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Das DIR Steam nicht gefällt ist DEINE Meinung, die ICH akzeptiere. Das ICH leider keinen Weg sehe, Skyrim (PC) ohne Steam zu spielen und dies einfach mal so in den Raum stelle, geht DIR gegen den Strich. Du greifst eigentlich nicht mich, sondern Steam an. Ich mag Steam auch nicht aber ändern werde ich es nicht und DU auch nicht, so schauts aus.
Das Problem ist wie gesagt nicht Steam an sich, es könnte auch klickmichtot.com sein oder irgendeine andere Plattform. Das was problematisch ist, ist das Prinzip, dass da hinter steckt: Ein Spiel eben von solchen Plattformen abhängig und die Anmeldung zur Pflicht zu machen. (Das sie hier in der Sache mit Steam ein Problem kommt noch hinzu, aber schlussendlich liegt mein Problem eben darin begründet. Ebenso verhält es sich mit der Installations-Limitierung auf drei max. drei Systeme. Ich will mich daher auch nicht auf Steam im Speziellen einschießen, sondern auf diese Unternehmensstrategie generell. Nur da hier gerade Skyrim der Aufhänger ist (was ich wie gesagt zu meinen Bedauern nicht spielen kann, wenn ich mich nicht an Steam klammern möchte) muss Steam hier nun einmal als Beispiel für diese Unternehmenspolitik herhalten.

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Ich habe nichts gegen Steam - ich habe etwas gegen jede Art von Online-Registrierung. Warum? Weil ich keine Chance habe mit meinem Zock-PC auch nur kurz ins Internet zu kommen...
Noch weniger sehe ich solche Online-Registrierungen bei reinen Singleplayerspielen wie der Elder Scrolls Reihe ein. Auch bei der Total War Reihe haben sie mit dem Mist angefangen - ok, die haben zumindest für die Schlachten einen Multiplayermodus. Aber das Rechtfertigt für mich noch keinen Internetzwang. Und was ist bei dem neuesten Siedler Teil? Ohne Internetverbindung kann gar nicht gespielt werden... toll.
Eben diese genannten Mechanismen meine ich alle gehören zu diesem schrecklichen System mit dem die Spieler entmündigt werden und zu einer Registrierungspflicht verdonnert werden. Es wird hierbei der Kampf gegen Raubkopierer mitunter in den Vordergrund gerückt. Dieser Grund dürfte allein schon deshalb hinfällig sein, weil auch diese Spiele bisher sämtlichst geknackt wurden. Die Folge war nur, dass ehrliche Spieler sich vom legalen inzwischen Abwenden, weil sie sich eben nicht anmelden wollen, bzw. nicht ständig das Internet laufen haben wollen, um eben auch eine Solo-Spiel zu spielen.
Doch es schwingt da neben der vermeintlichen (gescheiterten) Abwehr gegen Raubkopierer auch klares Gewinnmaximierungsinteresse durch. Erstens durch die Registrierung können sie euch bei Steam (wie gesagt nur aktuelles Beispiel) gleich noch versuchen andere Spiele über diese Plattform anzudrehen, eben weil ihr ja schon angemeldet seid. Zweitens durch die Registrierung, bei der euch das Spiel zugeordnet wird und auch 3. durch die Installationslimitierung wird der Gebrauchtspielemarkt ausgetrocknet, weil man die Dinger ohne den kompletten Acc nicht weiter veräußern kann. Deshalb müssen sich die Leute die, die Spiele auch haben wollen auch weiterhin beim HErsteller zulegen und können nicht auf Second Hand Produkte zurückgreifen. Da fließt wieder Kohle.

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Das einzige, was mich an Steam wirklich ganz massiv stört ist, dass ich in meinem recht beschnitten werde mein Eigentum weiterzugeben, ist das überhaupt legal?
Legal ist es wohl noch der bisherigen Auffassung wohl schon, ansonsten wäre das nicht machbar. Ich allerdings glaube, dass es massiver Betrug ist. Die Argumentation der Publisher geht ja in die Richtung, dass der Spieler nicht die Software mit dem Spielekauf erwirbt, sondern nur eine Lizenz die ihm gestattet diese Software zu nutzen. Vorallem in Bezug auf die Limitierung der Installationen finde ich das allerdings außerordentlich fragwürdig, da das eigentlich weniger Kaufen sondern eher mieten ist, wenn man der Argumentation der Industrie folgen möchte. Also man mietet sich mit dem Geld die Lizenz für die Nutzung auf drei Systemen. Da von kaufen zu sprechen, also der Übergabe der EIgentumsrechte (lt. BGB) ist aus meiner Sicht schon Betrug. Allerdings ist das Ganze natürlich auch generell sehr fragwürdig und zeigt, dass sich die Spielepublisher einen Dreck um ihre Kunden scheren.

