Auch gute Rollenspiele können sterben, Asmo, dies hat nichts mit Versagen oder so zu tun. Auch Westwind musste vorzeitig abgebrochen werden, da fällt einem guten Spielleiter kein Zacken aus der Krone.
Manchmal erschöpfen sich Spiele, Konzepte oder Ideen einfach und dann fehlt in einem Spiel die klare Linie.
Grade bei Astarah gewinnt man den Eindruck, dass das Setting (und damit meine ich nicht die Eisstation) sich ein wenig erschöpft hat, zumal du noch mit einigen üblichen Problemem zu kämpfen hast und Astarah manchmal den Eindruck erweckt, im Schatten des Werwolfspiels zu stehen.

Und hier merkt man den Unterschied: Das Werwolfsspiel ist sehr straff organisiert, es gibt feste Regeln und im laufenden Spiel wird auf Spieler sogar recht wenig eingegangen.
Dies schafft auch Vertrauen und motiviert zu ernsthaften Charakteren - auch weil die SL die Beschreibungen immer sehr neutral hält (nicht blutrünstig usw.)
So kann sich jeder Spieler verstanden fühlen und die freien Bereiche mit seiner Phantasie ausfüllen.

Du bist mehr der Spielleiter aus Leidenschaft, der es seinen Spielern unbedingt Recht machen möchte und als Rollenspielfan wohl im eigenen Spiel am liebsten mitspielen würde.
Dies ist eine ganz andere Art des Spielens, wirkt aber manchmal auch mit dem Setting ein wenig abschreckend und diffus, grade auch das Fehlen klarer Regeln, die auch einen gewissen Reiz ausmachen können.

Du merkst schon: Es gibt tausende Wenns und Abers und eigentlich hundert Wege, es richtig zu machen. Und richtig bedeutet in diesem Fall: Zufriedene Spielerschaft.
Deswegen würde ich einfach empfehlen zu schauen, welches Klientel an Spielern sich hier herumtreibt, dir dir neueren Kritiken und alle alten Kritiken genau anzusehen und dann ein genaues Konzept auszuarbeiten in welchem du darauf eingehst.
Denn letzten Endes arbeitet man als SL immer nur für die Spieler - ohne sie ist man quasi verloren.