Vielen Dank, dass ihr so schnell mit Hilfe zur Stelle seid, wenn jemand Rat sucht. @ goldfisch Anfangs ist der Nebel noch das gierige Verlangen der Toten nach der Rückkehr ins Reich der Lebenden. Es schwappt und wabert ungeformt, fährt in alles hinein, was Wärme verspricht und ergreift zunächst von den Bewusstseinen Besitz, die über die geringste Widerstandskraft verfügen. Darum manifestiert sich der Aufstieg der Toten zunächst als Nebel und befällt als erstes die Tiere. In der Mine "gerinnt" das kollektive Wollen der hier noch ungeformten Geister im Skelett zu einem ersten Bewusstein. Das ist nicht Arthos. Es sind diejenigen seiner alten Diener, die es am gierigsten in ihre alte Heimat, die Welt der Sterblichen, zieht. Entsprechend wenig paladinesk (Ist das ein Wort?) tritt das Skelett den Helden gegenüber. Ganz zum Schluss, wenn die Helden die Unterwelt betreten, sehen sie den Mechanismus der Seelen-Auffahrt: Die Dornen dienen als Wegweiser, an denen entlang sich die Seelen erheben. Arthos wäre in diesem Aufstieg der große Schlusspunkt, zuvor gehen ihm schon zahllose ehemalige Mitkämpfer voraus. Und ja, dabei geht etwas schief. Zum einen ist da natürlich Arthos' Motiv, das ihn durch seinen Eigennutz seine eigenen Prinzipien verraten lässt. Aber auch seine ehemaligen Gefolgsleute kommen nicht als Retter einer unmündigen Welt zurück ins Leben. Sie brechen mit ihrer Wiederkehr eine Grenze. Die Umkehr ihres Todes hat etwas Widernatürliches und weder die Anfangsphase, als ihr heißes Wollen nach Leben und Fleisch die befallenen Geschöpfe korrumpiert, noch die Schlussphase, in der die festesten Persönlichkeiten inklusive Arthos zurückkehren wollen, indem sie in die Körper der Menschen fahren und die dortigen Seelen rücksichtslos verdrängen wollen, widerlegt Arthos. Er mag sich unersetzlich fühlen und seinen Tod als Verlust der Welt auffassen, aber die Art, wie er diesen "Fehler" zu reparieren gedenkt - auch wenn er dazu vom Raben überredet wurde -, widerlegt seine Annahme, er sei die reinste Flamme des Lichts. Der Zweck heiligt eben nicht jedes Mittel. Allerdings ist er kein Muhahaha-Bösewicht, er selbst ist bis kurz vor Schluss ja auch völlig im Reinen mit sich. Ein echtes Herzchen.
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