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Thema: Pixeln - aber wie beginnen?

  1. #1

    Pixeln - aber wie beginnen?

    Habe mich entschlossen, zukünftig meine Chipsets, Charsets UND Facesets selbst zu pixeln. Doch zuerst einmal muss ich es richtig "erlernen", sonst wird das ja nix ^^

    Ich kann mir Zeit nehmen so lange ich möchte keine sorge Aber ich weiß net, wo genau ich anfangen soll? Gibts irgendwo ein Tutorial dafür oder so, das auch zu gebrauchen ist?

    Chipsets, Charsets und Facesets sollen für den RPG Maker XP gemacht werden!

    Und kann mir vielleicht jemand auch ein gutes Programm dazu sagen? Ich hab vor ein paar Jahren mal einige Sachen gepixelt, alles wieder vergessen.

    Danke schonmal.

  2. #2
    Wenn du nach Pixel-Tutorials googelst, dann findest du schnell einen guten Batzen Tutorials.

    Was ich wichtig finde und auch in Tutorials meist gesagt wird:
    - Nicht zu viele Farbabstufungen (kann sonst schnell wie Plastik wirken) und NIE Verlaufs-Tool nutzen
    - Kein Pillowshading (= außen Dunkel und nach innen hinein hell)
    - Farbabstufungen sollten klar erkennbar sein, sonst fehlt dem Sprite Tiefe.

    Zwischen RmXP und Rm2k-Sprites gibt es praktisch keinen Unterschied, was das Pixeln dieser
    angeht. Ein guter Pixler benötigt eh nie 256 Farben für eine Figur oder ein TileSet (wobei letzteres
    passieren KANN). Ich finde, dass man als Anfänger vor allem lernen muss, dass weniger manchmal
    mehr ist...

  3. #3
    Als allererstes ist die Frage ob du pixeln willst, oder einfach zeichnen. Gepixelte Grafiken haben wenige Farben und klare Kanten (man kann die meisten Pixel bei großem Zoom klar erkennen), gemalte Grafiken verwenden beinahe für jeden Pixel eine andere Farbe und arbeiten im Bild selber mit Transparenzen. Wenn du pixeln willst befolgst du einfach folgende Punkte:

    1. Stil überlegen

    Real oder lieber doch Comicmäßig?
    Viele Details oder doch lieber nur das Nötigste?
    Harte Kontur, oder Antialising?
    Welche Struktur für welche Textur?
    Wie soll das shadering erfolgen?

    2. Farbwahl überlegen

    Eine fixe, eingeschränkte Palette, oder doch lieber für jedes Objekt eigene Farben?
    Komplementärverhältnis und Kontrast, klar oder lieber schemenhaft?
    Welche Töne stehen im Vordergrund? Grün-Blau, Rot-Violett oder doch lieber eine ausgewogene Mischung? Maßgeblich für die Gefühlsempfindung

    3. Umsetzen

    Hängt vor allem ab wie konsequent die oben genannten Punkte überlegt und durchgesetzt wurden und wie hoch dein Darstellungsskill ist.


    Das Ergebnis wird umso besser je besser du über jeden einzelnen Punkt bescheid weißt. Falls du fragen zu irgendwas hast, kann ich mal versuchen dir eine brauchbare Antwort zu geben.



    Welches Prog du verwendest ist prinzipiell egal, es sollte eines mit Ebenen und einer Rasterfunktion sein. Ein nettes Auswahltool ist auch nicht zu verachten.
    Beispiele wären:

    -Paint.net
    -Gimp
    -Photoshop
    -GraphicsGale

    Einfach das auswählen, das dir am ehesten zusagt.

    Geändert von Cyangmou (11.12.2010 um 21:51 Uhr)

  4. #4
    Zitat Zitat von Mani Beitrag anzeigen
    Habe mich entschlossen, zukünftig meine Chipsets, Charsets UND Facesets selbst zu pixeln.
    Sicher? Aber gut... wenn du abschätzen kannst wie viel arbeit es wird und willens bist es durchzustehen, wünsch ich dir viel erfolg!

    Zitat Zitat von Mani Beitrag anzeigen
    Chipsets, Charsets und Facesets sollen für den RPG Maker XP gemacht werden!
    In diesem Fall würd ich dir fast schon raten eher auf "zeichnen" zu gehen statt auf "pixeln". Die höhere Auflösung und die teils limitlosen Setgrössen erlauben dir eine Möglichkeit zur Vielfalt die du ausnutzen solltest. das setzen einzelner Pixel könnte zudem zu viel Zeit kosten.


