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Thema: [Konzept-Vorstellung] Papierengel

Baum-Darstellung

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  1. #7
    @Corti
    Vielen Dank für deine Eindrücke. =)
    Ich habe prinzipiell bemerkt, dass ich nicht dazu in der Lage bin, eine bzw. mehrere Ideen umzusetzen, wenn ich nicht vollkommen davon eingenommen bin (was bei meinem dilettantischen Interessenfeld manchmal schwer ist). Diese Glaubwürdigkeit ist mir deshalb auch besonders wichtig.

    @Daos-Mandrak
    Auch dir natürlich Danke für die Auseinandersetzung und deine Anmerkungen.
    Ich muss zugeben, dass ich mich mit der Genre-Einordnung bei Spielen auch nicht auskenne. Müsste ich mich auf irgendetwas festlegen, würde mir zuerst das Wort "Drama" in den Kopf kommen. Nun ist selbst das ein ziemlich nichtssagender Begriff, deswegen kann ich es auch nur umreißen, um die Einordnung vielleicht zu erleichtern: Die Plotlines verlaufen ziemlich unterschiedlich; Jules beispielsweise dümpelt bis in den dritten Zirkel der Erzählung praktisch nur vor sich hin, während Aurore sofort komplett in Handlung und Aktion verfällt und Hannah erst eine Weile braucht, bis sie wirklich weiß, dass sie etwas ändern will. Man schwankt hier folglich schon irgendwo zwischen Rollenspielaspekten, sogar einigen Adventure-Elementen (gerade im Hannah-Zyklus) und reinem Storytelling, wie es lapidar gesagt auch in einer Telenovela vorkommen könnte (naja, wenn es irgendwann mal gute Drehbuch-Autoren für dieses Genre geben sollte). Währenddessen habe ich auch einige Rätseleien und Inszenierungen im Kopf, die eher an Point&Click erinnern, nur eben ohne Point und ... nunja, ohne Click.
    Auch über das Gameplay kann ich keine einheitlichen Aussagen treffen, außer die, welche bereits gefallen sind. Der Aurore-Zyklus baut sich gerade auf von Zwischensequenzen verbundenen Einzelszenen auf, in welchen es mal mehr, mal weniger freiläufig die Möglichkeit gibt, Rätsel zu lösen, die Umgebung zu erkunden oder Entscheidungen über den Weiterverlauf der Geschichte zu treffen (das sage ich mal unter Vorbehalt, vermutlich wird mir das zu komplex, um daraus wirklich mehr als lediglich Subplots zu machen). Jules' Zyklus wird vermutlich so gut wie keine Interaktion erlauben und wenn, dann wird sie in etwa so sporadisch wie in den Novel-Games der Franzosen-Community. Währenddessen und wie gesagt wird Hannah mit der meisten Freiläufigkeit ausgestattet, wird vermutlich auch ein paar kleinere Abenteuer bestehen, um ihren Weg zu finden.

    Die Sprachsache ist nunmal mein Ding, ohne sie würde das Projekt vermutlich nicht lange überleben. Wird sicherlich zu ausschweifend, das zu erklären, es ist einfach so, ich kann es nicht anders umsetzen, ohne ziemlich sicher damit rechnen zu müssen, irgendwann die Lust zu verlieren. Die Spielwelt stellt tatsächlich den Anspruch, sich von anderen abzuheben. Das geht vor allem mit meiner ureigenen Philosophie von Mapgestaltung einher (nicht, dass ich sonderlich viel Plan hätte) und hört bei der unbedingten, stetigen Veränderlichkeit der Umwelt nicht auf. Das klingt jetzt erstmal nach dem größten, am schwersten zu verwirklichenden Vorhaben aller Zeiten, allerdings hab ich relativ gute Erfahrungen gemacht, wie sich das umsetzen lässt, wenn man dem Spieler ein bisschen den Freiraum nimmt, was ich ja prinzipiell vorhabe. Was die Illusion von Lebendigkeit angeht: Ich halte die ja gerade für ein Paradoxon, das gerne mit in der Gegend herumstehenden Statisten verwirklich sein will, ein Vorgehen, von dem ich nich sonderlich überzeugt bin.

