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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Spielerisch habe ich ehrlich gesagt noch keine wirklich gute Umsetzung von Kämpfen riesiger Vehikels gegen andere (oder gegen normale Gegner) in RPGs gesehen. Die Schiffskämpfe in Suikoden IV waren nett, aber absolut nichts besonderes. Die Kämpfe im Buggy in Wild ARMs 3 oder mit dem Golem in Wild ARMs 5 fand ich auch nicht sonderlich spaßig, und die Mech-Kämpfe in Xenogears fand ich auch eher schwach. Die Ideen sind immer nett, und von der visuellen Präsentation ist das sicherlich auch eine coole Sache, aber bisher fehlt mir noch eine wirklich gute (und nicht furchtbar zähe) Umsetzung solcher Kämpfe.
    Im Prinzip ja, das ist von der Umsetzung meistens ziemlich "clunky" in den Spielen. Aber imho ist es mehr als nur eine nette Idee oder ein Versuch, denn selbst wenn es sich manchmal zäh spielt oder während man damit zu tun hat vielleicht nichtmal wahnsinnig den Spielspaß erhöht oder sowas - es bringt Abwechslung, und das nicht zu knapp, weil diese Modi sich ja häufig auch stark von den "normalen" Kämpfen unterscheiden, sowohl was die Gameplay-Kniffe als auch das Visuelle angeht. Das macht meiner Ansicht nach nicht selten eine Menge aus, besonders rückblickend betrachtet, denn das bleibt auch eher im Gedächtnis.
    Das lässt sich auch noch weiter fassen auf generell Fahrzeuge auf der Karte oder Minispiele. Ein Final Fantasy VII hatte so viele Minigames und während ein paar davon richtig Spaß gemacht und toll umgesetzt waren, wirkten viele davon eher halbherzig oder seltsam. Und mir war es egal. Selbst bei so einem Schrott wie das mit den U-Booten hab ich mich einfach darüber gefreut, dass mir das Spiel immer wieder etwas entgegenwirft, das sich neu und anders anfühlt, und alles im Rahmen und passend zu der bisher präsentierten Welt. Übertreiben sollte man damit natürlich auch nicht, aber ich habe sicher lieber ein halbes Dutzend gute bis mittelmäßige, aber völlig unterschiedliche Minispiele als ein einziges großes, das recht detailliert ausgearbeitet wurde (Kartenspiele, Blitzball). Denn letztenendes ist sowas auch immer Geschmackssache und wenn es mehrere gibt, sind die Chancen selbst bei mäßiger Umsetzung höher, dass mir etwas davon zusagt, als bei nur einem.
    Gerade in einem RPG, in dem man so viele Kämpfe nacheinander absolvieren muss und wenn wir mal ehrlich sind über zig Stunden hinweg immer wieder das selbe nach dem gleichen Ablauf tut, sind unterschiedliche Spielmodi von Bedeutung. Das ist eine Lektion, die mir Final Fantasy XIII deutlicher gezeigt hat als irgendein sonstiges Spiel. Es funktioniert einfach nicht richtig, wenn jede Form von Abwechslung und Ablenkung ausradiert wird und man es mit einer Barebones-Version versucht. Selbst in XII, wo es an anderen Modi fehlte, was ich schon kritisch sehe, konnte man wenigstens erkunden, mehr als in vielen anderen Teilen, und darüber hinaus mit dem Gameplay experimentieren, was in XIII beides nicht wirklich möglich war, weil man dermaßen eingeschränkt wurde. Früher war in dem Genre automatisch dadurch vorgesorgt, dass in die drei Grundinhalte Feld, Kampf und Weltkarte (und Menü) unterschieden wurde. Und dann feierten sich die Entwickler irgendwann selbst dabei, als sie Feld und Weltkarte oder auch mit den Kämpfen alle drei Modi ineinander verschmolzen und nicht merkten, dass das auch einen großen Verlust darstellen kann. Es birgt Chancen, aber die wurden oft kaum wahrgenommen, denn ein Ausgleich bei der Abwechslung sollte nach so drastischen Schritten schon geschaffen werden.
    Die Rückkehr der Weltkarte ist für mich der wichtigste und am dringendsten herbeigesehnte Schritt für das gesamte Genre. Umso mehr, da die in den vergangenen Generation immer seltener oder kaum noch genutzt wurde, obwohl die Möglichkeiten zur technischen Umsetzung davon ja immer besser geworden sind. In Final Fantasy VII bis IX sah die Karte noch deutlich schwächer und detailärmer im Vergleich zum Fieldmodus aus, doch spiele wie Ni no Kuni geben einem eine vage Ahnung davon, was heutzutage mit entsprechendem Budget auf den Bildschirm gezaubert werden könnte. Aber auch für den Aufbau der Spielwelt generell halte ich das nach wie vor für kaum verzichtbar und die mit Abstand beste Lösung für die Erstellung größerer, umfassender Spielwelten. Es ist schlicht und einfach ein ganz anderes Gefühl, wenn man die Städte, die man auf der beschwerlichen Reise zuvor besucht hat, später frei wie ein Vogel überfliegt und durch die physische Umrundung der virtuellen Welt ein sehr konkretes Bild davon bekommt, was auf dem Spiel steht und was es beim Endkampf gegen den bösen Obermotz zu retten gilt. Das ist mir auch wesentlich lieber als gigantische Metropolen, von denen ich dann aber letztenendes doch nur einen winzigen Bruchteil tatsächlich besuchen kann und alles andere lediglich angedeutet wird.
    Und so etwas wie den Weltkartenmodus und das steuerbare Luftschiff dann eventuell sogar noch mit Minispielen zu verbinden, erscheint mir genial und ich habe mich schon vor Jahren gefragt, warum solche Ansätze nicht längst weiterverfolgt worden sind (wie etwa das Chocobo-Such Spiel aus FFIX). Mit den Airships könnte man zum Beispiel nicht nur Kämpfe absolvieren, sondern auch Rennen fahren. Wie wäre es mit einem Final Fantasy, in dem die "Formel 1 der Luftschiffe" ein zentrales Motiv ist so wie Blitzball in FFX? Und man auch ein paar Kunststücke fliegen könnte wie Loopings oder Rollen? Da ließe sich auch noch was mit Geschicklichkeit verbinden, mit Ringe durchfliegen und Ballons abknallen etc. DAS wäre mal ein "Minispiel" nach meinem Geschmack. Ein eingebautes Starfox im Final Fantasy Gewand neben all dem Bombast-Abenteuer, das man ohnehin schon erlebt. Da würde man dann auch eine ganz andere Beziehung zu seinem Transportmittel entwickeln, wenn man es entsprechend upgraden könnte oder auch andere Luftschiff-Piloten eine tragische Hintergrundgeschichte haben, wie sie zum Beispiel an ihr Gefährt gekommen sind (wie Setzer und der Falcon in FFVI).

