hier Fallen geben. Mit Erynn zusammen folgte sie ihm durch den Turm. Sie wusste immer noch nicht so recht, wie genau das Verhältnis zwischen Arranges und Erynn war. Und Erynns Bogen war das einzige, was sie noch davon abhielt, Arranges einfach zu töten.
    Sie kamen unbehelligt voran, bis sie einen kleineren Raum erreichten. An der Außenwand befand sich eine Tür, die sich natürlich genau in diesem Moment öffnete. Auf der Brücke, die sie vorhin von draußen schon gesehen hatten, stand ein Dremora. Noch ehe Dreveni reagieren konnte, hatte dieser schon einen Pfeil auf Arranges abgeschossen. Schade, dachte sie sich nur, als der Pfeil sein Herz verfehlte und dafür in seinem Oberarm einschlug. Der Magier verschanzte sich sofort hinter einem beschworenem Schild, da schlug schon der zweite Pfeil ein. Dreveni hatte ihren Bogen inzwischen ebenfalls gespannt, und zielte auf den Dremora. Dieser trug zwar schwere Rüstung, aber vielleicht konnte sie ihn so ins taumeln bringen, dass er von der Brücke fiel.
    Bevor sich Arranges noch entscheiden konnte, was er als nächstes tun sollte, schoss sie auch schon.
    Der Pfeil traf ihn seitlich am Arm und hielt ihn sogar davon ab, weiter auf Arranges zu schießen. Dreveni hatte mit dem Schuss kurz gezögert, was käme ihr gelegener, als so ein kleiner Unfall, dachte aber dann daran, dass Erynn es mit Sicherheit merken würde. Der Dremora schwankte, schien sich aber wieder zu fangen, bis er den Zauber von Arranges abbekam. Ein paar Sekunden später hörte man von unten einen scheppernden Aufschlag.
    Weitere Gegner waren nicht zu sehen oder zu hören, also sah sie abwartend zu Erynn. Jetzt wurde es interessant, würde sie ihm trotz der Demütigungen, die Dreveni schon mitbekommen hatte, helfen? Ihr selbst war wenig danach, sollte Erynn allerdings darauf bestehen würde sie kaum eine Wahl haben. Blöderweise hatte sie nicht einmal Tränke aus dem Haus mitgenommen, da sie nie vorgehabt hatte, einfach in das Tor zu gehen.

  3. #63
    „Scheiße“, fluchte Erynn, kniete neben Arranges nieder und besah sich die Bescherung. „Wie oft noch, Beschwörer? Überlegt Euch vorher, was Ihr tut, dann passiert so ein Mist auch nicht.“ Der Pfeil hatte das Kettenhemd glatt durchschlagen und war auf der Rückseite halb wieder ausgetreten. Sie warf einen Blick in das Gesicht des Kaiserlichen. Ihr Ausbruch tat ihr daraufhin direkt schon wieder leid. Er sah aus, als würde er sich gleich für eine Weile aus der Wirklichkeit verabschieden. „Macht mir jetzt bitte nicht schlapp.“ Sie faßte sein Kinn und zwang ihn dazu, sie anzusehen. „Hey! Ich rede mit Euch, Mann. Wir haben es fast geschafft. Ich wage es nicht, Euch den Pfeil sofort zu entfernen. Die Hitze macht Eurem Körper so sehr zu schaffen, daß Ihr mir dabei vielleicht unter den Händen wegsterbt.“ Sie schüttelte ihn leicht. „Versteht Ihr, was ich sage?“
    Erynn sah sich um. Der Tod des Dremora schien keine weiteren Gegner auf den Plan gerufen zu haben. Kurz dachte sie darüber nach, einen Heiltrank zu verwenden, verwarf den Gedanken daran aber schnell wieder. Das würde nur bewirken, daß sich das Gewebe um den Pfeil schließt. Dann kann ich den ganzen Scheiß erst wieder aufschneiden, bevor ich das Geschoß herausziehen kann. Auf das Theater kann ich gut und gerne verzichten.
    Sie wandte sich wieder an Arranges, bemüht, ihn bei Bewußtsein zu halten. „Wißt Ihr, was sich in dem Nebenturm befinden könnte?“

  4. #64
    Arranges hatte eine gewaltige Menge Konzentration und Energie in den Zauber gesteckt. Nachdem Dreveni den Valkynaz davon abhielt, direkt noch einen vierten Schuss abzugeben, nutzte er die Feuerpause, löste den Schild auf und schickte den Zauber auf die Reise. Er traf das Dremora und hauchte ihm direkt das Leben aus. Zufrieden sah der Kaiserliche noch, wie der schwer gepanzerte Leib von der Brücke kippte. Da! Das können deine Diener Mehrunes... nämlich nichts außer sterben... Ein kribbelndes Gefühl breitete sich von dort aus, wo der Pfeil durch seine Haut gerunden war. Ja, ich habe es geschafft... ich habe es allen gezeigt, ich bin an Macht kaum zu übertreffen! Schleier bedeckten seine Sicht und er gab sich dem prickelnden Gefühl hin, das nicht unangenehm war, im Gegenteil...

    Eine Stimme drang in seine Gedanken. Äh was? ... Was ist los, wir haben doch gesiegt... lasst mich meinen Triumph auskosten! Arranges öffnete die Augen und sah die Erynns vor sich, die ihn festhielt und ihm irgendwelche Worte entgegenschleuderte, als halte sie einen langjährigen Kameraden in Händen, für den es keine Rettung mehr gab. Was zur Hölle?! Er riss die Augen ganz auf, von den Worten der Dunmer wurde sein Bewusstsein wieder ins Hier und Jetzt gezwungen. Sofort spürte er den unbändigen Schmerz, der durch seinen Arm pochte. VERFLUCHTE DREMORA! Die Blässe hielt sich zwar hartnäckig, aber der glasige Ausdruck in seinen Augen verschwand und die unterschwellige Bösartigkeit, die für gewöhnlich aus seinen Augen funkelte, kehrte wieder.

    'Was? Was wollt ihr... ich sterbe doch nicht! Hände weg...!' Er griff nach ihrem Handgelenk und tat ihre Hand mit sanfter Gewalt von seinem Kinn weg. 'Ihr habt das noch nicht begriffen oder? Schützen sind in etwa so tödlich wie eine blinde und lahme Ratte!' Mühsam und stark schnaufend, wuchtete er sich auf die Beine. Der Schmerz war in dieser Situation nichteinmal so übel, er vedrängte die quälende Hitze wenigstens ein bisschen. Arranges versuchte trotzdem beides irgendwie zu ignorieren. Sein rechter Arm fühlte sich pelzig an, aber er konnte ihn noch bewegen. Für einen ordentlichen Kampf mit der Klinge würde es allerdings nicht mehr reichen. 'Verdammt... feiges Pack!' Er sah hasserfüllt auf den Schaft, der noch ein gutes Stück vorn aus dem Arm ragte. Dem nächsten Schützen steche ich mit seinen eigenen Pfeilen die Augen aus! Erynns letzte Frage erst jetzt registrierend, sah er erst sie fragend an, dann blickte er durch die Tür hinüber zu dem Turm. 'Weiss ich doch nicht, was es dort zu sehen gibt, aber ihr könnt gern rübergehen und nachsehen, ich werde derweil beenden, was wir hier begonnen haben...!' Damit drehte er sich auf dem Absatz um und ging einfach weiter. Sein Verstand war nur noch damit beschäftigt, die Schmerzen und die Hitze zu ignorieren. Arranges konnte sich des Pfeils nicht einfach entledigen wie er es bei Bolzen konnte. Pfeile konnten, wenn man sie zu sehr bewegte oder schräg zog, ungünstig brechen, deswegen war es für ihn keine Option, den Pfeil selbst zu ziehen.

    Er folgte weiter dem Gang hinauf. Es dauerte nicht lange, bis sie vor einer weiteren Tür standen. Der Kaiserliche öffnete sie gleich wie die Tür unten. Allerdings hatte sich die Struktur der Wände grundlegend geändert. Es sah hier mehr noch als ganz unten im Turm, danach aus, als hätte man flüssiges Gestein geformt und dann abkühlen lassen. Sehr viel flacher führte dieser Weg in einer leichten Biegung wieder zum Zentrum des Turms hin. Einige Schritte später standen sie wohl in dem, was von den Telvanni als die Siegelkammer bezeichnet wurde. Eine große, runde Halle eröffnete sich vor ihnen. Am Rand war beidseitig ein breiter Balkon an die Turminnenmauer angebracht worden, der wiederum gegenüber ihres Standpunkts in eine Treppe aus dicken, langen, horizontal aus der Mauer ragenden Dornen überging, welche nochmal auf eine höhere Ebene führten. In der Mitte war wieder die Feuersäule zu sehen, welche durch eine nur kleine Öffnung in der Mitte der Halle kam. Ein Schirm aus eindeutig organischem Gewebe spannte sich um die Fontäne. Beim Haus des Chaos!

    Der Nekromant war zuvor schon nicht in guter Verfassung gewesen, es war ihm deutlich anzusehen, dass der Treffer ihm arg zu schaffen machte. Sie wollten gerade die Halle betreten, als ihm am oberen Ende der zwei Dornentreppen, die links und rechts oben zusammenliefen, ein Flimmern auffiel... Ein ganz schlechter Chamälionzauber... 'Vorsicht!' Brüllte er mit dünner Stimme und hechtete zur Seite, aber der Schockzauber war schon unterwegs...

