Irgendwann um Silvester herum habe ich "Moloch City" und die "Piratenweihnacht" angefangen und bin bei beiden kurz an einem Minispiel hängen geblieben. Bevor ich mich es versah, war die Arbeit wieder da und die Spiele blieben liegen. Gestern habe ich sie endlich durchgespielt und wurde nicht enttäuscht, sondern gut unterhalten.
Die "Piratenweihnacht" hatte surreale Züge mit dem tropischen Tier am Nordpol und einem Flugzeugträger-Kapitän, der offensichtlich einen besseren Politiker abgegeben hätte (ich fühlte mich übrigens sehr schlecht dabei,...
Realistischer und trotzdem aberwitziger war "Moloch City" mit seinen gnadenlos bis zum letzten Mülleimer durchgezogenen Litaneien von "Knallhärte" und Trostlosigkeit. Das Echtzeit-KS ist zwar nicht gerade mein Ding (auch nicht bei den Piraten), aber das ist auch schon der einzige Wermutstropfen. Schön fand ich die Ausrüstungen und die damit verbundenen kleinen Rätsel (braucht man die Fliegenklatsche eigentlich irgendwann?); außerdem die liebevoll gestalteten Straßen und die schön gepixelten Charaktere (wobei ich Porträts mit klaren Linien bevorzuge). Die Gepflogenheiten des Gangsterfilm-Genres werden lustig persifliert, besonders bleibt eine Szene in Erinnerung,... Richtig Spaß hat es mir gemacht, mitzuverfolgen, wie der gute real Troll im letzten Drittel des die Zügel seiner Fantasie sausen ließ: Dann muss der Hotelflur natürlich so viele Zimmertüren haben wie überhaupt nur ins Bild hineinpassen, und hinter jeder wartet ein skurrilerer Spruch, dann füllen Gegnerhorden ganze Säulenhallen und werden trotzdem im Alleingang erledigt - und schließlich muss schon ein Nerd ins Spiel gebeten werden, der den Spieler (und den "Makerer") wieder auf den Boden der Tatsachen bringen soll. Am meisten amüsiert habe ich mich aber...
Das war wieder klasse. Viel mehr bleibt da nicht zu sagen.
Zitieren
