Jo, das fand ich damals sehr tragisch. Grade wo die Serie später noch ziemlich gut wurde, vor allem seit Manny Coto dran mitgeschrieben hat und die tief in der Star Trek Mythologie verwurzelten Story-Arcs gebracht wurden, die immer nur ein paar Episoden gingen. Wenn man da liest, was die noch alles für die fünfte Staffel geplant hatten, zum Beispiel dass Shran ein ständiges Crewmitglied wird, das hätte ich alles so gerne gesehen. Enterprise hatte noch eine Menge Potential und ging zuletzt voll in die richtige Richtung. Wäre schön gewesen, wenn sie wenigstens noch eine komplette Staffel gehabt hätten, um das zu einem würdigen Ende zu führen (nicht so wie in der letzten Folge).
Ich denke nicht, dass man es wirklich immer nur darauf reduzieren kann: Gerade um Firefly herum entwickelte sich ein großer Kult, der von den Sender-Typen hätte genutzt und ausgebaut werden können. Manchmal ist es schlichtweg nichts anderes als extreme Dämlichkeit seitens der Verantwortlichen. Schaut euch nur mal an, wie unwürdig von den Sendern mit diversen guten Serien, die man frühzeitig abgesetzt hat, umgegangen wurde! Da lässt man mal einfach die Pilotfolgen weg und verändert die Episodenreihenfolge so willkürlich, dass es keinen Sinn mehr ergibt, oder verbannt die Serie auf einen äußerst undankbaren Sendeplatz ("Death Slot"). Tatsächlich werden manchen Projekten von Anfang an wenig Erfolgschancen eingeräumt, obwohl sie es verdient hätten.
Im Falle von Firefly hat Fox nämlich so ziemlich alles falsch gemacht, was man nur hat falsch machen können. Viele Serien wie das ursprüngliche Star Trek wurden auch erst später bekannt und so beliebt, teilweise erst, als sie wiederholt wurden. Und man schaue sich an, was daraus geworden ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Firefly auf einem dauerhaft attraktiven Sendeplatz und mit zwei Staffeln mehr überaus erfolgreich gewesen wäre. Zumindest so sehr, dass die Typen bei Fox zufrieden gewesen wären.