Um das ganze mal satirisch auf die Spitze zu treiben, übertragen wir mal diesen Sachverhalt auf den Kauf eines Buches (aus meiner Sicht sind Spiele (ob nun Computer- oder Brettspiele) ebenfalls Kulturgut):
Also ihr geht in die Buchhandlung und wollt euch ein Buch kaufen. Ihr nehmt es euch aus dem Regal und stellt fest, dass es nur der EInband mit einem zugehörigen Code ist. Ihr bezahlt eure ca. 10-20€ und geht nach Hause. Dort wollt ihr anfangen zu lesen, doch müsst ihr erst eine Hotline anrufen, euren Code, zusammen mit euren Daten durchgeben und dann bekommt ihr erst den restlichen Text.

Oder im Fall der ständigen Internetverbindung: Ihr erwerbt das Buch, allerdings ist es mit einem Schloss gesichert. Den Schlüssel dazu gibt es nur im Verlagshaus. Ihr müsst also, wenn ihr lesen wollt zum Verlag fahren, wo man euch das Buch dann aufschließt und wenn ihr gehen wollt, wird es wieder abgeschlossen und ihr könnt nicht darin lesen.

ODer in der Sache mit der Installationslimitierung: Ihr kauft das Buch und beim Ersten lesen tragt ihr eine blaue Jeans und ein weißes Hemd. Ihr tragt entweder immer beim lesen die gleichen Klamotten oder nach dem dritten unterschiedlichen Outfit könnt ihr den Text nicht mehr lesen.

Das klingt absurd? Ja das ist es, aber stellt euch vor genauso sehen die Sicherungskonzepte für die Computerspiele aus.

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Wieso gehst DU davon aus das ICH "ALLES" klaglos geschen lasse bzw. hinnehme? Sollte ich mit der Aussage irgend jemandem ans Bein gepinkelt haben -zumindest hat es den Anschein- gibts von mir natürlich gleich ne dicke Entschuldigung. Also entschuldige bitte, dass ich noch keinen "Führer" habe, der mich durch Leben bringt. *lach*
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Darfst mich gerne weiter anstelle von Steam angreifen.....ich hab nen breiten Rücken, da wurde schon so viel aufgeladen, dass es darauf auch nicht mehr ankommt :-)
Tut mir leid. ICh dachte du verstündest den Sarkasmus hinter der Aussage. ICh meinte: Wenn man an eine Sache mit der Einstellung herangeht, man kann sowieso nichts ändern, dann kann man sich auch führen lassen. Nämlich nichts tun und nichts ändern kann man höchstens in einer Diktatur (und selbst da gibt es auch noch Spielräume, wenigstens die Diktatur zu beseitigen). Und diese Wahl haben wir in dieser Sache auch.

Ich sagte bereits, dass man in dieser Sache, in der es um die Veränderung der Geschäftspolitik einer Branche geht, anders als in der Politik nur etwas ändern kann, wenn man sich entscheidet das Produkt unter diesen Umständen nicht zu kaufen. Du magst ganz recht damit haben, dass ein paar Hanseln in einem Forum, die mal eben nicht kaufen und sich beklagen wahrscheinlich ihre Forderung nicht durchsetzen. Allerdings zählt zum Erreichen der nötigen Masse wiederum jeder Einzelne. Und weist du was ich besonders (Achtung Sarkasmus!) toll finde, sind Leute, die sich das Spiel kaufen, aber sich hinstellen und sagen, dass das mit der Onlineregistrierung schlecht finden und sich eben trotzdem damit abfinden. Denn SO ändert man wirklich garnichts.Nicht wahr?:

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Tja, die online Registrierung.....das stört mich auch ungemein. Vor allem aber die Konsequenz, dass ich das Produkt welches ich erworben habe, somit nicht mehr weiter veräußern kann/darf. Aber was solls, ich hab Skyrim bestellt und werde Steam akzeptieren (müssen).
Ich fände es schade, wenn dies bei Dir der Grund dafür ist, dass Du Skyrim nicht spielen wirst. Deine Entscheidung, die ich in dieser Konsequenz sehr hoch achte.
Und ja ich kaufe es aus diesem Grund eben nicht. Es geht da um gewisse Prinzipien (und aus meiner Sicht Prinzipien die nicht rein gefühlsmäßig erwachsen, sondern tatsächlich auch begründbar sind). Und man sollte sich klar machen, dass für positive Veränderungen nun auch einmal Opfer nötig sind. Ich habe die Entscheidung zu kaufen (die Unternehmensstrategie mit meinem Geld zu unterstützen) oder nicht zu kaufen (und damit zu zeigen, dass wir mit dem Umgang mit uns Spielern nicht zufrieden sind). In diesem Fall bedeutet nicht zu kaufen und ein Opfer zu bringen, dass ich nun einmal nicht spielen kann. Meine 50€ allein werden sie nicht spüren, aus diesem Grund müssen es mehr werden, die den Boykott unterstützen, aber wenn jemand wie du daher kommt und denkt, dass man generell nicht genug Leute für einen schlagkräftigen Boykott zusammen bekommt und auch alle anderen so denken, wo sollen dann die Leute für den Boykott herkommen?

Und ich halte dich für jemanden, dem das Spielen auch etwas bedeutet, eben deswegen finde ICH es Schade, dass du nicht zu diesem Verzicht bereit bist, um eben das Leben für uns Spieler besser zu gestalten.