    *träum*

  2. #2
    Grundsätzlich stimme ich dir bei allem zu. Ich bin ein großer Fan von Minispielen und Abwechslung in RPGs. Einem Spiel, dass sich zu sehr auf seine Kämpfe stützt, fehlt meistens irgendetwas, und die wenigsten Spielen schaffen es, dauerhaft durch Kämpfe spaßig und motivierend allein zu bleiben. Zwei weitere sehr positive Beispiele für viele Minispiele sind neben Final Fantasy VII meiner Meinung nach Final Fantasy X-2 und Kingdom Hearts II. In neueren Spielen sehe ich hingegen kaum noch Minispiele. Generell habe ich das Gefühl, dass Abwechslungsreichtum beim Gameplay immer mehr vernachlässigt wird – alles wird vereinheitlicht und selbst Quests fühlen sich in den meisten neueren Spielen wie ein Abhaken einer Liste an und sind selten mit Leben gefühlt (selbst im sonst in vielen Sinnen so klassischen Ni no Kuni).

    Minispiele sind allerdings aber meistens optional und da sehe ich den Unterschied zu den Luftschiffkämpfen: Sind die nämlich klobig umgesetzt, aber trotzdem wichtig für das Spiel (d.h. nicht optional), sind sie nämlich eher schlecht für den Spielspaß. Einmal oder zweimal ist es vielleicht cool, aber auf Dauer muss es natürlich einen anderen Anreiz als Abwechslung geben.

    Ich finde übrigens auch, dass man viele Minispiele der älteren FF-Titel wieder aufgreifen könnte. Die Chocobo-Suche empfand ich immer als extrem motivierend. Okay, in Final Fantasy X-2 gab es etwas ähnliches (Buddeln im Sand), aber so ein nettes, kleines Spielchen, das Abwechslung und nebenbei noch nette Belohnungen bringt, schadet doch in keinem Spiel. Besonders, wenn man gerne Schatzjäger ist. ^^ Auch mit Luftschiffen oder anderen Vehikels könnte man in der Tat viel machen. Luftschiffrennen fände ich persönlich ziemlich cool. (Hier wären wir auch wieder bei Final Fantasy VII – denn das Spiel hat sehr gut gezeigt, wie toll man diverse Arcade-Element als Minispiele verpacken kann; es ist schon unglaublich, wie viele vollwertige Einzelspiele man aus den Minispielen in FF7 machen könnte, von Shoot 'em Ups bis hin zu Rennspielen).

    Bei der Weltkarte stimme ich dir voll und ganz zu. In Ni no Kuni war die ziemlich schick. Technisch eigentlich nicht herausragender als die von alten Spielen, nur halt in besserer Grafik. Dort hatte man einfach das Gefühl von einer großen Welt und von Erkundung. Man hatte ein Gefühl für die Dimensionen der Welt. Allerdings geht damit natürlich eine Bedingung einher: Es muss viele Orte geben. Final Fantasy XIII hatte jetzt ja nicht die größte Auswahl verschiedener Schauplätze, und eine Weltkarte mir nur zehn oder fünfzehn verschiedenen begehbaren Orten würde auch gleich an Reiz verlieren, weil die Welt dadurch entweder sehr klein wirkt, oder zu wenig begehbar.


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