  5. #65
    Mit leichtem Kopfschütteln hatte sie zur Kenntnis genommen, wie sich Erynn um Arranges sorgte. Hatte Erynn denn überhaupt keinen Stolz? Nicht mal ein bisschen? Als Arranges dann auch noch aufstand und weiter stürmte, fiel ihr endgültig nichts mehr dazu ein. Wie wollte er sich denn in diesem Zustand noch mit Gegnern messen? Mit etwas Glück erledigte sich das Problem ja doch noch.
    Sie folgte den beiden weiter nach oben, bis sie anscheinend in der Spitze des Turms angekommen waren. Von hier führten im offenen Inneren nur noch Wege über zwei Ebenen nach oben, dort schien auch der Strahl aus Feuer zu enden, den man am Boden des Turmes schon sehen konnte. Arranges wollte gerade die Halle durch einen Durchbruch in der Mauer betreten, da rief er etwas und hechtete zur Seite. Dreveni konnte es nicht verstehen, sprang aber ebenfalls zur Seite und riss Erynn einfach mit, die neben ihr stand. Keine Sekunde zu spät, schon schlug dort, wo sie eben noch gestanden hatten, ein Schockzauber ein. Dreveni rappelte sich wieder auf und lief den kurzen Gang aus fester Lava ein Stück weiter. Wenn der Turm wirklich symmetrisch war, dann musste es noch einen Durchgang geben. Ein paar Schritte weiter fand sie ihn tatsächlich und späte vorsichtig ums Eck. Viel sah sie nicht, da sie die oberen Ebenen nicht überblicken konnte, hier unten war nur ein Dremora in schwarzer Robe und ein seltsames, brennendes Wesen, das auf den Durchgang zuhielt, hinter dem immer noch Erynn und Arranges stehen mussten. Dreveni zielte mit ihrem Bogen auf den Dremora, und hoffte, dass er lange genug stehen bleiben würde, um zu treffen. Dazu musste seine Aufmerksamkeit auf den anderen Durchgang gerichtet bleiben, um zielen zu können musste sie ihre Deckung verlassen.
    Da hörte sie von oben Stimmen und laute Geräusche, der Dremora und die flammende Gestalt schienen nicht ihre einzigen Gegner zu sein.

  6. #66
    Erynn sagte nichts mehr, nachdem Arranges sie so dermaßen abgekanzelt hatte. Meine Güte, dann verreck doch, du selbstherrliches Arschloch! Auf ihrem weiteren Weg zur Turmspitze hielt sie sich im Hintergrund. Wenn du schon jeden Vorteil verspielen mußt, den wir hier überhaupt haben, kannst du die Folgen davon auch gleich als erster ausbaden.

    In der Siegelkammer angekommen, wurden sie mit einem Schockzauber begrüßt, der die Kriegerin nur dank Drevenis schneller Reaktion verfehlte. Sie nickte der anderen dankbar zu und kam wieder auf die Füße. Die Assassine stand bereits wieder und versuchte, ein Ziel zu finden, ohne sich zu weit aus ihrer Deckung wagen zu müssen. Erynn preßte sich mit dem Rücken an die Wand neben dem zweiten Durchgang und spähte um die Ecke. Sie konnte zwei Gestalten ausmachen: Einen Dremoramagier (zumindest vermutete sie, daß es ein Dremora war. Der Gegner war nur in Umrissen auszumachen, so als versuche er, mit seiner Umgebung zu verschmelzen) und ein seltsames Wesen, das ganz aus Feuer zu bestehen schien. Das muß einer dieser Flammenatronarche sein, von denen in dem Brief berichtet wurde.
    Der Magier blieb in der Halle, schlug aber immer wieder nicht vorhersehbare Haken, was ihn zusätzlich zu seiner Tarnung zu einem fast unmöglichen Ziel machte. Sie mußte ihn irgendwie ablenken, damit Dreveni die Möglichkeit zu einem sauberen Schuß hatte. Zunächst aber war das Feuerwesen ihr vordringliches Problem. Es stürmte genau auf sie und Arranges zu. Die Elfin beachtete den Beschwörer nicht weiter. Nach seinem Hechtsprung war er noch nicht wieder auf die Beine gekommen, und sie erwartete keine Hilfe von seiner Seite. Genaugenommen wollte sie auch gar keine.

    Sie hängte den Bogen über ihre Schulter, zog das Schwert und wartete mit erhobener Klinge auf den Atronarchen. Als die Kreatur durch den Torbogen kam, schlug sie zu und war erleichtert, als die Klinge tatsächlich auf festen Widerstand traf und nicht nur nutzlos durch die Flammen schnitt. Mit einer Folge von schnellen Hieben drängte sie den Atronarchen nach hinten, geriet dabei aber selbst aus ihrer Deckung heraus in den Durchgang. Rasch sprang sie zurück in die relative Sicherheit hinter der Wand. Das Flammenbiest schloß den Abstand schnell wieder und rammte der Elfin die Faust ins Gesicht. Sie spürte ihre Nase brechen und taumelte zwei, drei Schritte nach hinten. Ihre Sicht trübte sich, als ihr die Tränen in die Augen schossen. Der Daedra setzte ihr weiter mit zwei rasch aufeinanderfolgenden Feuerzaubern zu, stark genug, um wirklich schmerzhaft zu sein und sie bis an die hintere Wand zurückzutreiben. Erynn stieß sich ab und zielte mit der Schwertspitze auf das Gesicht des Wesens. Der Stoß saß und brachte sie wieder ins Vor, woraufhin sie den Torso der Kreatur mit weiteren, beidhändig geführten Schlägen bearbeitete.
    Unvermittelt brach der Atronarch zusammen. Sie glaubte, so etwas wie einen Schrei zu hören, war sich aber nicht sicher. Der ganze Raum drehte sich um sie, und ihr Gesicht tat höllisch weh. Kurz lehnte sie sich an die Wand neben der Toröffnung, bis der Schwindel verging.
    „Dreveni“, fragte sie keuchend, „habt Ihr den Magier schon erwischt?“
    Geändert von Glannaragh (20.02.2011 um 20:36 Uhr) Grund: Logik

  7. #67
    Gerade als Dreveni schießen wollte, verschwand der Dremora wieder und war nur noch als Silhouette zu erkennen. Verflucht. Sie wollte sich gerade dem Flammenwesen zuwenden, dass ich aber so im Kampf mit Erynn befand, dass sie keinen Schuss riskieren konnte.
    Sie versuchte weiter den Dremora irgendwie im Auge zu behalten, und hoffte, dass der Rest nicht auch noch zu ihnen nach unten kommen würde. Als Erynn das Wesen erledigte, schien der Dremora für einen Moment geschockt und blieb stehen, diese Gelegenheit nutzte Dreveni. "Ja.", antwortete sie deshalb auf Erynns frage, der Dremora war zumindest nicht mehr in der Lage, aufzustehen, und jetzt auch wieder sichtbar geworden. Die Dunmer sah übel aus, sie musste einen Schlag auf die Nase bekommen haben.

    Arranges hatte sich inzwischen auch schon wieder aufgerappelt, da hörten sie auf einmal Schritte auf der Treppe in die nächste Ebene. Dreveni sah vorsichtig durch den Durchbruch. "Scheiße." Gerade kamen ein Dremora in voller Rüstung mit einer großen Claymore sowie eine große, blaue Gestalt unten an. "Ein Xivilai. Und ein Dremora." Sie kannte die blauen, humanoiden Wesen aus den Geschichten von Mordan. Dieser hier war mindestens zwei Meter groß, kräftig und hatte hornartige Auswüchse oben auf dem Kopf. Sie schaffte es gerade noch, den Kopf einzuziehen, da flog schon der erste Feuerball durch den Durchgang und verkohlte ihr den Ärmel. Als ob der Xivilai nicht alleine schon beeindruckend genug war, schwang er noch einen monströsen Kriegshammer in einer Hand.
    Gleich darauf drehte sich Dreveni zum anderen Durchgang um und hechtete hindurch. Wenn ihre Gegner sie in dem engen Gang erwischten, mussten sie nur einmal mit ihren Waffen ausholen und das war es dann. Sie brauchte Platz um ausweichen zu können. Währenddessen steckte sie den Bogen weg und zog ihr Schwert.
    Der Xivilai wandte sich auch sofort ihr zu, der Dremora hielt weiter auf Erynn und Arranges zu. Außerdem meinte sie, von oben noch die widerlichen Laute von einem oder zwei Skamps zu hören.
    Die nächsten Minuten war sie fast nur damit beschäftigt, den Hieben des Kriegshammers auszuweichen, blocken konnte sie diese mit viel Kraft geführten Schwünge kaum - höchstens ablenken und dann ausweichen. Es gelang ihr auch, den Xivilai gelegentlich zu treffen, wenn er wieder ausholte, aber er hatte sich in einen Schildzauber gehüllt, und auch die tieferen Schnitte ihres Schwertes schienen ihn nicht sonderlich zu stören. Er wurde eher immer wütender.
    Einmal schaffte sie es, ihn mit einem Schockzauber zu berühren, durch den er ein paar Meter zurückgeworfen wurde, und sie wieder etwas Luft hatte.

    Der nächste Hieb streifte sie allerdings an der linken Schulter - sie spürte ein ekelhaftes Knirschen und auf einmal wurde ihr linker Arm ab der Schulter taub. Dagegen konnte auch ihr Schildzauber nicht mehr helfen. Durch die Wucht des Schlages taumelte sie ein paar Schritte zurück, da schoss auch schon glühender Schmerz durch ihren Arm. Beim rückwärts gehen stolperte sie über den Rand des Baldachins, auf dem sie stand, aber sie hätte dem Xivilai auch im stehen im Moment nichts mehr entgegensetzen können. Etwas verschwommen, da ihr vor Schmerz die Tränen in die Augen geschossen waren, sah sie, wie der Xivilai den Kriegshammer hob und langsam auf sie zuging...

  8. #68
    Arranges war ungünstig gefallen und sah für einen Moment nur Sterne. Kampflärm ertönte um ihne herum, aber die Versuche sich hochzustützen, blieben vorerst erfolglos. Erst, als sich sein Sichtfeld wieder klärte und er wieder scharf sehen konnte, gelang es ihm sich hochzustemmen. Er sah noch, wie Dreveni das Dremora zu Fall brachte. Im Augenwinkel konnte er ebenfalls Erynn sehen, die mit blutüberströmten Gesicht an der Wand im Gang lehnte. Seine Orientierungsversuche während dieser kurzen Feuerpause wurden allerdings jäh unterbrochen. Auf den Treppen nach oben erschienen unerwartete ein Xivilai und ein Markynaz. Na das wird ein Spaß... Doch Arranges entschied sich für die Defensive. Und wandte sich zu Erynn. Während der Markynaz auf sie zustürmte, rannte der Xivilai dort hin, wo gerade noch Dreveni stand. Der rechte Arm von Arranges war mittlerweile komplett taub, aber in der Bewegung praktisch nicht eingeschränkt, da er ebenfalls keine richtigen Schmerzen mehr spürte, bis auf ein dumpfes Pochen. Mehr oder weniger schützend stellte er sich vor Erynn. Eine dadrische Rüstung hüllte ihn von einem Moment auf den anderen ein. Er griff vor sich in die Luft und hielt plötzlich ein daedrisches Cleymore in Händen.