    Zitat Zitat von Mani Beitrag anzeigen
    Und kann mir vielleicht jemand auch ein gutes Programm dazu sagen?
    Zum ausprobieren würde ich dir einfach mal Paint.net empfehlen. Es geht nur mal drum die Stifte und ander Werkzeuge auszuprobieren. Bevor du etwas machen kannst musst du sowieso erst dein "Werkzeug" kennen.
    Solltest du einen schritt weiter sein oder einfach mal mehr ausprobieren wollen, dann sieh dir mal Photoshop an.
    Aber allgemein kann ich dir nur empfehlen verschiedenste Programme auszuprobieren. Alle sind auf bestimmte bearbeitungsprozesse zugeschnitten und haben dementsprechend andere Werkzeuge und anderen nutzen.

    Solltest du wirklich zeichnen wollen ist ein Grafiktablett nicht verkehrt (fürs pixeln allerdings weniger geeignet). Sofern du noch keins hast solltest du dir bei gelegenheit auch mal eins zulegen. Und nein! Keine übergrossen Tablets mit einem Bildschirm die dich ein Vermögen kosten. Es reicht hierfür sogar erstmal das kleinste Bamboo, das eine etwas kleiner fläche als ein A5 hat und das du für ca 40 Euro kriegst.
    Ich kann dir aus erfahrung sagen, das es für simple grafiken schon reicht!

    Wenn du so weit bist, und dich an deine Grafiken setzen willst, dann überleg dir vorher WAS du zeichnen willst. Am besten mach skizzen oder notizen. Und beschränke dich erstmal auf ein paar wenige Sets. Ansonsten wirst du 50% deiner Zeit mit nach- oder überdenken vergeuden.

    Zu guter letzt kann ich nur noch sagen: es ist nicht alles Gold was glänzt und ein Meister ist auch noch nicht wom Himmel gefallen. Du wirst anfangs sehr wahrscheinlich keine guten ergebnisse erzielen oder zumindest nicht das was du dir darunter vorgestellt hast. Dir muss klar sein, das du unter umständen sehr lange üben musst bist du erreichst was du willst.
    Das heisst:
    1. Akzeptier das es nicht von Anfangen an klappen kann
    2. Halte durch welch schlechte Kritik oder welch andere Hindernisse auch immer kommen
    3. Üben!

    Wenn du das befolgst bist du auf dem besten Weg ein Master-pixler zu werden! Jawohl!
    Andererseits kann ich dir nur sagen, das du dir die Zeit sparen sollst und besser gleich aufgibst. Du weisst schon was gemeint ist.

    Geändert von Supermike (11.12.2010 um 22:15 Uhr)

  5. #5
    Zitat Zitat von Rosa Canina Beitrag anzeigen
    Wenn du nach Pixel-Tutorials googelst, dann findest du schnell einen guten Batzen Tutorials.

    Was ich wichtig finde und auch in Tutorials meist gesagt wird:
    - Nicht zu viele Farbabstufungen (kann sonst schnell wie Plastik wirken) und NIE Verlaufs-Tool nutzen
    - Kein Pillowshading (= außen Dunkel und nach innen hinein hell)
    - Farbabstufungen sollten klar erkennbar sein, sonst fehlt dem Sprite Tiefe.

    Zwischen RmXP und Rm2k-Sprites gibt es praktisch keinen Unterschied, was das Pixeln dieser
    angeht. Ein guter Pixler benötigt eh nie 256 Farben für eine Figur oder ein TileSet (wobei letzteres
    passieren KANN). Ich finde, dass man als Anfänger vor allem lernen muss, dass weniger manchmal
    mehr ist...
    Danke schonmal für die Information, ist gut sowas mal zum Einstieg zu lesen. Ich denke aber, dass mir dann zeichnen doch gleich lieber ist, will ja immerhin beim XP auch bessere Grafiken^^



    Zitat Zitat von Cyangmou Beitrag anzeigen
    Als allererstes ist die Frage ob du pixeln willst, oder einfach zeichnen. Gepixelte Grafiken haben wenige Farben und klare Kanten (man kann die meisten Pixel bei großem Zoom klar erkennen), gemalte Grafiken verwenden beinahe für jeden Pixel eine andere Farbe und arbeiten im Bild selber mit Transparenzen. Wenn du pixeln willst befolgst du einfach folgende Punkte:

    1. Stil überlegen

    Real oder lieber doch Comicmäßig?
    Viele Details oder doch lieber nur das Nötigste?
    Harte Kontur, oder Antialising?
    Welche Struktur für welche Textur?
    Wie soll das shadering erfolgen?

    2. Farbwahl überlegen

    Eine fixe, eingeschränkte Palette, oder doch lieber für jedes Objekt eigene Farben?
    Komplementärverhältnis und Kontrast, klar oder lieber schemenhaft?
    Welche Töne stehen im Vordergrund? Grün-Blau, Rot-Violett oder doch lieber eine ausgewogene Mischung? Maßgeblich für die Gefühlsempfindung

    3. Umsetzen

    Hängt vor allem ab wie konsequent die oben genannten Punkte überlegt und durchgesetzt wurden und wie hoch dein Darstellungsskill ist.


