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  1. #4

    Re: Irak-Krise

    Zitat Zitat
    Original geschrieben von [RulaZ]ID
    Ich persöhnlich habe nix dagegen wenn die Amis (die IMO sich sehr agresiv verhalten) angreifen, da Sadam ein ganz Schlimmer Finger ist ob Massenvernichtungswaffen hin oder her.
    Natürlich hast du nix dagegen:
    Schliesslich sind es ja nicht

    deine Eltern, die vom amerikanischen GIs erschossen werden,
    dein Zimmer, das von Bomben dem Erdboden gleich gemacht wird,
    deine Nachbarn, dessen Kinder im Krieg fallen
    und nicht dein Land, dass per Atomschlag* für Jahre verseucht wird.

    Aber du hast nichts dagegen, denn du lebst hier in Deutschland - weit weit weg vom Kriegsort und bekommst am Ende eine kleine Statistik über die Zahl der Kollateralschäden.

    Für dich ist es ein unpersönlicher Krieg - ähnlich wie eine Partie Command & Conquer.
    Du schickst deine Leute los, um den Feind zu erledigen - dass es sich aber diesmal um Menschen und nicht um Polygone handelt, interessiert dich nicht - weil es für dich nicht real genug ist.
    Dir fehlt die Empathie!

    Aber für die Menschen im Irak ist es Realität.
    Stell dir vor, wie sehr du trauern würdest und wütend wärst,
    wenn deine Geschwister von Raketen zerfetzt,
    deine Freunde von Bomben zermalmt,
    und dein Vater von Kugeln durchsiebt würde.

    Würdest du in Anbetracht einer solchen Möglichkeit nicht nach einer friedlichen Möglichkeit sehnen?


    *
    Laut Blair, wird man davor nicht zurückschrecken, wenn der Irak als Gegenmassnahme zum Einfall der Allierten-Armee, auf terroristische Aktionen setzt.
    Komisch...wenn die Amis irakische Städte zerbomben, dann spricht man vom Krieg.
    Aber wenn die Iraker zurckschlagen, heisst es plötzlich Terror.
    Dabei begehen doch beide Seiten nichts weiter als Völkermord.
    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Ifrit
    Das sie nur scharf auf die Ressourcen sind kann man sich denken, ...
    Nein, dass muss man sich nicht mehr denken.
    Die Amis geben es ja mittlerweile selber zu.

    Hier mal aus einem Interview mit James Woolsey (Ex-CIA-Direktor):
    Zitat Zitat
    SPIEGEL: Zurück zur Achse des Bösen: Irak hat Erdöl, Nordkorea nicht. Die Regierung Bush hat schon im Mai 2001 eine Neuausrichtung ihrer Energiepolitik angekündigt. Macht die Abhängigkeit von importiertem Öl Amerika nicht besonders verwundbar?

    Woolsey: Öl ist die Lebensader aller Industrienationen. Zwei Drittel der bekannten Ölvorräte liegen am Persischen Golf. Als Saddam 1990 in Kuweit einmarschierte und sich den saudi-arabischen Ölfeldern näherte, war er lediglich einige hundert Kilometer davon entfernt, knapp die Hälfte aller weltweit nachgewiesenen Ölreserven unter seine Kontrolle zu bringen.

    SPIEGEL: Also geht es auch diesmal um Öl ...

    Woolsey: ... aber nicht nur um Amerikas Abhängigkeit vom Öl, sondern um die der ganzen Welt.
    Auf kurze Sicht liegt unsere grundlegende Verwundbarkeit darin, dass die Saudis die Fördermenge schnell drosseln oder steigern können, weil sie über die Hälfte der weltweiten "swing capacity", insgesamt vier Millionen Barrel, verfügen. Damit haben die Saudis entscheidenden Einfluss auf den Ölpreis. Wir müssen dem Nahen Osten die Ölwaffe wegnehmen.

    SPIEGEL: War es fahrlässig oder kurzsichtig, dass sich die Vereinigten Staaten in weitgehende Abhängigkeit von Saudi-Arabien begeben haben - einem Land, das mittlerweile als unzuverlässig gilt?

    Woolsey: Die ehemalige israelische Premierministerin Golda Meïr hat einmal gesagt: Wie kann Israel das auserwählte Volk sein, wo uns doch Gott 40 Jahre in der Wüste herumwandern ließ und uns dann den einzigen Ort im Nahen Osten zuwies, an dem es kein Öl gibt? Unglücklicherweise verfügen nicht Demokratien wie Israel über Öl, sondern autoritäre Regierungen. Daraus folgt, dass die Welt, solange sie abhängig vom Öl ist, irgendwie mit diesen Ländern zurechtkommen muss. Man kann nicht alle Probleme auf einmal lösen. Man braucht eine langfristige Strategie.

    SPIEGEL: Und wir sollen daraus den Schluss ziehen, dass der Irak erst der Anfang ist?

    Woolsey: Während fast ganz Europa demokratisch ist, bleibt der Nahe Osten der Härtefall für die Verbreitung der Demokratie. Wir fangen jetzt mit dem Irak an, weil Saddam am tückischsten und gefährlichsten ist. Wir können ihn nicht an der Regierung belassen und stattdessen die Region von ihren Rändern her demokratisieren. Man muss im Zentrum des Problems beginnen.
    Man bedenke hierbei:
    Die CIA stürzte u.a. die demokratisch gewählten Präsidenten von Iran und Chile und ersetzte sie durch ihre eigenen Diktatoren:
    In Iran: Shah
    In Chile: Pinochet (in Chile wird er mit Hitler verglichen!)
    Geändert von Soheil (15.02.2003 um 19:19 Uhr)

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