Früher konnte ich absolut nichts mit solchen überlangen Stücken anfangen. Da war mir das schlicht und einfach zu anstrengend, eben weil ich nicht die entsprechende Konzentrationsspanne dafür hatte. Alles über fünf Minuten war mir da meistens schon zu lang.
Geändert hat sich das, soweit ich mich erinnern kann, das erste mal wirklich mit 10000 Days von Tool. Ich war von dem ganzen Album so begeistert, dass mir die Spieldauer der Stücke plötzlich egal war. Das war zu der Zeit allerdings noch die Ausnahme. Je mehr ich mich aber mit progressiver Musik im Allgemeinen anfreunden konnte, desto mehr habe ich auch überlange Stücke zu schätzen gelernt.
Inzwischen sehe ich es so: Je länger ein Stück ist, desto mehr Möglichkeit hat es, sich über diese Spieldauer zu entwickeln und desto mehr gibt es für den Hörer zu entdecken. Bei einigen meiner Favoriten in der Kategorie passiert es mir immernoch, dass ich etwas entdecke,w as mir vorher noch nicht aufgefallen ist, obwohl ich das Stück schon x-mal gehört habe.
Deswegen sehe ich es trotzdem noch so, obwohl ich so Musik inzwischen "gewöhnt" bin (Wobei, ich denke, es ist tatsächlich ein bisschen Gewöhnungssache), dass man sich für solche Stücke Zeit nehmen muss. Ich kann grade so komplexe Musik nur ganz schlecht nebenbei hören, das macht mich irgendwie nervös. Ich muss mich auf die Musik konzentrieren, sonst habe ich immer das Gefühl, mir geht irgendwas verloren.
So, jetzt mal zu einigen meiner Favoriten. (Einige davon wurden ja schon im Eröffnungspost genannt)