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Thema: Ein Medienformat erstellen

  1. #1

    Ein Medienformat erstellen

    mir kam vor kurzem die folgende idee nach deren umsetzbarkeit ich mich nun erkundigen möchte:

    angenommen man hat n stereo audiospuren.sagen wir der einfachheit halber in ogg.
    man möchte nun diese audiospuren in ein neues dateiformat format verwandeln,welches ich ab jetzt
    .mu nenne.

    wenn ein .mu-player eine .mu datei abspielt,dann kann der anwender "live" zwischen den tonspuren hin und her blenden.und zwar in zb. 100 abstufungen .das heisst also der player spielt alle tonspuren gleichzeitig ab nur das dabei eben
    einige mit der lautstärke 0 abgespielt werden und ich dann die lautstärkenverhältnisse zwischen den tonspuren beliebig ändern kann.

    wie schwer ist es sowas zu entwickeln?
    gibt es das möglicherweise schon (und zwar frei verfügbar etc).

    überlegt habe ich mir dieses format für musikanwendungen.
    in logic,reason und ableton ist ja im prinzip genau das schon möglich aber dafür muss man das programm installiert haben und dann die spuren im programm hin und her wechseln.
    ressourcen sparender wäre das von mir beschriebene format.
    zudem könnte man ja noch mehr freie parameter,wie zb effekte,definieren die sich dann ebenfalls hinzufügen liessen.
    zu guterletzt ist ein .mu file das 2 tonspuren enthält mit dem ensprechenden player natürlich ein super dj programm.und noch besser:ein dj programm welches .mu files abspielt führt so zu einem mehrdimensionalem musikerlebniss:

    file 1: track a,track b
    file 2: track c,track d

    kombinationsmöglichkeiten:

    track a,c
    track a,d
    track b,c
    track b,d

    das wär doch was.

  2. #2
    Das Format, an das du denkst, ist Ogg. Nein, Ogg ist kein Audiocodec (du denkst da an Vorbis), sondern ein Multimedia-Containerformat. Ein Ogg-Container kann beiebig viele Audiostreams beinhalten und du könntest deine programmspezifischen Metadaten als Textstream einbringen, vielleicht in CMML verfaßt. Lies' dich einfach ins Format ein.

    Falls dir Ogg nicht zusagt, kannst du dir auch Matroska näher ansehen, das ist ein anderes freies Containerformat, das AFAIK flexibler als Ogg ist (und IIRC hat Ogg ein etwas exzentrisches Zeitformat, was bei Matroska wohl anders sein soll). Das Grundprinzip wäre das gleiche: Mehrere Audiostreams und ein Stream mit Metadaten für deine Anwendung.


    (Deine spezifische Dateiendung kannst du natürlich beibehalten; so vermeidest du immerhin, daß jemand Container ohne Metadaten in deine Anwendung lädt. Allerdings würde ich etwas längeres als zwei Zeichen nehmen; unter den 1-3 Zeichen langen Endungen ist jede Endung schon mehrfach belegt und das kann zu Verwirrung führen, wenn jemand schon ein Programm benutzt, das .mu verwendet.)

    Geändert von Jesus_666 (02.02.2011 um 01:41 Uhr)

  3. #3
    aha man nennt sowas also containerformat
    ja gut das ist doch was.
    wie gross sind die chancen als "nicht informatiker" sowas hinzubekommen?
    ich studiere mathematik und besitze natürlich ein gewisses grundverständniss aber praktiziere das programmieren etc nicht aktiv.

  4. #4
    Zitat Zitat von noRkia Beitrag anzeigen
    aha man nennt sowas also containerformat
    ja gut das ist doch was.
    wie gross sind die chancen als "nicht informatiker" sowas hinzubekommen?
    ich studiere mathematik und besitze natürlich ein gewisses grundverständniss aber praktiziere das programmieren etc nicht aktiv.

    Mit gstreamer & einem passenden Container (zip soll sehr beliebt sein.) ist das eine Sache von ein paar Zeilen. GStreamer bietet sogar einen Editor um Audio-Pipes in einem Editor erstellen zu können. Das ganze kann man dann laden & die Pipe verwenden.

  5. #5
    Wenn man ein Containerformat wie MKV oder Ogg verwenden will, sollte man gut genug programmieren können, um sich in eine entsprechende Bibliothek einarbeiten zu können. Und natürlich sollte man sich allgemein Wissen über die entsprechenden Formate anlesen und darüber, wie man mit Kram wie CMML oder anderen zeitorientierten Metadaten umgeht.

    Ja, das ist relativ fortgeschrittener Kram, aber immer noch um Größenordnungen einfacher als beispielsweise ein eigenes, womöglich sogar streamingfähiges Containerformat zu entwickeln. Im Wesentlichen läuft es darauf hinaus, C(++) halbwegs ordentlich zu können und sich in den ganzen Kram einzuarbeiten.


    Die Methode "ein paar Dateien in einem Zip-Archiv" ist einfacher, hat aber natürlich einige Nachteile – beispielsweise muß dein Mediaplayer erst das ganze Archiv entpacken, um etwas abspielen zu können; mit einem "richtigen" Containerformat hast du das nicht und kriegst ggf. sogar Streamingfähigkeit gratis. Welche dieser Vor- und Nachteile für dich relevant sind, mußt du selber wissen.

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