Der zweite Tag hatte sich dem Ende geneigt und Richard war mit dem Fahrrad wieder im Anwesen angekommen. Am Ende des Tages trug er, wie sonst auch üblich, das erlebte in ein kleines Buch ein:

14. des Monats:
Erneut war es ein Tag voller Seltsamheiten und erneut zeigte sich dies in vielerlei Hinsicht. Ein Hagelsturm aus Pinguinleichen, der den Schnee rot färbte, das seltsame Verhalten einiger der anderen Gäste. Wir haben heute eine merkwürdige Bibliothek ausfindig gemacht und uns dort umgesehen, dabei war es mir möglich, einige Briefe ausfindig zu machen, die vielleicht einen Einblick in diese ganze Geschichte hier gewähren. Bislang ist es mir aber nicht gelungen, die Geheimsprache z entschlüsseln, in der diese verfasst wurden, nur eines ist mir bereits klar: es hat etwas mit diesem "A" auf den Briefsiegeln und besagtem Tagebuch zu tun... A, wie... Astarah? Das wäre sehr gut möglich, erschien diese Person doch auch heute, um uns das Leben schwer zu machen...

Neben diesen Fundsachen, entdeckten wir einen geheimen Tunnel, dieser führte uns an einigen Fallen vorbei bishin zu einer Tür, deren Inhalt mir aber verborgen blieb, da in der Aufregung, die anderen Gäste einfach drauf losstürmten, aber zumindest gab es mir die Möglichkeit, den Tunnel noch etwas länger zu erforschen, so stieß ich auf ein gewaltiges Labyrinth an dessem Ende ich ein gut erhaltenes Fahrrad fand, das sich gut zur Stromerzeugung hätte nutzen können. Ich konnte damit den Tunnel unbeschadet verlassen und so schien es mir auch mit den anderen Gästen zu sein, denn traf ich besagte Personen bereits wieder im Anwesen an.

Doch die Freude der Wiedervereinigung währte nicht lange, denn kurz darauf war ein lautes Knallen zu hören und wir durften feststellen, dass sowohl das alte Rad im Keller, das auch das, welches ich im Tunnel fand, vollständig zerstört worden waren. Gefolgt davon brach auch die Stromversorgung zusammen und nun sitzen wir alle im Kerzenschein, was an anderer Stelle romantisch wäre, würde nicht so eine große Angst unter den Gästen herrschen, außer vielleicht diesem Holmes, der scheint wohl abgebrühter zu sein, als man denkt.

Apropos romantisch:
Bis vor kurzem dachte ich, dass Kirsty und dieses Mädchen die einzigen Frauen hier wären, allerdings wurde ich diese Nacht des besseren belehrt, denn plötzlich stand diese, zwar völlig vermumte, ich nehme an, sie wollte ihr Aussehen, auf Grund dieser allgegenwärtigen Gefahr, verbergen, aber dennoch als Frau eindeutig zu identifiezierende Person vor mir und wir hatten ein nettes kleines Gespräch. Unter anderen Bedingungen wäre dies wohl ein netter und romantischer Abend geworden, wenn sie nicht so schnell wieder aufgebrochen wäre... Doch zumindest bin ich mir relativ sicher, dass es hier noch mehr Personen geben muss, schon das alleine ist ein guter Grund, diesen Tunnel erneut aufzusuchen und vielleicht hab ich heute nur etwas übersehen, doch das wird dann der neue Tag zeigen.

Richard hatte den Rest der Nacht, wie sollte es auch anders sein, wieder wachend (bzw. auf dem Boden sitzend, schlafend) vor Kirstys Zimmertür verbracht und wurde jäh durch einen lauten Schrei (Otto?) geweckt. Als er die Augen öffnete, durfte Richard feststellen, dass von einem Raum weiter weg eine eine Flüssigkeit auslief. "Dort hinten ist doch das Bad... Da hat wohl jemand den Wasserhahn über Nacht angelassen..." Noch halb im Schlaf trotete Richard zur offenen Badtür und dabei bemerkte er, dass das Wasser eine widerliche rötliche Färbung angenommen hatte. Als er dann den Baderaum komplett im Blickfeld hatte, sah er auch, was für ein Desaster in der Nacht geschehen war. Fürs erste war Richard fassungslos.