Da muss ich mich dann auch mal einmischen. :P
Ein gutes Beispiel für diese Vereinfachung von West-Rollenspielen (Ich sage bewusst West-RPGs, denn bei JRPGs habe ich die Diskussion aufgegeben...), ist Bsw. Fable. Insbesondere Fable 3.
Fable 1 war ja nun schon ein sehr einfach gehaltenes Rollenspiel, ich würde fast sagen Nintendo-haft.
Was in diesem Kontext nicht zwingend negativ interpretiert werden muss.
Was ich damit meine ist, dass das Kampfsystem relativ simpel gehalten ist, und auch dort die Charakterentwicklung eher simpel gehalten ist. Mal abgesehen von der Gut/Böse-Sache.
Fable 2 unterscheidet sich ja vom ersten Teil spielerisch nicht so sehr. Mal ganz abgesehen davon, dass jede Fähigkeit jetzt einen eigenen Button besitzt.
Aber als ich dann Fable 3 gespielt hab, bin ich fast vom Hocker gefallen.
Die Charakterentwicklung war ja nun wirklich sehr rudimentär und ließ in meinen Augen so gut wie keinen Raum für individuelle Gestaltung des Charakters.
Die Idee mit dem interaktiven Menü in Form eines eigenen Raumes im Spiel, und der Heldenstraße, auf der man seine Fähigkeiten kauft, war ja ganz nett, lässt mir persönlich aber zu wenig Freiraum.
Man kann jetzt darüber streiten inwiefern Fable überhaupt "anspruchsvoll" sein soll, ob es nun eher für Jugendliche, oder eher für "Erwachsene" gedacht ist, aber wenn ein Rollenspiel in Button-mashing ausartet geht für mich irgendwo der Spaß verloren.
Das widerum ist natürlich wieder davon abhängig mit welcher Erwartung man an ein Medium herantritt. Sei es nun ein Film, ein Buch oder eben ein Spiel.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Ich hoffe Bethesda wird das bisherige Niveau der Reihe aufrecht erhalten. Wobei ich da keine so großen Zweifel habe. In Anbetracht der derzeitigen Entwicklung des Genres gibt es einem aber ggf. doch zu denken.