DP hatte aber auch Buttonsmashing nebenbei und das gibt eh hier zum Glück nichtÜberhaupt finde ich die Verfolgungsszenen hier ganz gut. Die sind fast so wie in Shattered Memories, nur ohne dieses dämliche Rumgeirre durch 1000 gleichaussehende Gebiete.
Die Rätsel finde ich hier ziemlich gut, imo die besten der Reihe. Besonders das eine Theaterrätsel war unheimlich geil gemacht. Es ist jetzt zwar nicht DIE Kopfnuss dabei (habe auf normal gespielt), vielleicht ist das aber auf hard anders. Ja, mann kann wieder Rätsel-Schwierigkeit einstellen
Ich bin jetzt auch nach knapp 9 Stunden durch, mal der Reihe nach:
Die technischen Probleme sind hier alle vorhanden. Die Texturen laden aber schneller nach als gedacht und die Stotterer...ja, sind auch da, zumindest im Stadtbereich. Indoor ist alles ok denke ich. Ich verstehe nicht, warum man das Spiel wegen der technischen Probleme teils so abstraft, aber vielleicht bin ich für sowas zu unempfindlich. Ruckler etc. nehme ich nach 'ner Zeit gar nicht mehr wahr :-S
Was wirklich nervt: Man sieht nicht, was man aufsammelt. Bzw. 80% der Zeit nicht, weil es zu dunkel ist. Da hätte ein kleiner Hinweis wie ,,Schlüssel'' vor dem Aufheben wahre Wunder gewirkt. Zwar kann man einstellen, dass Gegenstände aufleuchten, in der Praxis bringt das aber auch nichts.
Wer behauptet, dass das Spiel kampflastig ist, der hat definitiv was falsch gemacht. Das Kampfsystem ist iwie nicht wirklich auf Konfrontation ausgelegt und man sollte eher die Beine in die Hand nehmen. Das KS war nicht optimal, aber auch kein großer Kritikpunkt. Übrigens: Hört einfach nicht auf Leute, die euch sagen, dass ihr das Spiel auf easy stellen sollt. Ich habe es gemacht und mal von der Tatsache absehen, dass die Gegner dann mehr angst vor EUCH haben, sind die auch nach 2 Schlägen schon tot. Null Bedrohung.
(evtl. Spoiler?)
Die Story fand ich ziemlich gut. Ist für mich nach SH 2 die 2. Beste eigentlich, aber ich mag den Kult-Krimskrams aus Teil 1 und 3 nicht. An 4 habe ich gar keine Erinnerung mehr. Auf jeden Fall wird am Ende alles ziemlich gut und befriedigend aufgelöst, sodass fast alles Sinn ergibt. Ein paar Sachen sind noch unklar, da wird ein 2. Spieldurchgang evtl. Klarheit schaffen. Für einige wird die Geschichte vermutlich schon fast zu gewöhnlich und deutlich. Silent Hill 2 war da ja ein großes Puzzle, das ist hier nicht so (bis auf einige Symbole). Die Charaktere sind wie schon angedeutet nur Plot-Devices und erfüllen keine Charakter,,funktion''. Die dienen nur dazu, Murphy die Erkenntnis nahezubringen.
Die Atmosphäre blieb so wie schon beschrieben etwas hinter den Möglichkeiten. Für mich liegt es zu 60% an der zu sparsam eingesetzen Musik (die gut ist, WENN sie denn da ist), zu 30% an dem Monsterdesign und zu 10% daran, dass ich auf easy gespielt habe. Das Spiel ist gruselig, hat auch seine sehr starken Momente, aber da wäre mehr gegangen. Bedenkt aber, dass das nur mein Eindruck ist - und mich hat schon Silent Hill 3 nicht mega krass gegruselt. Hab schon zu viel von dem Zeug gespielt, leider!
Von den Sidequests habe ich nichts erwartet und wurde dann überrascht. Da sind einige geile Dinger bei, die atmosphärisch top sind. Habe ich leider zu spät gemerkt und bin davon ausgegangen, dass es zu 90% nur FetchQuests sind. Scheint nicht so zu sein, die hole ich dann beim 2. Durchgang noch nach.
Stark fand ich den Erkundungsdrang, denn es bringt tatsächlich Spaß, die Stadt nach Geheimnissen und betretbaren Gebäuden zu durchsuchen. Die Stadt als Oberwelt hat mich in den Vorgängern immer sehr genervt, weil man quasi nix finden kann (außer Munition und mal einen Heiltrank) und man sonst so elend lange und ereignislose Laufwege hatte. In Downpour habe ich immer Ausschau nach erleuchteten Türen oder möglichen Treppen gehalten, was die Stadt viel interaktiver und letztendlich interessanter macht. Kp, wer den nächsten Teil entwickeln wird, aber hoffentlich behalten sie so einen Aspekt bei.
Insgesamt bin ich mit dem Spiel sehr zufrieden. Lange Zeit ging ich von der Katastrophe aus, aber die bleib zum Glück aus. Es ist schön zu sehen, wie sich Vatra der Serie angenähert hat und ihre Vision verwirklichen wollte. Man merkt aber imo auch, dass das Budget und die Programmierkunst begrenzt ist. Es wäre interessant gewesen, was wohl aus dem Spiel geworden wäre, wenn einfach mehr Geld und bessere Programmierer vorhanden gewesen wären (und Ito für das Monsterdesign ;_; ) Aber dafür müsste Konami die Serie erst mal nicht völlig am Arsch vorbeigehen, was sich aber wohl nie ändern wird schätze ich. Mich würde es auch nicht wundern, wenn das hier sogar das letzte Silent Hill Spiel ist, nachdem die Collection auch ein schlechter Witz ist.
Ich würd 'ne 7,5 geben. Für mehr fehlt der Feinschliff in einigen Aspekten, aber weniger hat es auch nicht verdient.