    Das Ergebnis wird umso besser je besser du über jeden einzelnen Punkt bescheid weißt. Falls du fragen zu irgendwas hast, kann ich mal versuchen dir eine brauchbare Antwort zu geben.



    Welches Prog du verwendest ist prinzipiell egal, es sollte eines mit Ebenen und einer Rasterfunktion sein. Ein nettes Auswahltool ist auch nicht zu verachten.
    Beispiele wären:

    -Paint.net
    -Gimp
    -Photoshop
    -GraphicsGale

    Einfach das auswählen, das dir am ehesten zusagt.
    Was genau ist dann der Unterschied zwischen Pixeln und Zeichnen? Bzw. was genau passiert beim "Zeichnen"?

    Gimp hab ich schon, bzw. Photoshop auch. Fragt sich nur, was sich besser eignet^^


    Zitat Zitat von Supermike Beitrag anzeigen
    Sicher? Aber gut... wenn du abschätzen kannst wie viel arbeit es wird und willens bist es durchzustehen, wünsch ich dir viel erfolg!

    In diesem Fall würd ich dir fast schon raten eher auf "zeichnen" zu gehen statt auf "pixeln". Die höhere Auflösung und die teils limitlosen Setgrössen erlauben dir eine Möglichkeit zur Vielfalt die du ausnutzen solltest. das setzen einzelner Pixel könnte zudem zu viel Zeit kosten.

    Zum ausprobieren würde ich dir einfach mal Paint.net empfehlen. Es geht nur mal drum die Stifte und ander Werkzeuge auszuprobieren. Bevor du etwas machen kannst musst du sowieso erst dein "Werkzeug" kennen.
    Solltest du einen schritt weiter sein oder einfach mal mehr ausprobieren wollen, dann sieh dir mal Photoshop an.
    Aber allgemein kann ich dir nur empfehlen verschiedenste Programme auszuprobieren. Alle sind auf bestimmte bearbeitungsprozesse zugeschnitten und haben dementsprechend andere Werkzeuge und anderen nutzen.

    Solltest du wirklich zeichnen wollen ist ein Grafiktablett nicht verkehrt (fürs pixeln allerdings weniger geeignet). Sofern du noch keins hast solltest du dir bei gelegenheit auch mal eins zulegen. Und nein! Keine übergrossen Tablets mit einem Bildschirm die dich ein Vermögen kosten. Es reicht hierfür sogar erstmal das kleinste Bamboo, das eine etwas kleiner fläche als ein A5 hat und das du für ca 40 Euro kriegst.
    Ich kann dir aus erfahrung sagen, das es für simple grafiken schon reicht!

    Wenn du so weit bist, und dich an deine Grafiken setzen willst, dann überleg dir vorher WAS du zeichnen willst. Am besten mach skizzen oder notizen. Und beschränke dich erstmal auf ein paar wenige Sets. Ansonsten wirst du 50% deiner Zeit mit nach- oder überdenken vergeuden.

    Zu guter letzt kann ich nur noch sagen: es ist nicht alles Gold was glänzt und ein Meister ist auch noch nicht wom Himmel gefallen. Du wirst anfangs sehr wahrscheinlich keine guten ergebnisse erzielen oder zumindest nicht das was du dir darunter vorgestellt hast. Dir muss klar sein, das du unter umständen sehr lange üben musst bist du erreichst was du willst.
    Das heisst:
    1. Akzeptier das es nicht von Anfangen an klappen kann
    2. Halte durch welch schlechte Kritik oder welch andere Hindernisse auch immer kommen
    3. Üben!

    Wenn du das befolgst bist du auf dem besten Weg ein Master-pixler zu werden! Jawohl!
    Andererseits kann ich dir nur sagen, das du dir die Zeit sparen sollst und besser gleich aufgibst. Du weisst schon was gemeint ist.
    Denke mal dass Zeichen doch die bessere Möglichkeit ist. Ich werde die Ratschläge in Zukunft auf jeden Fall befolgen.

    Die Frage ist jetzt nur, was ist der Unterschied zwischen Pixeln und Zeichnen, außer dass man mehr als 256 Farben hat?


    Es freut mich aber, dass ich doch so viele ausführliche Antworten bekommen habe. Ich hätte eher gedacht an: "Benutz die SuFu" oder so^^

  6. #6
    Pixeln


    Zeichnen


    Sollte doch eigentlich offensichtlich sein.

  7. #7
    Im kleinen Bereich sind Beispiele für gepixelte grafiken alle NES, SNES spiele. Das XP-RTP sowie Inquisitor sind auch gepixelt.