    Kreischend und funkensprühend krachten die Waffen der beiden aufeinander. Arranges musste sich jetzt auf Taktik und Finten verlassen, mit seinem Arm konnte er unmöglich harte Schläge führen. Der Markynaz hingegen stürmte mit brutaler Wute gegen den Kaiserlichen an und gab ihm kaum eine Chance zum Angriff. So wird das nichts... Arranges schlug die Klinge zur Seite, die gerade wieder auf ihn heruntersauste. Mit einem Satz nach hinten verschaffte er sich ein wenig Spielraum. Ein kurzer Rundumblick gab ihm die Information, die er haben wollte. Erynn hielt sich im Hintergrund, während Dreveni versuchte, sich gegen den Xivilai zu behaupten. Den nächsten Schlag des Dremorafürsten musste er voll blocken, so schnell war dieser wieder heran. Plötzlich jedoch sah sich der Schwergepanzerte in die Zange genommen. Hinter ihm trat ebenfalls ein Markynaz aus einer roten Kaskade. Arranges spürte, wie er schwer getroffen wurde. Ein Moment der Unaufmerksamkeit gewährte dem Dremora vor ihm einen direkten Treffer. Die Rüstung hielt das Schlimmste ab, trotzdem entwich dem Nekromanten pfeifen die Luft aus den Lungen. Das wird es aber wohl nicht gewesen sein... oh nein Mehrunes, du bekommst mich hier nicht! Trotzig sah er auf... um erstaunt festzustellen, dass das Dremora vor ihm zusammensackte. Seine eigene Beschwörung hatte mit einem gewaltigen Schlag die Rüstung samt Rückrad gespalten. Das war knapp... Gehetzt sah sich der Magier um. 'Verdammt...!' Dreveni war dem Xivilai unterlegen und lag jetzt am Rand des riesigen Schirms. Der gewaltige Daedra kam auf sie zu, seine Waffe erhoben, bereit zum Schlag, sobald er sie erreicht hätte. Der Beschwörer haderte einen Moment arg mit sich. Scheissdreck Dreveni, ihr könnt hier nicht einfach abschmieren... Schließlich will ich euch persönlich töten! Er löste den Markynaz und den Zweihänder auf, hob seine Arme und tat mit den Händen Bewegungen, als wolle er einen Schneeball formen. Ein gleißendes Licht ballte sich zwischen seinen Handflächen. Sekunden später, als der Xivilai nur noch ein paar Schritte von Derveni entfernt war, raste eine blauweiße Kugel eine Dampfspur nach sich ziehend, auf den Gegner zu. Die Eiskugel zerplatzte mit einem hohlen Krachen am Körper des Daedras und ließ ihn aufbrüllen. Damit du mal ein wenig abkühlst... Arranges holte sich seinen Bidenhänder zurück, beschwor wiederholt einen Markynaz und stürmte mit dem Dremora an seiner Seite auf den Xivilai zu, der sich nun ihnen zuwandte. Gegen zwei Klingen hatte er nur wenig Chancen, obwohl er sich nach Kräften verbissen wehrte, aber schon nach wenigen Augenblicken landete das Dremora einen direkten Treffer und versenkte die Spitze seines Cleymors tief im Torso des Xivilai. Brüllend brach der Gigant zusammen und blieb nach ein paar Zuckungen am Boden liegen. Arranges entließ mit einem Nicken seine Beschwörung und sah zu Dreveni, die nur wenige Meter weiter am Boden lag und sich kaum rühren konnte. Er kam zu ihr herüber und ging neben ihr in die Hocke. 'Lasst euch bloß nicht einfallen hier zu sterben! Ich trage nur den Siegelstein hier heraus und nicht noch zusätzlich eure Leiche...' Dann stand er wieder auf und trat schwerfällig an das untere Ende der Treppe. Von oben waren Laute zu hören. Geräusche, die eindeutig von Skamps stammten. Er brauchte die Treppe nicht nach oben zu gehen, denn schon als er einen Fuß auf die erste Stufe stellte, erschienen oben zwei dieser Biester.

    Ein Daedroth tauchte vor dem Kaiserlichen auf und fing die zwei Feuerbälle ab, die für ihn bestimmt waren. Vernichte sie! Das Monstrum hechtete den zwei Kreaturen entgegen, der eine Skamp wurde von einem Prankenhieb einfach weggewischt und flog einmal quer durch die Kuppel, während der andere flüchten wollte. Das Daedroth erwischte ihn noch gerade so mit einem Schlag und riss dem sehr viel kleineren Daedra den halben Torso weg. Kommt noch was?! Alles blieb ruhig... Wir haben es geschafft... hoffe ich jedenfalls... Arranges war an der Grenze seiner Möglichkeiten angekommen. Der Eiszauber hatte zu viel Kraft verschlungen, dazu noch die ständigen Beschwörungen seit dem Platz unten zwischen den Türmen, bis hier her. Mit einem Wink entließ er das Daedroth, löste seine Rüstung auf und kam die zwei Stufen wieder herunter um nach seinen Begleiterinnen zu sehen. Jetzt stand ihm nicht nur der Schweiß auf der Stirn und die Blässe von der Verletzung im Gesicht. Er sah völlig erschöpft aus und kam mit schweren Schritten und hängenden Schultern auf Dreveni zu.

  9. #69
    Diesesmal war es Erynn, die ungünstig stand. Sie konnte eben wieder geradeaus schauen, als Dreveni vor dem nächsten Angriff warnte. Arranges war derweil auf die Füße gekommen. In dem kurzen Moment, in dem sich ihre Blicke trafen, schien er zu dem Schluß gekommen zu sein, daß sie für einen Kampf im Augenblick nicht bereit war.
    Sie wurde wieder an die Wand gedrängt, während Dremora und Kaiserlicher aufeinander eindroschen. Als Arranges dann noch einen weiteren Daedra an seine Seite rief, konnte sie nichts anderes tun als weiter zurückweichen, um nicht in dem Mahlstrom aus wirbelnden Klingen zerfetzt zu werden.
    In dem Augenblick, als Arranges Kreatur dem Markynaz den Todesstoß versetzte, hörte sie Dreveni schreien. Sie stürzte hinter dem Beschwörer her auf den Tumult zu. Als sie den Ort des Kampfes erreichte, war es bereits vorüber.
    Zwei Skampe erschienen am oberen Rand der widerlichen organischen Empore, und Arranges schickte ihnen einen Daedroth entgegen. Wie viele solcher Kreaturen kann er rufen, bevor seine Kräfte erschöpft sind? fragte sie sich, während sie der beschworenen Kreatur mit ihren Blicken folgte.

    Erynn kniete sich neben die andere Elfin. Ihr Gesicht war von Schmerz verzerrt, der Arm stand in einem Winkel vom Körper ab, der definitiv nicht normal war. „Dreveni“, murmelte sie, „es ist vorbei. Wir müssen nur noch den Abschlußstein auf dieser Feuersäule entfernen, um das Tor zu schließen.“ Die Augen der Assassine waren klar, sie schien sich des Geschehens und der Umgebung um sie herum bewußt zu sein. Erynn legte die Arme um ihren Torso und zog sie ungeachtet des unterdrückten Fluchens, das Dreveni ausstieß, in eine annähernd sitzende Position. „Legt Euren rechten Arm um meine Schulter und stützt Euch darauf ab. Dann stehen wir gemeinsam auf.“

  10. #70
    Als der Xivilai sie fast erreicht hatte, sah sie wie er von einem Zauber getroffen wurde. Das lenkte ihn zumindest von ihr ab, und gleich darauf stürzten sich Arranges und ein Dremora auf ihn. Sie hatte ja mit vielem gerechnet, aber nicht damit, dass Arranges eingreifen würde. Sicher, den Xivilai mussten sie irgendwie loswerden, aber hätte dieser Dreveni erschlagen, hätte Arranges ein Problem weniger gehabt.
    Sie versuchte, wieder auf die Beine zu kommen, was aber nur den Effekt hatte, dass ihr vor Schmerz kurz schwarz vor Augen wurde, als sie den gebrochenen Arm aus versehen bewegte. Als sie wieder halbwegs klar sehen konnte, hockte Arranges neben ihr und sagte etwas zu ihr, was sie aber nicht verstehen konnte.
    Als ob das ihr Weltbild nicht schon genug ins Wanken gebracht hätte, kniete sich auf einmal Erynn neben sie und begann, sie aufzusetzen. Dreveni biss sich auf die Lippen vor Schmerz, schaffte es aber schließlich mit Hilfe der anderen Dunmer auf die Beine zu kommen.
    Als sie ein paar Schritte auf Erynn gestützt gegangen war, nahm sie den Arm von ihr und ging alleine weiter, auch wenn es ihr sichtlich schwer fiel. Sie hasste es sowieso, auf Hilfe angewiesen zu sein, und dann auch noch von jemanden, den sie eigentlich immer noch umbringen wollte.... Sie schaffte es sogar noch, ihr Schwert aufzuheben und folgte den beiden nach oben. Arranges sah mindestens so schlimm aus wie sich sich fühlte, umso erstaunlicher dass er noch einmal so auf den Xivilai eingeschlagen hatte. Sie hoffte, dass Erynn recht hatte, und das Tor würde bald geschlossen sein. Noch einen Kampf würden sie vermutlich nicht überleben.

    Dreveni hatte so oder so genug. Vor allem wollte sie die beiden nicht mehr sehen, sie wollte gerade überhaupt niemanden sehen. Sie hätte halbwegs ehrenvoll im Kampf gegen den Xivilai sterben können, stattdessen war sie jetzt auf die Hilfe ihrer Opfer angewiesen. Nicht dass sie nicht gerne überlebt hatte, aber ihr Stolz war inzwischen fast noch mehr angeknackst, als ihr Arm.

