Am besten suchst du dir einen Führer, der dir erzählt was die Zeichen der Zeit sind, dann musst du dich nicht mal dafür rechtfertigen, dass du von deiner Meinungsfreiheit keinen Gebrauch machst und nicht jedem Trend hinterher läufst und zu musst natürlich auch nicht mehr selbst über deinen Geschmack nachdenken. Hat ja echt Vorteile, wenn man einfach alles klaglos geschehen lassen kann, weil es alternativlos ist.Zitat
Um dem Ganzen hinzusetzen: Wie Glann schon sagte, ist eine schnelle Mode nicht das Unantastbare und keineswegs die letzte Weisheit. Um mal ein Beispiel zu nennen: Vor ein paar Jahren fanden es unternehmen ganz toll ihre gesamte Software zentral in einem Datenzentrum zu bündeln und zu steuern. Das war das damalige Zeichen der Zeit. Heute geht der Trend komischerweise wieder in die andere Richtung, weil sich dieses System als überaus störanfällig erwiesen hat. Der Weisheit letzter Schluss war es damit nicht. Und tatsächlich sind Entwicklungen wie Steam, die dauerhafte Internet-Verbindung zum Spielen, die Online-Registrierung oder die Limitierung der möglichen Installationen (was aus meiner Sicht Betrug ist, ich hier aber nicht näher ausführen möchte, wegen des Umfangs) von den Entwicklern eingerichtet worden 1. Um Raubkopierern den Boden zu entziehen, 2. Um den Gebrauchtspielemarkt auszutrocknen (vorallem eben die Installationslimitierung). Punkt 2 kann ich sowieso nur in jeder Weise kritisieren und der vorgeschobene Punkt 1 hat m.E.n. eher noch mehr Spieler in die Arme der Raubkopierer getrieben, die eben dieses ganzen Online-Krempel auch aus Gründen des Datenschutzes, des Zwangs einer dauerhaften I-Net-Verbindung, etc. nicht mit machen wollen. Und die Raubkopierer haben diese Maßnahmen (da ich im weiteren Umfeld ebensolche LEute auch kenne) auch nicht davon abgehalten die Sicherungsvorkehrungen zu knacken.
Die Spielepublisher (Die Entwickler möchte ich nicht in diese Kloake hinein werfen) betreiben eine kundenfeindliche, raffgierige, allein kapital- und gewinnorientiere Betriebsstrategie ohne die Spieler bei diesem Prozess einzubinden oder in irgendeiner Hinsicht mitzunehmen/ zufrieden zu stellen und damit langfristiges Wachstum herzustellen. Eher vergraulen sie die ehrlichen Stammkunden ihrer Produkte.
Und was Steam anbelangt, kommt sogar noch eine ganz wichtige Komponente mit Bezug auf den Vertrieb zum Tragen. Da Steam etabliert ist, versuchen auch andere Firmen, außer Valve ihre Spiele über dieses System auf den Markt zu werfen. Sie unterstützen damit die Bildung eines Monopols (und leisten horrenden Preisen vorschub) und schaffen damit auch ein Monstrum wie bspw. auch Apple mit seinem Store langsam eines ist, das im Zweifel sogar darüber befinden kann, welche Inhalte über ihre Plattform verkauft werden und weil die Tendenz auch immer mehr zu Downloads avanciert, könnte die zukünftigte Entwicklung sein, dass Steam wegen seiner Machtstellung alternativen Vertriebssystemen oder dem Offline-Handel die Basis entzieht.
Da die Wirtschaft nicht wie die Politik über Wahlen, Petitionen und dergleichen zu beeinflussen ist, sind die einzigen Alternativen die wir haben das Produkt zu kaufen und damit dieses krankhafte System zu unterstützen oder es nicht zu tun. Das Produkt zu kaufen, aber sich dann hinzustellen und zu sagen ich finde das und das nicht gut, juckt die Hersteller nicht im Geringsten, denn sie haben dein Geld. Eben deswegen zählt da auch das Kaufverhalten jedes Einzelnen!