Versteht mich nicht falsch, ich finde weder, das Uematsu völlig überbewertet wird, noch das seine Werke schlecht sind.
Im Gegenteil, ich bin der Meinung, das Uematsus Werke einen unersetzlichen Charakter für die Spiele, für die sie komponiert wurden, darstellt.

Ich habe mich nur etwas mit Hamauzus Werken beschäftigt (habe mir unter anderem auch sein Soloalbum zugelegt) und seine Werke vor DoC waren schon verflucht gut.
Keine Frage, Uematsus Melodien und Leitmotive sind nach wie vor unangefochten (wobei ich keine neueren Werke seit FFX kenne), aber im Zuge der Entwicklung der Game OSTs von Square Enix (zunehmender Gebrauch von Synthesizern, E-Gitarren und den Drang nach orchestralen Stücken) finde ich Masashi Hamauzus Werke besser.

(Achtung, hoch spekulativ: )
Uematsus Werke sind großteils nicht nur selbst von ihm geschrieben, sondern auch selbst gespielt worden (seine OSTs waren auch in den Pre-Playstation Final Fantasys vorhanden, wo man theoretisch noch nicht die Möglichkeit hatte, ganze Orchester in OSTs mit einzubeziehen) und haben daher diesen herzlichen und unverkannten Stil, der so oft gelobt wird.
Hamauzu hingegen schreibt die Sheets für Orchester und ist in der Lage, selbst Synthie-Programmierungen durchzuführen (oftmals in Zusammenarbeit mit einem Synthie-Programmierer, dessen Name mir gerade aber nicht einfällt ...... ), was rein musikalisch völlig andere Möglichkeiten zulässt. Der Nachteil an dieser Art von Komposition ist zwar, das signifikante Melodien und Motive mehr im Gesamten Aufgebot der Instrumente verschwimmt, aber die Stücke sind (meiner Meinung nach) anfür sich viel flächiger und viel... hrm, wie kann ich es ausdrücken... in einer Art epischer.

Klar, man kann Uematsu und Hamauzu nicht mit einander vergleichen (und ich geb zu, das ich den Titel des Threads hier falsch gewählt habe ), jedoch, finde ich, werden Hamauzus Werke viel zu sehr unterschätzt.
Afaik kam Hamauzu auch über Uematsu zu Square und selbiger ist sehr angetan von Hamauzus modernen Stilmischung aus Ravel, Debussy, Chopin und ner guten Brise modernem Ambient, Jazz und weißderfuchs...