@ Ark_X
Wegen der Fluchheilung gucke im Räuberwald. Die Paladine waren nicht faul und haben am Nordende des Waldes eine Barrikade errichtet. Dort sitzt ein schwarzer Vogel zweifelhafter Natur im Geäst, der helfen kann.
Eine Physikvariante der Bootstrimmungslösung wäre interessant zu basteln, aber ich fürchte, nur für eine Minderheit interessant zu spielen. Vielleicht schätze ich die Spieler in dem Punkt einfach falsch ein, dennoch habe ich mittlerweile einen Mindestabstand zu technisch-mathematischen Spieleherausforderungen zu wahren gelernt. Die werden für meinen Geschmack zu selten als interessante Herausforderungen wertgeschätzt und zu häufig als anstrengende Nervereien beseufzt. Schreibe mir nun keine Anklage gegen die schnöde Welt, ich sehe das ja schon seit Jahren so - eigentlich, seit die Kapelle nicht mehr ganz vorn in der Schlachtlinie eingesetzt wird. Nur in einem verbinden sich auch die unterschiedlichsten Neigungen: Im Stolz auf die Gießkannenerrungenschaft!
Zur Heilung: Gerade weil Bruns Heilerfertigkeiten später immer wirkungsvoller werden, halte ich die Abwägung zwischen seinen Heil- und seinen Kampftalenten für bedeutsamer. Brun heilt gut was weg, aber in jeder Runde, in der er die Helden versorgt, fehlt eben auch gleich merklich was an Bumms im Angriff. Die 300-HP-Tränke sind nicht nutzlos (schnelle MP-sparende Heilungsmöglichkeit nach dem Kampf oder eben Nottropfen in kitzligen Situationen), ich habe sie aber ganz bewusst als 2. Wahl konzipiert, damit die genannte spielmechanische Abwägung beim Paladin ein wiederkehrendes Element bleibt, das allzu starren Routinen in den Kampfbefehleingaben vorbeugen soll. Heilt Brun oder kämpft er? Stiehlt Gisulf oder kämpft er? Wenn die Antwort auf die Fragen jeweils "Kommt drauf an" lautet, habe ich mein Ziel erreicht, weil dann ein stures Schema F zugunsten kontextabhängiger Optionen verhindert wird.

@ why not?
Stetes Quengeln höhlt mich komplett aus. Das Fluchheilemachengeheimnis ist verraten.

@ IndependentArt
Das Gewölbe ist vor allem eine ehrerbietige Verbeugung vor dem Urvater des Genres: "Wizardry". Und nebenbei lasse ich die Helden auch noch über die unterschiedlichen Wege sinnieren, die das (Gruppen-)Rollenspielgenre seit seinen frühen Tagen genommen hat. Aber so vergnüglich ich persönlich solche Ausflüge ins digitale Antiquariat finde, so wichtig war mir beim Gewölbe, dass es auch für diejenigen Spieler als unterhaltsamer Abenteurergang funktioniert, die sich bisher noch gar nicht mit der Videospielherkunft beschäftigt haben. Die Anspielungen sind - wie so oft - ein Zusatz, nicht etwa das Fundament.
"Wolfenstein" kommt nur vor, weil ich auf Youtube dem Kalauer nicht widerstehen konnte und das Technikpräsentiervideo "Wolfenhain 3D" genannt hatte.

@ Firefly84
Die Eisöde ist kein Muss, ich habe sie für vor allem für Spieler mit einer entwickelten Lust an Auffe-Fresse-Erlebnissen und etwas kniffligeren Kämpfen entworfen. Du kommst auch gut durch das übrige Spiel, wenn du die dortigen Erfahrungspunkte liegenlässt. Oder du hältst dich an die Tipps von Ark_X.
Im heimatlichen Krähenturmbett spinnt die Spiegelbildtechnik und lässt arglose Spieler gefrieren. Ich sollte endlich mal Version 2 rausbringen, auch wenn ich noch nicht alles ausgebügelt habe, was bislang entdeckt wurde.
Was immer du in der Bruchvierteltaverne freigelassen hast, wird den Helden nicht über den Weg laufen. Anderen natürlich schon.

@ Klunky
Würde das Spiel sehr viel länger dauern, verstriche somit entsprechend viel Zeit, die ein Wargwelpe zum Aufwuchs in ein schaf- und menschenreißendes Ungeheuer benötigte, würde es im Spiel auch die Darstellung der Konsequenz geben. Der Umstand wird aber nur angesprochen, ohne eben ausgeführt zu werden. Man kann es sich also bequem machen und die (vorgeblich?) herzige Variante ergreifen, die während der Spanne der Spielzeit niemanden schädigt. Oder man knirscht sich zu der Anerkenntnis durch, dass der hartherzige Paladin manchmal vielleicht nicht komplett abwegig argumentiert, wenn er wieder mit der ganzen Strenge seines Schwarz-Weiß-Denkens über die Ambivalenzen des Alltagslebens herfällt.

@ SARAB
Anregungen gebe ich gern, aber bewahre bloß einen eigenen Stil.

@ Retroopla
Danke für das Kompliment.