@real Troll:
Das ist dir perfekt gelungen.
Noch ein paar Dinge, die mir gefallen / aufgefallen sind:
-Das Balancing der Ressourcen / Gold:
Man hat nie zu viel Gold. Man kann nicht einfach wie in anderen Spielen unendlich viel Gold durch grinden farmen und sich einfach blind alles kaufen. Gleichzeitig wird dadurch Überlevelung quasi unmöglich gemacht. Man muss immer haushalten und abwägen: Kauf ich mir die fette Paladinrüstung oder doch lieber Tränke, um im nächten Bosskampf nicht abzukratzen? So wird der Spielspaß um ein Vielfaches erhöht, meiner Meinung nach.
-Die große Bewegungsfreiheit / Entscheidungsfreiheit:
Echt klasse, dass man sich immer frei entscheiden kann wann man was macht und wie man es macht. Man wird nie dazu gezwungen unbedingt mit der Hauptquest weiterzumachen, wenn man nicht will. Oft kann man sich aussuchen wer einen kleinen EP-Bonus bekommen soll und die Entscheidungen verändern die Handlung. Und trotz der großen Freiheit kam ich mir bis jetzt nie "verloren" vor oder bin ohne Ziel umhergeirrt. Alles ist kompakt genug, aber du hast es hinbekommen, dass es sich trotzdem riesig anfühlt. Eine Glanzleistung.
-Immer wieder gibt es Ereignisse und Dinge zu entdecken, die einfach nur megalustig sind und das ganze auflockern:
Die Anderwelt-Quest ist soooo lustig gewesen. Hat mich sehr überrascht und unterhalten und kam komplett unerwartet.
Oder die Fun-Gegenstände wie der Magische Ring und der Eimer dieses Bauern aus Kornweil. Da rettet man den kleinen Rumpelzwack und bringt ihm sein geliebtes Pfeifchen zurück und als Dank verarscht er einen einfach nochmal so richtig hart. Hab mich totgelacht.
Das Bonusdungeon ist der Wahnsinn. Ich hab früher voll gerne diese Dungeon-Crawler gezockt und es war wie eine Reise in die Videospiel-Vergangenheit. Ganz große Klasse. Hat mich auch total überrascht. Hätte ich nicht mit gerechnet und hat mir echt 'n Grinsen auf's Gesicht gezaubert.
Ich jage gerade weiterhin dem bösen Zauberer hinterher und zu Story / Charakteren / World Building möchte möchte ich auch noch was loswerden:
-Die Geschichte ist total fesselnd. Wie ein richtig gutes, interaktives Buch, dass man liest:
Alles baut sich langsam auf. Nichts wird vorweggenommen und man ist als Spieler die ganze Zeit interessiert wie es weitergeht, aber trotzdem wird man nicht zu sehr im dunkeln gelassen, als dass man zu verwirrt ist und nichts peilt. Einfach sehr gutes Pacing. Wenn es richtig abgeht mit dem Nebel und den Untoten und man den Zyklopenberg besteigt, kommt das einem schon vor wie Endgame, aber falsch gedacht: Da gehts erstmal überhaupt richtig los. Total klasse.
-Kein Charakter kommt zu kurz:
Jeder der 3 Charaktere bekommt so viel Charakterentwicklung und Backstory. Man kann sich wirklich mit ihnen identifizieren und selbst wenn man die Art von einem zu Anfang noch unsympathisch findet, klärt sich immer auf WARUM sie so sind wie sie sind und so handeln wie sie handeln, anhand iherer Backstory. Richtig tolles Storytelling.
Sogar die ganzen Nebencharaktere sind extrem ausgearteitet, haben ihre eigenen kleinen Storys, Backstorys und sogar eigene Facesets. Keiner von ihnen wirkt Fad oder leblos.
-Die Welt ist unglaublich umfangreich, lebendig und voller Details:
Jeder Ort und jede Stadt / Dorf hat seine eigene Geschichte und die Menschen ihre ganz eigenen Sorgen und Probleme. Die Kleinigkeiten und Details, die die Menschen beschäftigen und erzählen lassen alles, für ein High-Fantasy Setting, so glaubwürdig wirken. Ihr Kampf ums Überleben, Sorgen wegen der Ernte und dem Vieh, Familienstreitereien, die Flucht vor den Untoten. Nichts wirkt aufgesetzt oder wie sinnlose Lückenfüller und alles flechtet sich wunderbar mit der Story zusammen.
Die vielen verschiedenen Gottheiten sind total interessant. Man freut sich immer wenn man irgendein neues Schriftstück oder eine Steintafel findet von denen man mehr über sie erfährt und über die Motive der verschiedenen Menschen, die diese anbeten.
Durch die Art und Weise wie die leute reden und wie alles geschrieben und beschrieben ist, kommt man sich wirklich vor wie in einer mittelalterlichen Welt. Kein neumodisches "Ey.Yo. Digga.", sondern Sprache und Dialoge, die richtig in das Flair passen. Atmosphäre, Atmosphäre, Atmosphäre.