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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Billigprodukte haben durch eingeschränkte Gestaltung der Verpackung meist wenig Wiedererkennungswert. Sie leben meistens sogar von der Werbung, die die Marken, welche sie "abkupfern", machen.

    Als Beispiel muss man nur mal Danny Sahne nehmen. Der Name hat großen Wiedererkennungswert, weil ordentlich Werbetrommeln dafür gerührt wurden. Die Bilder auf dem Becherdeckel bzw. der Außenverpackung entsprechen, soweit ich weiß, auch der Animation, mit der das Produkt beworben wird. Wenn ich Appetit auf so ein Teil habe, greife ich 30cm weiter links, da steht das Zeug nämlich mit fast dem selben Inhalt zum halben Preis da. Zugegeben, nicht in diesen ultratollen Flachbechern, die für so toll befunden wurden, sondern in der alten Zylinderform, aber halt billiger. Weil für das Produkt keine Werbung gemacht wird. Es muss kein Design erzeugt werden, keine Werbestrategie, kein Logo... Ich kenne nicht mal den Namen des Produktes, obwohl ich es eine Zeit lang äußerst regelmäßig gekauft habe.

    Bei teuren Produkten bezahlen wir die Werbung mit; und damit die Werbung auch einen Sinn hat, muss die Verpackung präsentabel sein, muss die Werbung wieder hervorrufen können. Billigprodukte haben keinen Werbeanspruch, also ist die Verpackung auch ziemlich schnurre. Natürlich gibt es dann Ausnahmen, aber wie norkias Beispiel zeigt, liegt das meist daran, dass man sich an ein Markenprodukt annähern und von dessen Prestige leben will.


    Es gibt das übrigens auch in umgekehrter Form: ja! macht das mit System, nämlich billig aussehen und damit dann auch noch Werbung machen. Was schlicht und billig aussieht, muss auch billig sein (naja, und man spart halt auch die Design-Kosten). ja! sieht äußerst seriös und dabei sehr spartenmäßig aus, eben als wäre es die billige Alternative zu irgendeinem Markenprodukt. Dass es selber eine Großmarke ist, fällt dabei kaum auf, denn ja! steht für "billig!" . Hier sorgt der Wiedererkennungswert für Vertrauen in den Preis. Das Zeug steht dann auch neben dem teuren Kram im Rewe rum und vermittelt damit den Eindruck, man würde hier ein deutliches Schnäppchen machen. Eine recht kluge Strategie, vor allem weil die Produkte auch durchaus ihre Qualität haben und durchaus auch eine billige Alternative darstellen.
    از جمادی مُردم و نامی شدم — وز نما مُردم به‌حیوان سرزدم / مُردم از حیوانی و آدم شدم — پس چه ترسم؟ کی ز مردن کم شدم؟
    حمله دیگر بمیرم از بشر — تا برآرم از ملائک بال و پر / وز ملک هم بایدم جستن ز جو — کل شیء هالک الا وجهه
    بار دیگر از ملک پران شوم — آنچه اندر وهم ناید آن شوم / پس عدم گردم عدم چو ارغنون — گویدم کانا الیه راجعون

  2. #2
    du sagst also,dass billigeprodukte auch oft danach aussehen,damit der kunde bereits von aussen erkennen kann,dass es billig ist und es kauft?
    das klingt von allem hier am logischsten.
    da müssen wir natürlich noch sehen,dass viele leute nichts billiges wollen sondern lieber "was richtiges".besonders kompromisslos ist man beim bier

    neutral zu wirken um dann von der werbung der anderen zu profitieren klingt auch recht schlau als strategie,aber wenn man vorm regel steht soll man doch auch optisch verführt werden.
    Kindergärtnerin: "Und neben der Marienkäfergruppe gibt es auch noch die Elefantengruppe."
    Ich:"Sind da die dicken Kinder drin?"

  3. #3
    Zitat Zitat von noRkia Beitrag anzeigen
    [...] wenn man vorm regel steht soll man doch auch optisch verführt werden.
    Nicht unbedingt durch besonders tolle Aufmachung. Das ist sicher viel, viel zu pauschal gesagt, aber der Mitteleuropäer lässt sich viiiieeel eher vom Preis bzw. vom Schnäppchen verführen. Dafür gibt es ja auch diese Augenwischerei mit soundsoviel Prozent Reduzierung oder es gibt dieses und jenes zum gleichen Preis dazu oder die verwirrenden Preis/Inhalt-Angaben. Im REWE hängen auch Schildchen aus (lustigerweise an der Eigenmarke), was der billigste Preis ist. Wir rühmen uns lieber mit "Du schau mal, das hab ich gestern gekauft; zum halben Preis!" als mit "Du schau mal, das hab ich gestern gekauft; sieht doch toll aus, oder?" Qualität und Prestige spielen eher bei den wirklichen "Prestige-Objekten" eine Rolle, wo der Preis in den Hintergrund rückt. Eine Packung geschnibbelter Käse - Preis-Objekt. Eine Stereo-Anlage - Prestige-Objekt. Oder auch: Eine Topfpflanze - Preis-Objekt. Schuhe - Prestige-Objekt. Besonders schlau macht es deshalb Ikea: Möbel und Deko sind Prestige-Objekt, billige Möbel und billige Deko sind Preis-Objekt. Tchibo funktioniert ähnlich.

