Hab Facebook, nutze es täglich.
Ich kenne die Datenschutzbedenken, allerdings sind sie mir egal: Wenn irgendein Werbeunternehmen meinen vollen Namen und meine Interessen/Hobbys kennt, trage ich doch keinen direkten Nachteil davon. Spam bekomme ich sowieso nie - GMail sei Dank -, Werbebanner blockiere ich mit AdBlock, ebenso nervige Statusupdates, Flashspielchen, Places etc. Meine Adresse sollte nirgends im Internet zu finden sein - sicher könnte man sie irgendwie herausbekommen, allerdings glaube ich nicht, dass sich ein Unternehmen diese Mühe bei Einzelpersonen macht, nur um dann Werbebriefe zu verschicken, für die ich es ohnehin rechtliche belangen könnte.
Kurzum: Ich sehe die realen negativen Auswirkungen auf mein Leben durch die Nutzung von Facebook, Twitter, Tumblr etc. nicht.
So etwas wie Foursquare gibt mir persönlich schon eher zu denken, da ich es nicht haben möchte, dass irgendjemand meinen aktuellen Aufenthaltsort kennt. Perfekte Lösung: Ich nutze es einfach nicht und bin trotzdem nicht traurig darüber. Genauso lade ich keine peinlichen Partyfotos auf Facebook, habe nahezu alle Profilinformationen auf "nur für Freunde sichtbar" gestellt und vermeide sämtliche persönliche Angaben ausgenommen Name und Geburtsdatum.
Ich verstehe, dass das für viele Leute, vor allem für Digital Immigrants, nicht so einfach ist und viele etwa bei den Privatsphäreeinstellungen nicht durchblicken. Aber: Welche Informationen man von sich im Internet preis gibt, kann immer noch jeder für sich selbst entscheiden. Ich schätze die meisten Leute als aufgeschlossen genug ein, nicht sofort ihre Telefonnummer und Adresse anzugeben, nur weil Facebook ein Eingabefeld dafür anbietet. Falls doch: Selbst schuld, Eigenverantwortung bzw. das Zugeständnis einer solchen muss man den Menschen schon lassen. Es kann nicht sein, dass sich durchblickende User den Gewohnheiten und dem Können der Ungebildesten anpassen müssen; nicht, dass das hier zur Debatte stünde, aber ich kenne ein paar Leute, die am liebsten auch in Facebook & co einen regulierenden, paternalistischen Staat intervenieren sähen.