    Die Weite der Wüste ist natürlich völlig figurativ zu sehen - da geht es schon los mit der Wörtlichkeit im Spiel, denn der möchte ich eigentlich vorbeugen. Hannah, so viel kann ich verraten, wird mindestens den ersten Zyklus ihrer Geschichte in ihrer Heimat verbringen, welche eben die Wüste ist, zu ihrem Coming-of-Age gehört es, diese Wüste zu überwinden. Es verhält sich ähnlich mit der Stadt, in der Jules existiert, und in der er seine Mauerschau betreibt, und ähnlich mit der völlig idealisierten Vorstellung von Naturlandschaft in Aurores Traum. Die Umwelt der Protagonisten steht gleichsam symbolhalber für ihre Konfliktsituation.

    Ich verstehe an der Stelle auch, wo das große Problem liegt, ich habe mal wieder zu wenig markiert, wo ich im Direkten spreche und wo ich allegorisiere. Ich hoffe, ich konnte hiermit ein wenig für Klarheit sorgen. Vielen Dank für deine Denkanstöße.

    @Viviane
    Riesen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, so ausführlich auf das Ganze einzugehen!
    Ich möchte im Folgenden ebenso ausführlich darauf antworten, um einiges vielleicht ein bisschen klarer zu machen oder besser herauszustellen.

    Zitat Zitat von Viviane Beitrag anzeigen
    "dass du dann" ist Zukunft, "aufwachtest" Vergangenheit.
    "aufwachtest" ist aber gleichzeitig auch der Konjunktiv II, der durch die relative Zeitverschiebung zum Hauptsatz bedingt wird. =)
    Mir ist diese aufwachte-aufwachte-Verwirrung auch schon mehrmals etwas missmutig begegnet, allerdings mutet die Periphrase mit "würde" in diesem Zusammenhang wirklich sehr unpassend an und würde auch negativ auf "Du würdest mich verlassen" treffen. Letztendlich braucht es auch unbedingt diese Satzstellung.

    Zitat Zitat
    dass nur wer liebt und innig sich von der Liebe fesseln lässt,/ließ
    Ließ ist hier nicht möglich, da es sich um eine allgemeingültige Aussage handelt, die keinen temporalen Bezug besitzt. =)

    Zitat Zitat
    Als er mir eines Tages entflogen war,/entflog
    Das Entfliegen steht in vorzeitigem Bezug zur Hauptsatzhandlung, welche ihrerseits im Präteritum steht, weshalb nur das Plusquamperfekt möglich ist.

    Zitat Zitat
    Ich finde grade die letzten drei Zeilen sind grausam. ._. Weniger Wörter sind bei "Lyrik" (ungedichteten Gedichten) einfach mehr. Streiche deine "war"s und "worden", "werden","würden","ists","seien". Erweitere deinen Wortschatz. Verwende Rhythmus.
    Ich denke, dabei liegt auch ein ziemlich gravierendes Missverständnis vor, für welches ich gesorgt habe: Es handelt sich hierbei nicht um Lyrik/Gedichte, die Formatierung steht so lediglich, um im Textfluss etwas Einheitlichkeit unter und Markanz herüber zu bringen. Ich werde mich bis auf wenige Ausnahmen, welche dann vermutlich auch noch aus fremden Quellen stammen, auch auf prosaische Poesie beschränken, ganz einfach, weil ich in den Maker-Textboxen kein Medium für Klanghaftigkeit und Formmerkmale finde, und es wie gesagt auch zum Anspruch des Projektes gehört, eine intuitive Form von Poetik zu verwenden, für welche man nicht erst lange grübeln muss. Dafür sind lyrische Texte für mein Empfinden völlig ungeeignet, da hat alles einen strukturalistischen Wert, der meinen potenziellen Spieler prinzipiell überforderte.

    Zitat Zitat
    Was zum Kuckuck ist Ivrith?
    Modernes Hebräisch. =3
    Und soweit ich das bisher festgestellt habe, steigern sich meine Kenntnisse darin durch diese Umsetzung hier jedes Mal um gut ein Drittel (was zwar nicht für meine Kenntnisse spricht und im Bezug dazu auch eher Spielerei darstellt, für mich selbst als Ersteller aber die Multilingualität des Projektes durchaus legitimiert).