  11. #71

    Obliviontor -> Cheydinhal

    Arranges wartete nicht weiter auf Dreveni und Erynn, er stolperte die Treppen hinauf. Der Beschreibung des Briefes nach zu urteilen, musste der Siegelstein hier oben in der Spitze des Turms irgendwo sein. Außerdem wurden sie alle nach Nirn zurückbefördert, sobald er ihn entfernte und das Tor in sich zusammenfiel. Oben waren riesige Rampen zu einem kleinen Balkon zu sehen. Die Rampen waren allerdings mehr wie aufgespannte Planen, ebenfalls aus dem seltsam fleischigen Gewebe. Arranges setzte vorsichtig einen Fuß darauf. Es fühlte sich tatsächlich an, als würde er auf irgendeine halbverweste Leiche treten. Das nenne ich mal eine ordentliche Verschwendung... ich will gar nicht wissen, von was für einer Kreatur diese... Haut stammt... Arranges schenkte der komischen Struktur keine weitere Aufmerksamkeit mehr, stattdessen hastete er hinauf zu dem Balkon. Oben angekommen sah er endlich, was er hier in dieser verdammten Oblivionebene suchte. Oben auf der Feuersäule saß als krönende Spitze der Sigelstein. Eine von Flammen eingehüllte schwarze Kugel. Arranges war von der Selbstverständlichkeit dieses Siegelsteins, wie er dort leicht auf und ab schwebte und sich auch sonst in ständiger Drehung zu befinden schien, für einen Moment so fasziniert, dass er alles um sich herum vergas. Eine derartige Machtquelle ist mir noch nicht untergekommen... daneben würde sogar Sheogorath persönlich wie ein kleines Irrlicht wirken... Wie ferngesteuert trat der Nekromant die wenigen Schritte auf den Siegelstein zu und streckte die Hand danach aus. Es war nichteinmal heiß, die Flammen schienen nicht wie gewöhnliches Feuer. Mit beiden Händen griff er in die Sphäre und umfasste den faustgroßen Siegelstein. Gleich werden wir sehen, ob die Berichte der Telvanni der Wahrheit entsprachen... Mit einem Ruck riss er den Sigelstein an sich. Fast ein wenig enttäuscht blickte er auf die makellose Kugel in seinen Händen, als plötzlich ein starkes Beben durch den Turm ging und ihn beinahe von den Füßen riss. Die Flammensäule schlug wild peitschend um sich, alles begann in sich zusammen zu fallen. Verdammt, ich hoffe das gehört alles noch so zum regulären Ablauf... Und plötzlich war alles still. Ein ohrenbetäubendes Bersten raubte ihm für einen Moment die Sinne...

    Was zur Hölle?! Der Kaiserliche schaute sich verdutzt um. Ein sternenklarer Himmel sah er über sich. Irgendwo im Gebüsch zwitscherten leise ein paar nachtaktive Vögel. Nur noch die Dornen waren stumme Zeugen des Tors, aber sonst war nichts mehr davon zu sehen. Das wars? ... Lächerlich...! Aber Arranges wusste selbst, dass er am Ende seiner Kräfte stand. Neben sich konnte er noch Erynn und Dreveni am Boden liegend erkennen. Sie waren bei Bewusstsein. Dank den Vieren! Dann sank Arranges kraftlos auf die Knie, den Siegelstein immernoch mit beiden Händen an seiner Brust umklammernd, kippte er zur Seite und blieb einfach liegen. Er war so dermaßen erschöpft, dass er sich kaum mehr rühren konnte. Die erwartete Ohnmacht blieb jedoch aus... Geradeausblickend sog er gierig die kühle Nachtluft ein, die sich wie Balsam in seinen Lungen anfühlte...

  12. #72
    Erynn sah, wie Arranges nach der nachtschwarzen Kugel griff. Es geschah... nichts. Für einen Moment schien die Zeit stillzustehen, dann erschütterte ein schnell stärker werdendes Beben den Turm. Die Welt um sie herum schien sich zu verdichten, zusammenzuziehen, um gleich darauf in einem gewaltigen Feuersturm zu vergehen. Sie fühlte sich nach allen Seiten gleichzeitig gerissen, und das Brüllen der Flammen um sie herum steigerte sich ins Unerträgliche.
    Die Elfin schlug die Augen auf. Über ihr spannte sich der vertraute blauschwarze Nachthimmel. Nach der Hitze in den Totenlanden war es jetzt regelrecht kühl, und sie fröstelte. Für einen Moment lag sie nur still da und erforschte vorsichtig die widersprüchlichen Gefühle, die sich in ihrem Herzen regten. Die Erkenntnis, daß sie die Ebene von Oblivion nicht nur überlebt, sondern auch erfolgreich wieder verlassen hatten, ließ sie vor Freude fast trunken werden. Gleichzeitig bedauerte sie, daß sie nicht mehr Zeit gehabt hatte, diesen bizarren Ort genauer zu erforschen. Er war gefährlich, tödlich gar, und doch hatte er etwas in ihr zum Klingen gebracht, das sie verändert hatte. Vielleicht für immer.

    Erynn setzte sich auf und sah sich nach ihren Begleitern um – ein arg verhauener Haufen. Arranges war unübersehbar am Ende seiner Kräfte, Dreveni trotz ihrer dunklen Haut bleich vor Schmerz, in den Augen ein gefährliches, abweisendes Funkeln. Wie ihr eigenes Gesicht aussehen möchte, konnte die Söldnerin nur erahnen. Die Schnitte, welche die Krallen des Clannbanns hinterlassen hatten, brannten höllisch und waren fast noch schwerer zu ertragen als das gebrochene Nasenbein.
    Sie ließ sich wieder zurücksinken und schwieg weiterhin, während sie die vergangenen Stunden Revue passieren ließ. Ich will unbedingt mehr erfahren über Oblivion. Über die Totenländer und die Reiche all der anderen Daedrafürsten...
    Es war ein Ziel. Nach den quälenden Tagen, die auf die Suche nach dem Folianten folgten und während derer sie erkennen mußte, daß sie nicht mehr einfach zurückkonnte in ihr altes Leben, hatte sie endlich wieder ein Ziel.

  13. #73
    Dreveni bekam gerade noch mit, wie Arranges nach dem schwarzen Stein griff, dann brach die Welt auch schon um sie herum zusammen. Sie taumelte und kam schließlich auf kühler Erde wieder zu sich. Die kühle Nachtluft von Cyrodiil lies sie zittern, aber es vertrieb auch die Benommenheit. Vorsichtig richtete sie sich auf, wobei sie tunlichst vermied, den gebrochenen Arm zu bewegen. Die Schmerzen setzten ihr langsam doch ziemlich zu, und sie brauchte unbedingt einen Heiler, bevor das ganze schief zusammenwuchs. Allerdings würde in Cheydinhal noch immer Chaos herrschen, mit viel Glück würde es sich morgen im laufe des Tages langsam beruhigen. Jetzt einen Heiler aufzutreiben, könnte schwer werden. Bis Morgen würde sie es schon noch aushalten, und sich in Mordans Haus verkriechen. Außerdem wollte sie vermeiden, dass ihnen unbequeme Fragen gestellt wurden.

    Sie schaffte es schließlich aufzustehen, wobei sie sich auf ihr Schwert stützen musste. Dann fiel ihr Blick auf Arranges und Erynn. Der Magier war am Ende, und sie selbst sah vermutlich genauso bescheiden aus wie er. Erynns Gesicht war mit Blut verschmiert, sie sollte ebenfalls bei einem Heiler vorbei sehen, wenn sie nicht mit einer schiefen Nase leben wollte.
    "Scheiße.", sagte sie leise. Die beiden hatten sie aus diesem Obliviontor gezogen, dass sie noch lebte verdankte sie nur Arranges. Wie würden sie reagieren, wenn Dreveni jetzt einfach ging? "Ich denke nicht, dass es gut ist, jetzt direkt nach Cheydinhal zu gehen. Wir sollten bis Morgen mindestens warten." Sie rang kurz mit sich, wobei sie die Schmerzen langsam zermürbten: "Hier in der Nähe steht ein Haus. Kommt mit wenn ihr wollt." Gleich darauf bereute sie ihre Worte schon fast wieder. Dreveni, so geht das nicht weiter, du wirst wirklich weich... Wobei es ja nicht so ganz uneigennützig war, in ihrem Zustand wollte sie dann auch nicht unbedingt alleine bleiben, beruhigte sie sich etwas. Abwartend sah sie zu den beiden, wobei ihr Blick schließlich auf Arranges liegen blieb. "Keine Angst, in diesem Zustand kann ich euch sicher nichts tun.", sagte sie noch in die Stille. Eigentlich wäre es ja angemessen, ihnen zu danken, aber das brachte sie dann doch nicht über sich.

  14. #74

    Drevenis Haus

    'Das will ich auch hoffen...' Knurrte Arranges. Während Erynn schon wieder auf die Beine kam, blieb er noch einige Herzschläge lang liegen, ehe er sich mühsam und mit zitternden Armen hochstemmte. 'Ihr wisst ja anscheinend wo es langgeht...' Keuchte er und bedeutet Dreveni voranzugehen. Ihm war gar nicht wohl bei dem Gedanken daran, sich auf die Assassinin verlassen zu müssen. Während die beiden Dunmer wohl arg verletzt waren, aber an und für sich nicht so sehr erschöpft wie der Magier, konnten sie relativ sicher gehen. Die Tatsache dass Arranges aber nur mehr durch die Nacht stolpern konnte, zwang sie, das Tempo etwas zu zügeln. Es dauerte zum Glück nicht sehr lange, da tauchte vor ihnen ein etwas kleineres Gebäude im typischen Fachwerkstil von Cheydinhal auf. In einem recht steilen Winkel war auf der einen Seite ein kleiner Stall angebaut und bildete so mit dem Wohngebäude zusammen einen kleinen Hof, in dessen Mitte sich ein Brunnen erhob. Ich wusste gar nicht, dass Auftragsmeuchler so gut wohnen...

    Die Dunmer öffnete die Eingangstür und ließ sie ein. Der Raum dahinter war eher schlicht, aber nicht schäbig eingerichtet. Dreveni sorgte für etwas Licht und nachdem der Raum gut erhellt wurde, ließ sich Arranges unaufgefordert auf einen Stuhl fallen. Erst jetzt widmete er seine Aufmerksamkeit wieder dem Pfeil, der in seinem Oberarm steckte. Verfluchtes Dremora... Zerknirscht beäugte der Nekromant den gefiederten Schaft und machte Anstalten, daran herumzufingern...

  15. #75
    Erynn nahm Drevenis Angebot gerne an, auch wenn nicht zu überhören war, wie sehr sich die andere Dunkelelfe dazu überwinden mußte. Arranges konnte sich natürlich eine pampige Antwort nicht verkneifen, und sie verdrehte entnervt die Augen. Schon bald erreichten sie das freistehende Haus, traten ein und ließen sich auf die nächstbeste Sitzgelegenheit fallen.
    Der Kaiserliche zupfte an dem Dremorapfeil, der noch immer in seinem Arm steckte. Ach ja, da war ja noch was. Eigentlich sollte ich ihn einfach machen lassen, bis er das Teil kaputtgekriegt hat. Als sie sich das Schlachtfest vorstellte, das folgen würde um die einzelnen Splitter aus der Wunde zu pulen, besann sie sich eines besseren.
    „Laßt die Finger davon, Arranges. Ihr macht es nur noch schlimmer.“ Sie stand auf und besah sich den Pfeil genauer. Die Spitze besaß eine Doppelreihe häßlicher Widerhaken, der Schaft war komplett aus Metall geschmiedet und wirkte irgendwie porös, als sei er zu stark gehärtet worden. Auch die Befiederung bestand aus messerscharfem, dünnem Metall. Man hat die Flugeigenschaften also zugunsten der Absicht möglichst bösartige Wunden zu reißen zurückgestellt. Warum überrascht mich das nicht?
    „Habt Ihr eine starke Zange im Haus, Dreveni? Ich muß den Schaft abkneifen. Und außerdem eine, mit der ich Kettenringe aufbiegen kann.“ Die Assassine schaute sie abschätzend an, nickte dann aber und verschwand für eine Weile.