    Dabei kommt es dann auch immer drauf an, das möglichst allerbesteste Preis-Leistungs-Verhältnis heraus zu bekommen. Da aber die Qualität bei Produkten bis zu einem gewissen Grad genormt ist bzw. die Qualität relativierbar ist, wird vor allem mit dem Preis geworben gemacht.

    Optische Werbung findet vor allem Anklang und Anwendung, wenn das Markenprodukt den anderen etwas voraus hat - und das müssen sie nötigerweise, damit sie noch marktfähig sind. Vergleicht man Hohes C mit Noname-Orangensaft, fallen markante Unterschiede auf, welche vor allem die Werbestrategie von Hohes C zugrunde liegen haben; angefangen mit dem Namen über das Logo bis hin zur Klassifizierung der verschiedenen Säfte, große Inhaltsstoff-Tafeln - steht alles für: gesund, seriös, hochwertig. Vor allem der Verkauf in den typischen Plastikflaschen wirkt, denn die haben nicht nur riesigen Wiedererkennungswert (wie auch die Granini-Teile mit den Punkten, die grade wieder in der Werbung beschrien werden), sondern macht auch tatsächlich einen nützlichen Verpackungsunterschied aus (andere Plastikflaschen sind durchsichtig, was wohl den Vitaminen nich so gut tut, Billig-Tetrapacks sind eklig). Hohes C macht sich durch diese ganzen Faktoren einen Prestige-Charakter, weil das Logo den Anspruch der Gesellschaft sehr gut aufgreift, gesund zu sein.


    Ist jedenfalls ziemlich selten, dass in Mittel/West-Europa Lebensmittel über Prestige oder Qualität werben können, erstere ist quasi immer an das Verpackungsdesign gekoppelt, zweitere meist auch oder eben an andere Werbestrategien (meist aber Verpackung). Der Preis spielt hierzulande immer eine Rolle und für Lebensmittel fallen eben solche anderen Kaufgründe größtenteils weg. Und genau deshalb funktioniert das mit dem Billigsein auch so gut. Würde sogar so weit gehen zu sagen, dass selbst die "teuren" Marken sehr stark von ihrem Preisangebot abhängen, wenn sie keine andere äußerst wirksame Strategie haben (sieht man bei Genusswaren vor allem sehr schön, wenn die Marke nicht soooo den großen Namen hat - Oreo führt, glaube ich behaupten zu können, auch aktiv Preiskampf, weil sie keine "große" Marke sind).
    از جمادی مُردم و نامی شدم — وز نما مُردم به‌حیوان سرزدم / مُردم از حیوانی و آدم شدم — پس چه ترسم؟ کی ز مردن کم شدم؟
    حمله دیگر بمیرم از بشر — تا برآرم از ملائک بال و پر / وز ملک هم بایدم جستن ز جو — کل شیء هالک الا وجهه
    بار دیگر از ملک پران شوم — آنچه اندر وهم ناید آن شوم / پس عدم گردم عدم چو ارغنون — گویدم کانا الیه راجعون

  4. #4
    Zitat Zitat von Mordechaj Beitrag anzeigen
    Eine Packung geschnibbelter Käse - Preis-Objekt
    Nennt sich auch "convenience goods". Alltagsgüter. Bei solchen Produkten entscheidet der Kunde binnen weniger Sekunden, was er kauft. Hier ist die Kaufentscheidung von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Einige achten da auf den Preis und einige auf die Verpackung. Andere wieder auf Erfahrung, etc. Eigenmarken sollen hier vermitteln, dass das Produkt billiger sei, damit der Kunde das Gefühl bekommt, dass es in diesem Laden günstig ist.

    Zitat Zitat von Mordechaj Beitrag anzeigen
    Eine Stereo-Anlage - Prestige-Objekt
    Das sind "shopping goods". Hier informiert sich ein Kunde erstmal über das Produkt, was er kaufen möchte.

    Hier mal eine Liste, hinter welcher Eigenmarke welche Firma steckt.
    Geändert von Whiz-zarD (20.02.2011 um 09:54 Uhr)

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