Gorath_93:
Also ich komme da ganz klar einfach aus der Morrowind-Ecke. Da waren Gilden global vertreten, haben aber grundsätzlich eher lokal agiert. Was meiner Meinung nach stimmig war und die Welt größer erscheinen ließ, da du dich wirklich erstmal durch ganz Balmora durchackern konntest (Kämpfergilde, Magiergilde, Diebesgilde, Haus Hlaalu, Nebenquests) bevor du überhaupt den Rest der Welt gesehen hattest... in welchem dann nochmal mindestens so viele Aufgaben pro Stadt auf dich warteten. Durch das geschickte Reise-System war es aber auch nicht unlogisch, dass du als Abenteurer durch die Welt reist und einfach da, wo du gerade bist, Aufträge für deine Gilde(n) erfüllst.

Ist eine Gilde nur an einem Ort zu finden, dann behindert das irgendwie den Spielfluss. Weil du halt in Whiterun nicht einfach sagen kannst "hmm, jetzt hätte ich Lust auf einen Diebesgildenauftrag, mal sehen was es hier so gibt!"... stattdessen musst du aktiv in eine andere Stadt reisen, mit dem alleinigen Ziel jetzt etwas für diese Gilde zu tun, weil du gerade Lust darauf hast. Das wirkt für mich nicht natürlich.

Ich denke prinzipiell, dass die Entscheidung, weniger Quests (bzw. "Arten" von Quests) ins Spiel zu bringen, nicht wirklich eine Geschmacksfrage darstellt. Wenn du jetzt wirklich voller Überzeugung sagst, du findest es gut, dass es im gesamten Spiel nur einen Ort gibt, wo diese und jene Gilde zu finden ist, dann akzeptiere ich das natürlich. Aber du musst dabei bedenken, dass es in Morrowind keine nutzlosen Gildenhäuser gab. Jede Niederlassung hatte Quests, Trainer, Händler. Dass in Oblivion nur noch 3 von 9 Kämpfergilden etwas zu bieten hatten, ist genau das Problem, das ich ansprechen möchte. Denn ich möchte ja nicht weniger als du - ich möchte nur noch etwas oben drauf, und dagegen hatte bisher noch niemand etwas einzuwenden. Wenn es eine unverhältnismäßige Forderung wäre, okay - aber wie gesagt, Morrowind hat vorgemacht, dass es spielend einfach möglich ist.