    Der Kaiserliche sah etwas erstaunt auf, als Erynn ihn aufforderte seine Finger von dem Geschoss zu lassen. Er wollte sich gerade darüber ausschütten, als sie schon bei ihm stand und sich den Pfeil genauer besah. Jetzt erdreistete sie sich auch noch Dreveni nach einer Zange zu fragen. 'Das könnt ihr aber gleich vergessen Erynn!'

    Sie legte den Kopf schief und schaute Arranges betont unschuldig an - soweit das mit ihrer Matschfresse möglich war. "Warum? Wollt Ihr selber daran herumreißen? Der Pfeil ist so gearbeitet, daß er splittern soll. Das Ergebnis könnt Ihr Euch selbst ausmalen. Es grenzt schon an ein Wunder, daß er überhaupt noch an einem Stück ist." Sie genoß diese kleine Rache für die Demütigungen in der Oblivionebene außerordentlich. "Wißt Ihr, was ich tue, wenn Ihr das Ding kaputtbrecht?"

    'Schaut nicht so dämlich... Sogar ein Troll kann netter dreinblicken als ihr... und nein, ich weiss nicht was ihr tut wenn ich den Pfeil zerbrösle... und es ist mir auch egal, weil es kaum schlimmer sein kann als die Stickereien auf meinem Oberschenkel vor nicht all zu langer Zeit...' Und ich drehe euch den Hals um, wenn ihr irgendetwas daran herumfummelt... Und rein aus dem Bestreben heraus, sie ein wenig zu provozieren, fasste er den Schaft in seine Faust und blickte sie herausfordernd an.

    Erynn lächelte leicht. Für ein Grinsen reichte es nicht, dafür tat ihre Nase einfach zu weh. "Dreveni! Bringt noch ein Messer mit", rief sie der anderen Dunmerin hinterher.

    Die Miene des Kaiserlichen wandelte sich von selbstsicher provozierend zu deutlich erschrocken, während seine Augen plötzlich die Größe von Tellern annahmen. 'Das wagt ihr nicht?!'

    "Und ob. Ihr habt mir versprochen, mir die Grundlagen der Magie beizubringen. Glaubt Ihr, ich will, daß Ihr vorher an Wundbrand verreckt?" Sie hob die Hände zu einer beschwichtigenden Geste, und ihre Stimme wurde weicher. "Schon gut. Ich werde vorsichtig sein, wie immer. Jetzt laßt den Pfeil los... Bitte."

    Wieder wandelte sich Arranges Gesichtsausdruck. Diesesmal herrschte Verblüffung vor. Verflucht, ich hatte gehofft, sie hätte das inzwischen irgendwie vergessen... 'Als ob ihr euch da ernsthafte Sorgen machen würdet... ihr habt von Magie doch sowieso keine Ahnung und mal davon abgesehen wäre es euch doch gar nicht so unrecht würde ich einfach abkratzen... immerhin wärd ihr dann praktisch wieder frei... vorsichtig, dass ich nicht lache... in Ohnmacht bin ich gefallen, als ihr den Schnitt damals genäht habt... wenn ich hier wegtrete, kommt Dreveni nur noch auf den Gedanken mir entgültig das Leben auszuhauchen, solange ich mich nicht wehren kann...' Er sprang so ruckartig vom Stuhl auf, dass dieser umkippte. Er ließ auch den Pfeil nicht los, im Gegenteil er packte ihn so fest, dass die Fingerknöchel weiß hervortraten und drehte sich mit der verwundeten Schulter von Erynn weg, ohne die Augen von ihr zu lassen. 'Kümmert euch doch ersteinmal um eure eigenen Verletzungen...' Er versuchte seiner Stimme einen festen Klang zu geben, es gelang ihm nicht.

    Erynn seufzte schwer. "Ihr seid noch garstiger als sonst, wenn Ihr Angst habt, Arranges", antwortete sie, doch es lag keine Schärfe in ihrer Stimme. Jedesmal dasselbe Theater... "Das hier geht schneller, als eine Wunde zu nähen. Wenn der Pfeil draußen ist, spülen wir die Wunde mit einem Heiltrank aus und verbinden sie. Ich kann Euch gern jeden Arbeitsschritt erklären, wenn Euch das hilft. Was wollt Ihr denn machen. Das Teil kann schließlich nicht da bleiben, wo es ist... und wie soll ich mich um meine eigenen Verletzungen kümmern, wenn ich sie noch nicht einmal sehen kann, könnt Ihr mir das verraten?"

    Arranges atmete hörbar aus und ließ die Schultern hängen. Zögernd ließ er den Pfeil los und drehte sich wieder ganz zu Erynn. Er stellte den Stuhl wieder auf und setzte sich. 'Aber bitte seid vorsichtig... und macht schnell...' Ein unterschwelliges Flehen konnte er in seinen Worten nicht gänzlich unterdrücken, aber irgendwo im Hinterkopf wusste Arranges, dass Erynn es verstand, Wunden so gut sie es vermochte zu versorgen.

    Sie nickte und zog ihre Handschuhe aus. "Versprochen. Es geht schnell."
    Dreveni kehrte zurück. Sie bewegte sich vorsichtig, als sie die Zangen und das Messer neben Erynn auf dem Tisch aufreihte. Die Kriegerin begann damit, einige Kettenglieder um den Einschuß herum zu entfernen, um besser sehen zu können. Zuerst an der Oberseite von Arranges' Arm, dann kniete sie sich hinter den Stuhl und machte auf der Rückseite weiter. Dabei achtete sie peinlich genau darauf, den Pfeil nicht zu berühren. An der Eintrittswunde waren einige Ringe gesplittert und hatten sich in das umliegende Fleisch gebohrt, aber nur oberflächlich, soweit sie erkennen konnte. Mit spitzen Fingern zupfte sie die Bruchstücke heraus.
    "Gut", sagte sie, während sie nach der schwereren Zange griff, "Jetzt haltet den Pfeilschaft so fest Ihr könnt dicht an Eurem Arm fest, aber achtet darauf, ihn nicht zu bewegen."

    Arranges verspannte sich wie damals, als sie den Schnitt nähte wieder komplett und biss sich auf die Unterlippe um nicht zu schreien. Jedoch hatte er dazu noch keinen Grund. Erynn schaffte zunächst nur Platz um besser an den Pfeil kommen zu können. Als sie jedoch damit begann an der Austrittstelle die gesplitterten Ketten aus der Haut zu zupfen, trat dem Magier vereinzelt Schweiß auf die Stirn. Erleichtert ließ er den unbewusst angehaltenen Atem entweichen, als sie endlich fertig war, nur um dann sogleich wieder scharf die Luft einzusaugen, als sie ihm die Anweisung gab, den Schaft festzuhalten. Ich breche euch das Genick, wenn ich gleich schreien muss... Er packte den Pfeilschaft und hielt ihn so fest und bewegungslos, wie es seine angespannten Muskeln zuließen...

    Erynn setzte die Zange knapp über der Hand des Kaiserlichen an und kappte den Schaft. Es knackte vernehmlich, doch die Schnittstelle war glatt und ohne Splitter. Sie verbiß sich ein erleichtertes Aufatmen; Arranges war auch so schon nervös genug.
    "Ihr könnt jetzt loslassen." Ein Moment verstrich. "Loslassen. Gut so." Sie umrundete den Stuhl und kniete sich wieder hinter den Beschwörer. Mit der rechten Hand faßte sie seinen Arm, die andere legte sie an den Pfeil. "Das ist der häßliche Part. Bemüht Euch trotzdem, den Arm ruhig zu halten." Gut, das 'schnell' war geflunkert. Ich wage nicht, das Ding mit einem Ruck rauszureißen. Sie schloß die Hand um den Pfeilschaft und packte Arranges Oberarm fester. Nach ein paar Sekunden hielt sie das Geschoß in der Hand. In einem Stück.

    Das Kappen des Schafts war nichteinmal schlimm, Arranges hatte zu seiner Verwunderung nichts gemerkt, aber er wusste, was da noch kam, schließlich wurden Bolzen ganz ähnlich entfernt und das tat er meistens selbst. Erynn kniete sich wieder hinter ihn und hielt seinen Arm fest. Ich werde Amok laufen müssen, ich weiss es jetzt schon... Die andere Hand des Kaiserlichen krallte sich in die Tischkante. Alle Muskeln waren bis kurz vor dem Zerreissen gespannt, aber dennoch bekam er es irgendwie hin, den betroffenen Arm halbwegs und mit Erynns Hilfe, stillzuhalten. Er kniff die Augen zusammen und presste die Kiefer aufeinander. Ich werde sie an die Wand klatschen... das wäre Ausgleich genug... zumindest vorerst... Er spürte, wie der Pfeil durch seinen Arm gezogen wurde. Verdammt, was verstehst du unter schnell, Erynn?! Erst, als sie den Pfeil heraus hatte und seinen Arm losließ, stieß Arranges einen lauten, jaulenden Schmerzlaut aus. Aber das war es auch schon, der Schmerz war weg und das ekelhafte Gefühl eines Fremdkörpers im Leib verflüchtigte sich. Noch etwas ungläubig schaute Arranges auf die jetzt nur noch unauffällige Wunde. 'Danke...' Nuschelte er kaum hörbar vor sich hin.

    Die Elfin ließ langsam den angehaltenen Atem entweichen. "Keine Ursache." Sie legte die Reste des Pfeils auf den Tisch. "Jetzt spült die Wunde mit einem Heiltrank aus und seht zu, daß Ihr das Kettenhemd loswerdet, damit ich die Wunde verbinden kann." Sie ließ sich auf einen freien Stuhl sinken, unendlich erleichtert darüber, daß sie im Verlauf der Aktion keinen weiteren Schlag ins Gesicht kassiert hatte.