    Zitat Zitat
    Den letzten Satz begreife ich nicht – sie sucht in Träumen (?) nach Bedeutung, aber die Phantasien bringen sie immer wieder in die Wirklichkeit zurück? Phantasie ist doch losgelöst von dem wirklichen, von dem berechenbaren?
    Genau da will der Knackpunkt in Aurores Geschichte liegen. Ich kann leider nicht weiter drauf eingehen. Ich weiß, dass diese Stelle sehr verwirrend ist und ohne jegliche Informationen praktisch einfach nicht wirklich klar zu dechiffrieren, weshalb ich das ganz sicher anders hätte ausdrücken müssen.

    Grob gesagt geht es darum, dass die Phantasie im Traum Aurore aufgrund ihrer eigenen Ursache (also dem Pathologischen an der Phantasie) an die Schwelle zur Wirklichkeit drängt. Die Wirklichkeit ist aber Teil des Problems, welches den Traum geschaffen hat. Sie wird irgendwann feststellen, dass sie weder im Traum, noch in der Wirklichkeit existieren kann, ohne mit dem Ursächlichen konfrontiert zu werden.
    Hat auch ziemlich viel mit der Traumrealität und dem Wirklichkeitsbegriff einerseits auf metaphysischer, andererseits auf distinktiver Ebene zu tun.

    Zitat Zitat
    Das ist es, was z.B. Saint-Exupéry ausmacht. Das er über das Sichtbare hinwegsieht. Interessantes Konzept, aber noch unausgegoren, imho.
    Wobei ich das schon wieder für eine nicht sonderlich umfassende Beschäftigung mit Saint-Ex halte, die größtenteils auf der Beschränkung der Beschäftigung mit seinem philosophischen Wirken auf Aphorismenexegese zurückgeht. Das soll nicht heißen, dass ich den Ansatz für falsch halte und das soll um Gotteswillen keine Unterstellung dir gegenüber sein, es will nur meinen, dass ich an St.-Exupéry etwas anders herangehe.

    Zitat Zitat
    Werte eines Schlafwandlers. ???
    Exactamente. Der Begriff des Schlafwandlers will hier freilich auch als Metapher stehen, allerdings sollte er sich meiner Meinung nach auch tatsächlich in der Darstellung niederschlagen.

    Worauf ich mich hier verwirrenderweise keineswegs beziehe, was die Wertephilosophie im Bezug auf allegorische Schlafwandler aber vielleicht etwas näher bringt, ist Brochs Werk "Die Schlafwandler", welches ich bedauerlicherweise noch immer nicht ausgelesen habe. Stellt aber wie gesagt auch keinerlei Bezugspunkt dar, Jules Schlafwandeln ist ein anderes.

    Zitat Zitat
    Zedernholz, okay. Aber Stachelbeeren? o.o Die riechen nach nichts und schmecken örks...
    Für Hannah tun sie das nicht, genauso wie etwas nach Luft und Sternen und Leben riechen kann. Es nennt sich Synästhesie.

    Zitat Zitat
    Der letzte Satz ist... mehr als nur holprig.
    Was aber auch ein bisschen an deiner holprige Zurück-Übersetzung liegt, muss ich gestehen.
    Und solange wir keinen Muttersprachler finden, der mir sagt, dass dieser Satz im Englischen so nicht geht, finde ich ihn eigentlich relativ passend für die Situation. Im Deutschen ist er ganz schlicht:

    Ich habe mir immer gewünscht, das wäre die Wirklichkeit.

