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Ich persönlich sehe mich als großen Fan der Persona-Reihe soweit ich sie kenne – und das schließt nur Persona 3 und 4 ein.
Den vierten Teil habe ich mir gegen Ende 2009 gekauft, einfach nur, weil ein Freund gesagt hat, er würde gerne mal Persona spielen. Als ich es dann eingelegt und etwas gespielt habe, war schon ein ziemlich positiver Ersteindruck da. Persönlich haben mir die Charaktere und die Geschichte am besten gefallen, darüber hinaus die für ein Rollenspiel ungewöhnlich alltägliche Atmosphäre und das kurzweilige Gameplay. Zwar sind die Kämpfe nicht gerade die Stärke des Spiels (ebenso wenig wie die Dungeons), aber sie sind immerhin erträglich, teilweise sogar spaßig. Außerdem machen sie nur einen vergleichsweise sehr geringen Teil der gesamten Spielzeit aus, was für mich ein großer Bonuspunkt war. In der Regel mag ich es nicht, wenn der Großteil des Spiels nur aus Kämpfen besteht.
Persona 3 hat einen schwächeren Anfang als Persona 4. Dafür zeigt es deutlich mehr Charakterentwicklung und vermittelt besonders gegen Ende eine sehr emotionale, intensive Atmosphäre. Persona 4 schätze ich wegen der generellen sehr familiär-freundschaftlichen Situation, die die Hauptcharaktere zueinander haben sowie wegen der emotionalen Extremsituationen.
Die große Schwäche von Persona 3 ist, dass die Geschichte besonders gegen Anfang nicht besonders stringent und dicht präsentiert wird. Bei dem ersten "Ausflug" hatte ich zum ersten Mal wirklich das Gefühl, die Charaktere wirklich zu mögen und das, was ich Persona 4 so geschätzt habe, wiederzufinden. Letztendlich gefällt mir Persona 3 sogar noch ein wenig besser, weil jeder Charakter (der eine mehr, der andere weniger) in die Geschichte eingebunden ist und es sehr viel mehr emotionale Höhepunkte gibt. Es stehen außerdem die Charakterveränderungen im Mittelpunkt. Während sich zu Beginn alle ziemlich fremd sind, erkennt man immer Tendenzen zu einer Gemeinschaft aus Personen. Der Höhepunkt des Spiels war für mich zugleich der mit Abstand beste Teil – und vermutlich der beste Höhepunkt, den ich in einem Spiel erlebt habe. Von den Social Links war Persona 4 deutlich überzeugender. Mit einer Ausnahme (Sun-Arcana) haben mir die Social Links in Persona 3 bestenfalls "gut" gefallen.
Man muss sich auf jeden Fall darauf einlassen, um die Spiele genießen zu können. Wie auch bei vielen anderen Spielen. Letzten Endes gibt es einige Punkte, in denen ich Aspekte der Spiele für kritikwürdig halte – insbesondere das Dungeon-Gameplay –, aber der positive Teil überwiegt für mich bei Weitem. Ich kann allerdings verstehen, warum nicht jeder etwas mit der Serie anfangen kann. Ich kann auch verstehen, warum manche Leute Golden Sun nichts abgewinnen können, oder Final Fantasy XII, Final Fantasy XIII oder Crisis Core. Ich persönlich habe aber all diese Spiele schätzen gelernt – und im Grunde genommen alle Rollenspiele, die ich intensiver gespielt habe. Und darüber bin ich froh.
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