    Gemalte Grafiken im kleinen Bereich sind zum Beispiel das VX-RTP, VX-Mack sowie Al Ragnar und Aedemphia auf dem 2k

    Beide Arten bieten Vor- und Nachteile.

    Vorteile beim Pixeln:
    Einheitlichkeit mit animierten Sprites, wie z.B. Charakteren, die im Normalfall gepixelt werden
    Retro-Effekt
    Schärfe bei kleiner Auflösung

    Vorteile beim Malen
    Schöne Verläufe
    Weiche Kanten
    Farbvielfalt

    Den Zeitfaktor würd ich mal außen vor lassen, weil hochwertiges Zeug in allen Fällen viel Zeit frisst. an die 500 oder auch deutlich mehr Stunden kannst da bei nem größeren Projekt wenn du wirklich alles selber machen willst schon einplanen (rein für die Erstellung der Grafik versteht sich, Animationen und battler wirst dann vmtl auch selbermachen wollen, die gehen dann nochmal extra dazu). Da ich nicht genau weiß wie groß du das anlegst, rentiert es sich, mal eine Sache von allem zu machen, von jeder die Zeit aufschreiben und dann hochrechnen mit der Anzahl die man haben will. Da kommt ne gute Schätzsumme raus.

    Geändert von Cyangmou (12.12.2010 um 01:35 Uhr)

  8. #8
    Zitat Zitat von ~Jack~ Beitrag anzeigen
    Pixeln
    In dem Video hast du beides: Am Anfang und zwischen drin pixelt Kaltblut da, sprich er setzt pixel für pixel seperat.
    Später setzt er aber schon fertige Texturen ein und zeichnet da drüber, sprich nutzt einen Pinsel mit weicher Kante, wodurch man nicht mehr die ganzen Pixel seperat setzen muss und trotzdem weiche Kanten erhält. Allerdings kann das bei kleinen Grafiken auch schnell ins Auge gehen und erzeugt sehr viele Farben. Da die Nachteile aber durch die höhere Auflösung und 32bit-Farbtiefe des XPs teilweise aufgehoben werden musst du dir darum nicht viel Sorgen machen.
    Ich bastel selbst für den XP Grafiken und nutze nen mischmasch aus beidem. Pixeln sieht mMn oft besser aus, ist aber erheblich langsamer. Beim zeichnen kriege ich dagegen keine anständig scharfen Konturen hin. Deshalb zeichne ich oft als erstes und gehe dann drüber und bessere pixelnd nach ums scharf zu kriegen.
    Als kleiner Vergleich von meiner Festplatte, links gezeichnet, rechts gepixelt:



    Ich hab mit dem Pixeln angefangen indem ich mir Pixeleien angeschaut habe die mich beeindruckt haben und habe diese nachgepixelt. Erst mit dem Original direkt daneben, dann im Hintergrund offen und aus dem Gedächtniss und so das ichs immer wieder anschauen konnte wenn ich nicht weiter wusste. Dabei hat es mir geholfen wenn ich versucht habe den Bildern meinen "eigenen Touch" zu geben. (Mein Tipp dazu: Zelda-Grafiken.)
    Mit den Farben hatte ich am Anfang einige Probleme, aber das läuft auch schon viel besser mit der Zeit. Am Weitesten bin ich mit Trial & Error gekommen.
    Ansonsten fand ich später auch Tutorials über Farbtheorie und Co auch ganz hilfreich, die grundlegenden Sachen waren aber am einfachsten durch simples drauflospixeln zu lernen.
    Das sind natürlich nur meine eigenen Erfahrungen, und ich bin ein ziemlicher Chaot in fast allem was ich tue, von daher hilft dir das vielleicht nicht wirklich weiter. Aber ein guter Tipp der immer gilt ist: einfach anfangen, drauf lospixeln und von ersten Rückschlägen nicht entmutigen lassen. Denn es wird oft mehrere Anläufe brauchen.

    Geändert von mhm (12.12.2010 um 01:36 Uhr)

  9. #9
    Zitat Zitat von Cyangmou Beitrag anzeigen
    Gemalte Grafiken im kleinen Bereich sind zum Beispiel das VX-RTP, VX-Mack sowie Al Ragnar und Aedemphia auf dem 2k
    Wobei man bei sowas wie Al Ragnar zum Beispiel schon sieht, dass es meistens nicht ausschließlich mit dem Einen oder Anderen geht. Häufig wird Pixeln und Zeichnen gemischt eingesetzt. Ist ja auch logisch, wenn man sich überlegt, dass man beim Maker immerzu harte Kanten und Transparenzfarben benötigt. Da muss man gezwungenermaßen meistens nochmal drüberpixeln etc.

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