    Zitat Zitat
    Erwachsenwerden. Hatten wir das nicht schonmal?
    Ich halte das für eine ziemlich eingeschränkte Sicht auf das Coming-of-Age-Genre. Es geht hier selten einfach nur um's Erwachsenwerden, die Thematik bietet so viel mehr. Der letzte Coming-of-Age-Film, den ich gesehen habe, verstand sich beispielsweise sehr gut darauf, von den Ewigkeitsvorstellungen des Menschen einen Bogen in die Kurzlebigkeit des westlichen Lebensstils im Hinblick auf das nicht enden wollende Leid, welches sie verursacht, zu schlagen, während Weltschmerz und die gesellschaftliche Belastung eine die Handlung zunehmend fatalisierende Einheit bilden. Typische Endhaltung ist immer das plötzliche Gewahrwerden, der Neuanfang odr das Finden des eigenen Platzes in der Welt.

    Wenn du Stromboli von von 1949 mit Ingrid Bergmann gesehen hast: Das wäre in einer modernen Inszenierung von der Thematik her (natürlich ein völlig anderes Setting) ein 1A Coming-of-Age-Film.

    Das Genre kennt zumindest genug Tiefe, um sich vom üblichen, platitüden Dramenaufbau zu lösen und lebt durch seine Konflikte, die keineswegs nur auf das typische Erwachsenwerden forciert sind.

    Zitat Zitat
    3 depressive, verlorene Charaktere auf der Suche nach dem Sinn ihres Lebens? … Unterhaltsam. Ja sicherlich. Vor allem wenn sich der Spieler vorm Bildschirm auch in einer Traumwelt verliert...
    Der Erzähler im Kleinen Prinzen konnte sich auch ohne depressive Verstimmung in der Wüste verlieren. Der Kleine Prinz konnte sich auch ohne depressive Verstimmung im Kosmos verlieren. Träumen bedeutet nicht Realitätsflucht und die Melancholie hat ihre Pejoration in die Trauermentalität seit den 90er-Jahren erfolgreich rückgängig gemacht. Emotion hat hingegen seit den 90er-Jahren zunehmend begonnen, mit der Heul-und-Kreisch-Kinderei in Verbindung gebracht zu werden, sei aber versichert, dass ich in der eigentlichen Bedeutung des Wortes spreche.

    Ich finde es ein bisschen schade, dass du hier offenbar ziemlich unreife Gedankengänge hineindeutest, die nicht in meiner Absicht stehen, kann aber nachvollziehen, wie es zu diesem Missverständnis kommen konnte.

    Zitat Zitat
    einen großen Schwall an liebevoll zusammenposamentierter Poesie

    Was?
    Foucault würde von der Reorganisation von Diskursen sprechen. Und das halt auf poetologischer Ebene.

    Zitat Zitat
    Man sucht vergeblich nach Kindern, die im Wald verloren gegangen sind.

    Aber nach 3 Gestalten die in der Traumwelt hopps gegangen sind, ha?
    Sicherlich nicht. Auch der Traum und seine Ebenen sind nur eine allegorische Umschreibung für das, was allen dreien widerfährt. Ich gebe übrigens zu bedenken, dass so ziemlich jedes Rollenspiel, welches ich kenne, eine Parallelwelt aufzieht, und mehr oder weniger dazu aufruft, sich hineinzustürzen und zu verlieren. Das Genre des Fantasy lebt das ziemlich stark aus, gibt da auch ein tolles Zitat von Tolkien dazu.

    Ich denke auch, du nimmst hier den Begriff des Verlorenseins zu sprichwörtlich. Die Papierengel sind keineswegs irgendwelche weltfremden Träumer, die sich lieber in irgendwelche Traumwelten flüchten. Sie sind vielmehr die, welche den unechten Welten, in welche sie geraten sind, entsagen wollen. Wie schwierig das ist, will sich noch herausgestellt wissen.

    Wenn du es so willst, kannst du den Traum in Papierengel als das werteverhaftete Dasein sehen, in dem wir alle stecken, und aus dem sich die Papierengel befreien wollen. Man nehme das aber bitte nicht als Grunddefinition des Traummotivs im Projekt, denn das hat viele andere, viel bedeutendere Schichten.

    Zitat Zitat
    Unterhaltung/Selbstreflexion. … Ähm?
    Es kann nur mir so gehen, aber Shrek hat mich blendend unterhalten, während es mir ein Stück Weltsicht und Einblick in mich selbst vermittelt hat. Das gleiche war es mit Youth in Revolt, Waltz with Bashir, Un long dimanche de fiançailles und einer ziemlich großen Anzahl anderer Filme, die mich sowohl zu unterhalten, als auch einen Eindruck zu hinterlassen wussten.
    Und dabei spreche ich dann auch erstmal nur von Filmen.

