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Krieger
Wie formuliere ich es, ohne böswillig zu wirken... Sagen wir einfach, ich habe schon Besseres gelesen. Dein Erzählstil, Grammatik und Orthografie ist nicht gerade der Burner und ebenso wenig der dargebotene Inhalt.
Zu den sehr ungewöhnlichen Namen möchte ich mich nicht äußern - verbuchen wir es einfach unter "Fantasy". Ebenso wenig achte ich auf die angegebenen Zeitepochen; dein 1988 ist wahrscheinlich ein Anderes, als das aus unserer Realität. Über was für einen technologischen Stand deine Welt verfügt, lässt du uns ja leider nicht wissen.
Nummero Eins: Der böse verrückte Magier, der Gifte herstellt. Nun stelle ich mir diesen Mann bildlich vor, wie er wahnwitzig diverse Gifte herstellt und nun PLOPP einfach so versehentlich einen Verwandlungstrank erschafft. Klar, passiert ja auch einfach mal so *hust*
Wenn er sich an immer wieder neuen Extrakten probiert, dann ist das ja durchaus verständlich. Doch überhaupt nicht nachzuvollziehen ist, dass er das Zeug auch noch selbst trinkt, durchaus im Wissen, dass es tötlich sein kann. Wenn er nicht weiß was es macht, wieso schüttet er es dann nicht weg oder benutzt einen Dorfbewohner als Versuchskaninchen? Er will sie doch sowieso vergiften? (oh nein! Am Ende ist es gar ein Heilmittel!)
Was auch negativ auffällt ist, dass er grundlos verrückt ist und grundlos diese Gifte herstellt und grundlos den Frieden zerstreuen will - Ich meine, der muss doch einen Plan haben? Schurken ohne Grund für ihre Taten sind lahm und unglaubwürdig. Erst recht wenn es sich um einen "Magier" handelt, der ja mit voller geistiger Anteilnahme dieses Handwerk erlernen muss. