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Naja, so eine Mathegranate bin ich jetzt nicht, aber wie man den Radius eines Kreises ausrechnen muss oder wie ich eine Asymptote bestimme brauch ich nicht, oder?
Vielleicht noch ein paar Worte zum Mathe-Anteil im Studium. Das ganze ist natürlich stark davon abhängig wo du studierst, ob mit Nebenfach oder ohne und natürlich ob Uni oder FH. Ich studiere an einer Uni und kann daher nur dazu was sagen. Auch besuchte ich diesselben Mathevorlesungen wie die reinen Mathestudenten, mein Bruder hat woanders Info studiert und dort gab es eigene Mathe-Vorlesungen für Informatiker, die dann natürlich etwas langsamer vorgingen als die reinen Mathe-Vorlesungen.

Die Mathematik an der Uni ist nicht per se schwerer als in der Schule, sie ist anders - daran scheitern mMn die meisten am Anfang. Hat man sich an diese "andere Mathematik" einmal gewöhnt geht es einigermaßen, der Aufwand kann dann zwischen wenig und sehr viel variieren, je nach persönlicher Neigung.
In der Schule lernt man "Rechnen", man arbeitet sehr stark an konkreten Rechenbeispielen und Rechenverfahren. An der Uni lernt man "Mathematik", sehr viel abstrakter und theoretischer werden dort bestimmte Sachverhalte "bewiesen". Man muss sich auf diese andere Art einlassen, Aufgaben vom Typ "Beweisen sie das <bestimmte mathematische Aussage>" sind gerade anfangs recht üblich.
Bei uns zumindest ist es aber auch so, dass wir dafür bei den Mathe-Scheinen einige mehr Fehlversuche haben als in den anderen Vorlesungen, ein Zugeständniss daran, dass viele mehrere Anläufe brauchen.

Ich würde an deiner Stelle, wenn du dir schon eine Wunsch-Uni/FH ausgesucht hast, mich dort informieren wie das Studium generell aufgebaut ist (Nebenfach?, Wieviele und welche Mathe-Scheine erforderlich sind etc..) und auch gucken ob du vielleicht mal die Möglichkeit hast in die Mathe-Vorlesungen reinzuschnuppern.
Man muss meiner Meinung nach kein Mathe-Crack/Genie sein um Informatik studieren zu können, man sollte nur keine Abneigung dagegen haben und je schlechter man in Mathe ist umso mehr Arbeitszeit einplanen. (Bei uns heißt es sogar, dass die wenigsten das Studium in der Regelzeit von 6 Semestern schaffen, selbst ich brauch 7 und dabei konnte ich mir schon mein gesamtes Nebenfach anrechnen lassen)