  16. #76

    Zusammenfassung (Erynn & Dreveni)

    Dreveni konnte es nicht haben, dass sie von der Dunmer schon wieder herumkommandiert wurde. Als sie dann allerdings noch um ein Messer gebeten wurde, und ihr Arranges Gehabe auch nicht verborgen blieb, brachte sie voll Schadenfreude das größte und am gemeinsten Aussehende, dass sie in der Küche finden konnte.
    Außerdem holte sie noch eine Flasche hochprozentigen Alkohol sowie drei Gläser. Irgendwo fand sie auch noch einen Heiltrank, der zumindest die Schmerzen in ihrem Arm etwas linderte. Dagegen, dass der Oberarmknochen immer noch einen fiesen Knick hatte, konnte er allerdings nichts ausrichten.
    Sie beobachtete die Szene und hätte fast lachen müssen, als sie sah wie sich Arranges aufführte. Sie hatte schon gelegentlich gesehen wenn jemandem ein Pfeil irgendwo raus gezogen wurde, und es gab sicherlich schöneres, aber von dem ach so hartem Magier war in diesem Moment nichts mehr übrig. Was sie fast noch mehr wunderte war die Besorgnis und Geduld von Erynn. Dreveni hatten die Szenen in und vor dem Tor gereicht, wo Arranges Erynn mehr als schwach angeredet hatte. Was trieb die Dunmer dazu, immer noch bei ihm zu bleiben und ihn auch noch so fürsorglich zu behandeln? Dreveni hätte da nicht so einen Aufriss veranstaltet. Hätte er nicht still gehalten, hätte sie ihn eben erst abgefüllt oder K.O. geschlagen. Bei Arranges vermutlich pauschal letzteres.
    Als der Pfeil endlich aus Arranges Arm war, stellte Dreveni eine kleine Flasche mit einem Heiltrank auf den Tisch vor ihn, fasste Erynn mit dem gesunden Arm um die Schultern und dirigierte sie die Treppe nach oben ins Bad. Der Zuber war zwar leer, aber auf einem Waschtisch stand eine Schüssel mit Wasser, daneben lagen saubere Leinentücher. Außerdem hing ein großer Spiegel an einer Wand. Die Dunmer sah ebenfalls mitgenommen aus, außerdem hatte sie zu der gebrochenen Nase noch Kratzer von den Clannbanns, die dringend gesäubert werden sollten. Im Bad zündete sie die Kerzen an, setzte sie sich auf einen Hocker, sah die Dunmer an und fragte: "Warum tut ihr das? Habt ihr eigentlich gar keinen Stolz? Allein wie dieser Kaiserliche mit euch spricht..."
    Normal ging sie das ja nichts an, aber nachdem sie alle zusammen durch die Ebenen von Oblivion gegangen waren, und diese beiden jetzt immerhin schon in ihrem Haus waren, konnte sie auch noch mehr von ihren Prinzipien über den Haufen werfen.

    Erynn ließ sich von Dreveni widerstandslos in das Badezimmer führen. Bei einem Blick in den Spiegel erschrak sie vor sich selber. Als die andere sie ansprach, drehte sie sich herum. "Doch, ich habe so etwas wie Stolz. Deshalb wende ich mich nicht einfach ab, wenn jemand meine Hilfe braucht", antwortete sie. "Und Arranges spricht mit jedem so. Scheint eine Art Macke zu sein."
    Sie begann, vorsichtig den Schorf aus ihrem Gesicht zu waschen und zuckte jedesmal zusammen, wenn sie dabei ihre Nase berührte. "Verfluchtes Flammenbiest!" Die Kratzer hatten sich bereits entzündet und begannen gleich wieder zu brennen, als sie mit den Fingern darüberfuhr. Für einen Moment überlegte die Söldnerin, ob sie es wohl über sich brächte das Nasenbein selbst zu richten, verwarf den Gedanken aber gleich wieder. So hart war sie nicht.
    Schließlich wandte sie sich wieder zu Dreveni um. "Danke."

    Bei Erynns Antwort konnte sie nur den Kopf schütteln. "Jemandem zu helfen ist ja das eine. Aber jemanden regelrecht zu umsorgen, dem es scheinbar Spaß macht, euch zu demütigen, etwas ganz anderes. Das scheint mir auch etwas mehr als nur eine Macke zu sein. Vorher in den Ebenen Oblivions meinte er, ihr wäret nicht Ansatzweise in der Position, ihm Befehle zu geben. Seid ihr etwa seine Gefangene?" Die letzte Frage hatte Dreveni nicht wirklich ernst gemeint, aber es wunderte sie noch immer, in welchem Verhältnis die beiden zueinander standen. Als sich Erynn das Blut aus dem Gesicht gewaschen hatte, sah Dreveni auch ihre schiefe Nase. Es wäre vermutlich nicht schwer zu richten, aber Dreveni war sich nicht sicher, ob es nachher nicht schlimmer aussehen würde, da sie auch nur eine Hand benutzen konnte. Für ihren Arm wäre es wohl auch das beste, wenn man ihn zumindest provisorisch richten und schienen würde, aber das wollte sie Erynn jetzt nicht auch noch fragen.

    Sie dachte über die Frage nach. Wie erklärte man diese seltsame Verbindung, die zwischen ihr und dem Kaiserlichen bestand? Arranges selbst schien nur zu gern davon auszugehen, daß sie in seiner Gewalt war - sein krankhafter Kontrollfanatismus. Wenn sie allerdings ehrlich zu sich selbst war, begann sie selbst langsam ebenfalls daran zu glauben. Manchmal. Dann wieder auch nicht. Es war verwirrend.
    "Ich bin keine Gefangene. Aber ich bin ihm verpflichtet, auf... eine gewisse Weise." Sie durfte auf keinen Fall die Gathering erwähnen, schärfte sie sich selbst ein. Niemals. Erynn wechselte das Thema. "Ihr solltet schnellstmöglich einen Heiler aufsuchen. Vielleicht jetzt gleich. Wir werden gehen, wenn Ihr es wünscht."

    "Verpflichtet? Dann muss er ja wahrlich etwas großes für euch getan haben...", sagte sie nur, nachdem sie Erynn ein paar Sekunden stumm gemustert hatte. Sie konnte selbst gerade nicht begreifen, warum sie das Schicksal der anderen derartig interessierte. Dass sie sich in ihr vielleicht ein bisschen selbst sah vor etwa zehn Jahren, wurde ihr nicht bewusst. Um sich wirklich mit Erynn zu vergleichen, wusste sie ohnehin zu wenig von ihr und Arranges. Damals war sie auch blind jemandem gefolgt, was sie fast mit dem Leben bezahlt hätte. Auch wenn Feryn ganz anders war als Arranges... Sie riss sich mit einiger Mühe aus ihren Gedanken, und erinnerte sich, was Erynn zu Letzt gesagt hatte. "Ich fürchte dass in Cheydinhal gerade Chaos herrscht, ich werde morgen in die Stadt gehen. Ausserdem ist der Weg nachts zu gefährlich mit nur einem Arm. Ihr könnt über Nacht bleiben, wenn ihr wollt, hier oben ist ein Gästezimmer." Mordan würde nicht so bald zurückkommen, und selbst wenn. Sie wollte zwar vermeiden ihm erklären zu müssen, was ausgerechnet Arranges hier tat, er würde ihn vermutlich von dem Steckbrief erkennen, aber das erschien ihr nach den letzten Stunden auch nur noch halb so schlimm. Müde erhob sie sich von dem Hocker und ging zur Tür.

  17. #77
    Der Kaiserliche besah sich etwas misstrauisch das kleine Fläschchen, das ihm Dreveni auf den Tisch gestellt hatte. Wenn das ein Heiltrank ist fress ich einen Besen... Sicher nicht Dreveni, jetzt nachdem ich Erynns Folter über mich habe ergehen lassen, werde ich mir sicher nicht euer Gift in die Wunde schütten... Arranges erhob sich und tastete an seinem Gürtel nach einer etwas kleineren Phiole als die der Dunmer. Nach einem vergleichenden Blick auf das Gefäß in seiner Hand und jenes, das auf dem Tisch stand, nickte er zufrieden. Er stellte das Fläschchen ab und begann damit seine Ausrüstung abzulegen. Nunmehr am Oberkörper nur noch mit dem dünnen Leinenhemd und den Armschienen bekleidet, versuchte er umständlich die Wunde irgendwie zu spülen. Verfluchtes Hemd... Der Ärmel rutschte immer wieder vor die Wunde. Nachdem er sich schon arg verrenkt hatte um die Eintrittswunde zu säubern, zog er jetzt das Hemd ganz aus um den Austritt ebenfalls noch zu säubern.

    Nachdem er endlich fertig war, wollte er sich wieder ankleiden, bevor die beiden Dunmer wieder zurückkamen. Sein Blick fiel auf die frische Narbe in seiner Brust. Verdammte Mönche, als ob ich nicht schon genug Narben hätte... Eine Handbreit darunter folgten die drei Punkte, dort, wo ihn der Skalon erwischt hatte. Hm... mal sehen... Arranges öffnete die Schnallen seiner rechten Armschiene und nahm selbige ab. Den Unterarm ein wenig drehend, schielte er auf die Unterseite. Zwei hauchdünne, leicht dunklere Linien als seine übliche Hautfarbe zeichneten sich fast parallel ab. Dreveni... Zusammenzuckend blickte er auf, als eben genau sie, Dreveni, die Treppe vom Bad wieder herunterkam...

  18. #78
    Nachdem Dreveni zur Tür gegangen war, stellte sich Erynn noch einmal vor den Spiegel und schaute in ihre eigenen, blutunterlaufenen Augen. Ja, warum lasse ich mir das eigentlich alles gefallen? fragte sie sich selbst zum wiederholten Male. Sie überlegte, was wohl geschehen würde, wenn sie jetzt einfach abhaute. Daß Arranges sie früher oder später finden würde, wenn er es darauf anlegte, darüber machte sie sich keine Illusionen. Aber will er das überhaupt? Wahrscheinlich wäre er eher froh, mich endlich los zu sein. Eine passende Erklärung für seinen Nekromantenverein wird ihm gewiß einfallen. Andererseits... nein. Wenn sie sich seiner Kontrolle durch Flucht entzog, würde er das nicht ertragen, so gut kannte sie ihn mittlerweile. Also bin ich doch eine Gefangene? Auf eine seltsame, verdrehte Art und Weise? Wenn es so war, dann war die ganze Situation wirklich verdreht. War es doch mitunter so, daß er ihr, wenngleich unwillig, die Führung überließ, wie gerade eben auch.
    Sie schnaubte ärgerlich und bereute es gleich darauf. Autsch!
    Was wollte sie überhaupt? Als sie einwilligte, den Kaiserlichen auf diese Reise zu begleiten, hatte sie doch gewußt, worauf sie sich einließ. Ihre eigenen Grübeleien wurden ihr jetzt wirklich zu dumm. Außerdem führten sie nur im Kreis.
    Ich werde diesen Kerl schon noch auf Spur bringen. Und das hat er sich ganz allein selbst zuzuschreiben. Gefangene. Ich. Was für ein Blödsinn. Du kennst mich noch nicht, Arranges. Du glaubst, so überlegen und unbesiegbar zu sein – du bist nur maßlos, Sklave deiner eigenen Leidenschaften. Sie beherrschen dich, nicht umgekehrt. Demütige mich nur weiter, und ich sorge dafür, daß du dich ihnen stellen mußt, einer nach der anderen. Wir werden sehen, wer von uns beiden sich am Ende als stärker erweist.

    Erynn legte beide Hände an ihre Nasenflügel und drückte leicht. Scheiße! So wird das nichts... Sie tupfte das neuerliche Rinnsal aus Blut mit einem schon arg durchgesifften Leinentuch ab und warf ihrem Spiegelbild einen letzten, wütenden Blick zu, dann folgte sie Dreveni. Sie entsann sich dunkel daran, daß diese unten eine Flasche Weinbrand auf den Tisch gestellt hatte. Im Moment genau das Richtige.
    Die Elfin betrat die Treppe und sah auf Arranges und Dreveni, die sich wortlos anstarrten wie zwei mißtrauische Katzen. Sie nahm sich einen Augenblick Zeit, Arranges genauer zu mustern. Es war tatsächlich das erste Mal, daß sie ihn ohne Tunika sah. Eine seltsame Belustigung breitete sich in ihr aus. Aber ich bin knochig, ja? Du bist doch selbst nur ein halbes Hemd...

  19. #79
    Von Erynn kam keine Antwort mehr, Dreveni würde vermutlich nie die ganze Wahrheit erfahren. Also ging sie die Treppe hinunter zum Wohnzimmer.

    "Oh, bei...", aber so sehr Dreveni auch nachdachte, ihr fiel kein passender Daedrafürst für den Anblick ein, der sich ihr bot. So starrte sie Arranges nur entgeistert an, und bereute gerade das Angebot mit dem Gästezimmer. "Anziehen, sofort.", sagte sie schließlich nur kühl und ging zum Tisch. Ihr Plan war gewesen, sich auf den nächsten Stuhl zu setzen und sich dem Weinbrand zu widmen, leider stieß sie dabei mit ihrem Arm an den Tisch. Sie spürte die Enden des gebrochenen Knochen kurz knirschend übereinander reiben, widerstand gerade noch, mit der anderen Hand an ihren Arm zu langen, da blieb ihr auch schon vor Schmerz die Luft weg. Sie saß kurz schwer atmend mit geschlossenen Augen am Tisch, während sie hoffte, gnädigerweise einfach vom Stuhl zu kippen, und als der Schmerz doch langsam nachließ, fluchte sie leise auf Dunmeri. Daran, dass Erynn sie eventuell verstehen konnte, dachte sie gerade nicht. Wäre Mordan jetzt hier, wäre alles kein Problem. Er war zwar kein Heiler, aber Knochen richten bekam er schon hin. Ihr Blick blieb auf Erynn hängen. So ging es nicht weiter, sie würde noch öfter irgendwo anstoßen, bis sie bei einem Heiler war. Und geschient sollte das wesentlich weniger schmerzhaft werden. Vor dem Weg dahin graute ihr zwar, und fast noch mehr davor, die Dunmer um Hilfe zu bitten, aber sie tat es trotzdem: "Erynn... könntet ihr.. bitte?" Arranges ignorierte sie dabei so gut sie konnte.

  20. #80
    Erynn blickte überrascht auf. Dreveni traute ihr wirklich so sehr, um sie an ihre Verletzung zu lassen? Verdammt, Leute, ich bin doch kein Heiler... warum immer ich? „Ich... weiß nicht. Theoretisch weiß ich, wie das geht, aber ich habe so etwas noch nie selbst gemacht. Seid Ihr sicher?“

    Ob sie sich sicher war? Nein. Aber viel schlimmer konnte es nicht mehr werden, oder? Arranges würde es vermutlich tierisch freuen, sie vor Schmerzen schreien zu hören, aber so rumjammern wollte sie nicht wie er, dachte sie mit einem kurzen Blick zu dem Magier. Beherrschte er eigentlich keine Heilmagie? Nachdem er seine Wunden nicht damit geschlossen hatte, vermutlich nicht.
    "Ja, bin ich.", antwortete sie Erynn schließlich.

    Sie nickte. "Also gut. Ich brauche ein paar Tücher und Stoffbinden von Euch." Ein bißchen mulmig war ihr schon zumute. "Arranges, bitte seid so gut, geht nach draußen und schneidet mir sechs fingerstarke Äste." Ich würde ja selber gehen, aber wenn ich die beiden jetzt alleine in einem Raum lasse, haben sie sich gegenseitig umgebracht, wenn ich zurückkomme...

    Ja das glaub ich euch sofort, dass ihr noch keinen halbwegs kräftigen Magier ohne Robe gesehen habt... vermutlich habt ihr alle, die ihr je angetroffen habt, im Schlaf abgestochen, bevor ihr ihnen überhaupt einmal in die geöffneten Augen blicktet... Arranges starrte Dreveni noch einen Moment finster an, dann begann er damit, sich seine Kleidung und die Rüstung wieder anzulegen.
    'Ich habe diese feige Meuchlerin nicht aus dem Obliviontor gezogen um sie jetzt auch noch aufzupäppeln...' Meinte er nur kühl auf die Bitte Erynns hin. Er war genau genommen schon wieder genesen, der Heiltrank würde die jetzt nur noch unbedeutende Wunde über Nacht schließen und bis in spätestens 2 Tagen würde man nur noch zwei kleine Punkte sehen können.

    "Ach, jetzt kann der Herr wieder große Töne spucken. Aber weder Mann genug, sich einen Pfeil ohne dieses ganze gejammere aus dem Arm ziehen zu lassen, noch ehrlich genug, mich einfach von dem Xivilai erschlagen zu lassen oder jetzt wenigstens dazu zu stehen und konsequent zu bleiben.", sagte sie gefährlich leise zu Arranges. Langsam war sie mit ihren Nerven am Ende, und noch einen blöden Spruch von diesem selbstgerechten Kaiserlichen konnte sie jetzt wirklich nicht ertragen. "Tücher sind oben, Äste werde ich gerade noch selber finden.", sagte sie zu Erynn, wobei sie anstalten machte, aufzustehen.

    Erynn schloß kurz die Augen und atmete tief durch. Es half nicht, um sie zu beruhigen. Das ist doch alles nicht wahr! Ein einziger Alptraum, diese zwei... "Schluß mit dem Theater, alle Beide!" fauchte sie. "Es reicht, Arranges. Endgültig. Raus mit Euch, oder ich trete Euren Arsch persönlich durch diese Tür!" Damit hast du den Bogen überspannt. Los, tu mir den Gefallen und zick noch ein bißchen weiter rum, du undankbares Stück. "Dreveni, holt mir einfach nur diese Tücher."

    Arranges verschränkte provozierend die Arme vor der Brust und starrte abwechselnd Dreveni und Erynn an. Er zeigte sich deutlich unbeeindruckt von den Worten beider. Nach schier endlosen Sekunden schnaufte er verächtlich. 'Vielleicht habe ich die Gedanken des Xivilai missverstanden und er wollte mich von euch befreien...' Knurrte er, während er zur Tür stapfte und nach draussen verschwand.
    Nach ein paar Minuten erschien Arranges wieder. In einer Hand 6 Äste, armlang, sauber geschnitten und so dick wie sein Daumen.

    Gerade als Dreveni abgeschätzt hatte, wie schnell sie das Messer, dass noch auf dem Tisch lag, nehmen und auf Arranges werfen konnte, und zu dem Schluß kam, das sie wohl treffen würde bevor er reagiert hätte, stand er doch noch auf und ging nach draussen. Nicht ohne einem weiteren Spruch, für den ihm Dreveni nur noch Verachtung entgegenbringen konnte. Wenn du schon Gelegenheiten verstreichen lässt, lass es nachher nicht an anderen aus. Sie stand jetzt entgültig auf, ging nach oben und holte ein paar Leinentücher aus dem Schrank im Gästezimmer. Eines davon würde Erynn in Streifen reißen können, ihr fiel es schwer mit nur einer Hand. Als sie wieder nach unten kam, hatte Arranges schon die Äste von draußen gebracht. Etwas seltsam war ihr schon zumute, aber jetzt konnte sie wirklich keinen Rückzieher mehr machen.

    Na bitte, es geht doch... Erynn rief sich kurz das Verfahren ins Gedächtnis zurück. Hoffentlich funktioniert das alles. Sie zog ihr Gebrauchsmesser und begann, eines der Tücher in schmale Streifen zu schneiden, dann drehte sie sich zu Dreveni und Arranges um.
    "Es läuft folgendermaßen", sagte sie sicherer, als sie sich fühlte. "Dreveni, Ihr legt Euch auf den Rücken. Arranges, Ihr faßt ihren Arm am Ellenbogen und am Handgelenk und zieht ihn gerade nach oben. Ich selbst schiebe den Knochen wieder an seinen Platz. Wenn das geschehen ist, dürft Ihr nicht loslassen, bis die Verletzung geschient ist."

    Wie?! Ich darf ihr tatsächlich ganz legitim Schmerzen zufügen, ohne, dass sie sich wehren kann... das gleicht die Stunden im Reich des Vergessens ja um Längen aus! Ein breites, aber fieses Grinsen huschte über Arranges Gesicht. Er blickte zu Dreveni und machte eine auffordernde Geste.

    Übertreibe es ja nicht, Arranges, sonst wird meine erste Tat nachher sein, dir dahin zu treten, wo es richtig weh tut... Der Ärger über Arranges half ihr zumindest ein bisschen über die Panik hinweg, die sie langsam doch bekam. Sie hoffte, dass man ihr die Angst nicht ansehen konnte, und ging ein stück weg vom Tisch, wo sie sich auf den Boden setzte. Als sich Arranges neben sie kniete, legte sie sich auf den Rücken, was nicht ging, ohne wieder ihren Arm zu bewegen. Das kann ja lustig werden..., dachte sie sich nur noch verzweifelt.