    Zitat Zitat
    [...] mir Gedanken machen wieso in richtig guten Büchern viele unterschiedliche Charaktertypen (!) vorkommen.
    Wieso meinst du, dass das hier nicht der Fall ist?

    Zitat Zitat
    Das ganze hätte mehr Reiz, wenn ein melancholischer und ein optimistischer Charakter aufeinander Treffen würden. Oder so.
    Das ist deine Ansicht und die respektiere ich. Für mich wäre das aber ein viel zu offensichtlicher, langweiliger und plakativer Kontrast, den ich lieber einem Hollywood Comedy-Drama mit Shia LaBeouf offen lasse.

    Muss auch sagen, dass ich nicht viel von Charaktertypisierung halte, denn je weiter man das zieht, umso stereotyper werden sie. Das sieht man sehr schön bei Elizabeth George, die nicht in der Lage ist, halbwegs stimmige Charaktere zu erstellen, ohne sich vorher 30 verschiedene Listen zu ihnen zu machen. Ihre Charaktere sind dann aber dermaßen leer und platt, dass man sie fast nur mit Fingerspitzen berühren will - wenn das überhaupt infrage käme.

    Wenn ich aber eine Typisierung vornehmen müsste, dann kann ich Jules als äußerst weitsichtigen Spanner und Geschichtenerzähler charakterisieren. Er will nichts und sucht nichts und braucht nichts und meint, das sei der Nihilismus. Er merkt aber, dass noch eine ganze Menge fehlt, damit das Nichts vollständig wird. Aurore ist ihrerseits ein sehr unbeschwerter, aus sich heraus glücklicher Mensch mit einem Sinn für das Absurde und einer beinahe kindlichen Weltvertrautheit. Die Imperfektion ist ihr das wichtigste Gut. Sie ist vor allem auf der Suche nach etwas, das die unerträglich perfekte Welt, in der sie lebt, ihrer Vollkommenheit beraubt. Sie ist auf der Suche nach Ebenbürtigkeit, denn in einer perfekten Welt ist Ebenbürtigkeit ein Paradoxon. Hannah für ihren Teil wurde zeitlebens in die Ich-Bezogenheit gedrängt, es ist ihr einziger Ausweg aus einer durch und durch erdrückend einfach gesponnenen Umwelt. Sie ist abschätzig und bevormundend, ist sich dessen aber ebenso sehr bewusst, weshalb man die Intensität dieser beiden Charaktereigenschaften meist auch nur in ihren Gedanken wiederfindet, welche sie nahezu zwanghaft immer wieder selbst zu revidieren versucht, weil sie meint, allein durch den Gedanken schon Unrecht zu tun.

    So abrisshalber zumindest. Wie gesagt, Typisierung ist nicht so meins. Hatte auch immer Probleme, Charaktertypen in Kafkas Erzählungen auszumachen, weil mir das ohne inhaltliche Notwendigkeit ziemlich dämlich erscheint.




    Ich möchte an der Stelle ganz allgemein auch bemerken, dass ich mir über die Undurchsichtkeit dieser Vorstellung durchaus bewusst bin. Sie ist vor allem dafür gedacht, meine Gedanken zu ordnen, weshalb mir die Fremdauseinandersetzung hier wirklich extrem gut tut. Bitte verzeiht deshalb, wenn einige Missverständnisse auftauchen, über je mehr man stolpert und je mehr man mir aufdeckt, umso besser kann ich das Projekt dann hoffentlich in einem fortgeschrittenen Stadium präsentieren.

    Auch, wenn das schon wieder ein bisschen zu oft gefallen sein sollte, um Glaubwürdig zu sein: Ich bin wirklich dankbar über jede einzelne Anmerkung, allen voran auch für Vivianes ausführliche Darstellung. =)

    Geändert von Mordechaj (06.01.2011 um 22:24 Uhr)

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