    Dreveni war bei der Erklärung ein wenig bleich um die Nase geworden, doch Erynn bewunderte sie ehrlich dafür, daß sie so ruhig blieb. Also, dann los. In zwei Minuten haben wir das Schlimmste schon hinter uns...
    Sie hockte sich ebenfalls hin und fixierte mit einem Knie den Oberkörper der anderen Elfin, indem sie es auf deren Brust drückte. "Los jetzt, Beschwörer."

    Wie einfach es doch mit einem Zauber wäre, sie ruhig zu stellen... Der Kaiserliche hatte nochmal nach der Magie gegriffen, aber sie war nur noch so dünn vorhanden, dass sie fast konsistenzlos, wie Rauch, durch seine Finger glitt und sich nicht formen ließ. Er kniete sich neben die Dunmer. Der leicht hinterhältige Ausdruck verschwand aus dem Gesicht des Nekromanten und machte Platz für eine jetzt hochkonzentrierte Miene. Er umfasste behutsam ihr Handgelenk und die Armbeuge, dann erst festigte er seinen Griff. Seine Hände waren wie Schraubstöcke, jedoch ohne dabei Blutgefäße oder Sehnen zu quetschen. Starr blickte er auf ihren Arm, während er ihn ein klein wenig aus der Schulter zog und ebenso gleichmäßig und vorsichtig anhob. Gerade, ohne zu zittern oder eine andere Bewegung, hielt er ihren Arm still, während sich Erynn daran machte, die Schiene anzulegen.

    Dreveni hatte sich wirklich vorgenommen, sich zusammen zureißen, und sich zumindest nicht noch zu bewegen, aber das gelang ihr nicht mehr, sobald Arranges an ihrem Arm zog. Sofort schoss ein glühender Schmerz durch ihrem Arm, und sie wollte seiner Bewegung unbewusst folgen und sich aufsetzen, wurde aber von Erynns Knie daran gehindert. Sie hatte gedacht, schlimmer als da, wo der Arm gebrochen wurde, könnte es nicht kommen, aber sie hatte sich gründlich getäuscht. Als sie den gebrochenen Knochen wieder gerade schoben, schrie sie kurz auf, dann blieb ihr aber - zum Glück für Erynns Ohren - die Luft weg. In diesem Moment wünschte sie sich wirklich, einfach zu sterben. Dass Arranges dabei noch relativ behutsam zu Werke ging, bekam sie nicht einmal mit. Sie hoffte nur, dass Erynn sich beeilen würde.

    Erynn kümmerte sich nicht um Drevenis Schreie, auch wenn sie im Stillen mit ihr litt. Es gab ein saftiges Knirschen, als sie entschlossen zugriff und den Knochen wieder an seinen Platz rückte. Ich hoffe, das wars jetzt. Sieht zumindest wieder gerade aus... Die Andere war mittlerweile ruhig geworden, schien genug damit zu tun zu haben, Luft zu holen.
    Die Kriegerin tränkte eines der Tücher mit einem Heiltrank, wickelte es um Drevenis Arm und band es fest. Es folgte ein zweites Tuch, dann wies sie den Kaiserlichen an, den Ellenbogen loszulassen und befestigte mit seiner Hilfe die Äste als Stütze um den Arm herum. Es schien ihr ewig zu dauern, bis sie die letzte Bandage endlich verknotet hatte.
    "Das sollte es gewesen sein. Legt jetzt langsam ihren Arm ab, Arranges."

    Der Kaiserliche war völlig ausgefüllt von seiner Aufgabe. Als studiere er einen Zauber, konzentrierte er sich darauf, den Arm so wenig wie möglich zu bewegen, trotzdem aber schnell und effektiv mit Erynn die Schiene anzulegen.
    Als würde Arranges die Meisterarbeit eines Schmiedegesellen in Form eines Schwerts vor sich auf den flachen Händen tragen, legte er Drevenis Arm auf dem Boden ab. Unverständlich nuschelte er irgendetwas in seine Bartstoppeln, dann half er der liegenden Dunmer erst in eine sitzende Position und stellte sie schließlich ganz auf. Sich in einen der Stühle am Tisch fallen lassend, griff Arranges nach der Weinbrandflasche, rückte sich ein Glas zurecht und funkelte feindselig den Korken im Flaschenhals an. Mit einem Auge schielte er nach den zwei Dunmer, dabei fiel sein Blick auf Erynns immernoch gebrochene Nase. Nochmals sah er den Korken mit einem vernichtenden Blick an, stellte die Flasche dann genervt ausatmend, etwas unsanft ab. 'Wenn wir schon dabei sind... dürfte ich mich bei euch revangieren, Erynn und euch die Nase wieder geradebiegen? ... So kann ich mich mit euch nicht sehen lassen.' Staubtrocken und ohne irgendeine Geste kamen die Worte über seine Lippen, während er die Flasche nochmals von der anfunkelte.

    Als die beiden endlich fertig waren, hatte Dreveni auch entgültig genug. Jedes Vieh hätte man schon längst von seinem Leid erlöst. Dann meinte Arranges auch noch, ihr aufhelfen zu müssen. NIMM DEINE WIDERWÄRTIGEN GRIFFEL VON MIR!!, dachte sie sich, zum sprechen war sie zu fertig. Als er sie ganz aufgestellt hatte, wurde ihr auch noch schwarz vor Augen, zum Glück stand ein Stuhl in der Nähe, auf den sie sich fallen lies. Dort blieb sie sitzen, den Kopf in die rechte Hand gestützt, und ohne dass sie etwas tun konnte, liefen ihr Tränen über das Gesicht. Langsam lichtete sich die Schwärze wenigstens wieder, und so bekam sie noch mit, dass Arranges offenbar vorhatte, Erynns Nase noch zu richten. Bei seinem Kommentar wurde sie noch etwas klarer im Kopf. Du kannst es echt nicht lassen. Erynn, ein Wort und ich schaffe dir das Problem vom Hals. Die Schmerzen ließen langsam wegen des Heiltrankes auch nach. Sie schielte noch nach der Flasche in Arranges Hand, allerdings zitterte ihre Hand noch so sehr, dass sie nicht danach greifen wollte. Sie hatte sich schon genug erniedrigt für heute, dass mussten die beiden nicht auch noch sehen. Stattdessen wischte sie sich unauffällig die Tränen aus dem Gesicht.

    Mit unendlicher Erleichterung beobachtete Erynn, wie Dreveni wieder auf die Füße kam. Sie fühlte sich so fertig, als sei sie gerade von der Kaiserstadt nach Chorrol gerannt, und zwar mit vollem Marschgepäck. Auf Arranges furztrockenen Kommentar hin konnte sie allerdings nicht anders, als laut aufzulachen - und gleich darauf zusammenzuzucken. "Au, verdammt! ...Charmant wie immer, Beschwörer, aber meinetwegen. Dann habe ich es wenigstens hinter mir."
    Sie ließ sich ebenfalls auf einen Stuhl plumpsen. "Wenn das hinterher schlimmer aussieht als vorher, verpasse ich Euch eine!"

    'Es wird garantiert besser aussehen als jetzt...' Der Kaiserliche erhob sich und ging zu Erynn hinüber. 'Hmm...' In der Tat hatte Arranges nie wirklich großartig jemand anderes außer sich selbst verarztet, er wusste, wie man das Nasenbein zurechtrücken musste, hatte es auch schon ein paarmal gemacht, aber das war wiederum schon eine ganze Weile her. Arranges hob ihren Kopf an, damit er senkrecht auf die Nase blicken konnte. Vorsichtig legte er seine Hände auf ihre Wangen und umfasste den Kopf so, dass er ihn fixieren konnte, während er die Daumen frei behielt und jetzt leicht links und rechts an die Nase anlegte. Erynn zuckte und zitterte unter seinen Bewegungen, die er so vorsichtig wie irgend möglich ausführte. 'Nicht erschrecken...!' Ein leises Knirschen war zu hören, als Arranges das gebrochene Nasenbein mit den Daumen wieder in eine gerade Position drückte. Er nahm seine Hände zurück und betrachtete die Dunmer, wie ein Künstler sein eben vollendetes Werk... 'Euer Antlitz gleicht nun mehr noch als zuvor, der aufgehenden Sonne...' Meinte er ungerührt und setzte sich wieder auf seinen Stuhl. Ohne zu warten griff er nach der Flasche. Korken sollten verboten werden... Schnell hatte Arranges sein Messer gezogen, keilte es zwischen dem Verschluss und dem Flaschenhals ein. Einen Augenblick später zog er zufrieden den gelockerten Korken und schenkte sich ein. 'Äh...' Mit der offenen Flasche in der Hand blickte er fragend zu Dreveni und Erynn...

    Leicht schockiert hatte Dreveni Erynns reaktion beobachtet. Sie hatte ja schon eine Menge seltsamer Leute gesehen, aber die beiden übertrafen alles. Als Arranges Erynns Nase richtete, wäre es Dreveni fast schlecht geworden, weniger weil sie den Anblick nicht vertragen hätte, sondern weil sie sich immer noch reichlich schwach fühlte und dieses Geräusch nur zu gut kannte. Als sie fertig waren, setzte sich Arranges an den Tisch, öffnete die Flasche und schenkte sich selbst ganz ungeniert zuerst ein. Mach nur so weiter, du fliegst noch hochkannt raus. Auf seinen Blick hin schob sie ihm ein Glas zu. Sie wusste zwar nicht, was passierte, wenn sie jetzt noch Alkohol trank, aber es war ihr auch ziemlich egal. An Erynn gewandt brachte sie sogar ein leises "Danke" heraus. Auch wenn sie langsam zu der Überzeugung gelangte, dass diese ebenfalls einen leichten Schlag haben musste, wenn sie freiwillig bei diesem irren Magier blieb. Wie zum Henker konnte sie diesem Menschen verpflichtet sein?

    Ich werde nicht schreien. Ich werde auf keinen Fall... Als der Knochen in seine angestammte Position rutschte, wehrte sie sich heftig gegen den Griff um ihren Kopf und fauchte wie ein Flederschatten.
    "Ihr seid und bleibt ein Ekel, Arranges. Trotzdem danke. Und ja, ich nehme einen Schluck", sagte sie auf seinen dummen Spruch hin. Erynn blinzelte ein paar Tränen aus den Augen und wartete darauf, daß das scheußliche Pochen in ihrem Gesicht nachließ. Wenigstens ist das ganze Gehampel mit der Wundversorgung jetzt durch. Man könnte meinen, ich hätte meinen Beruf verfehlt...

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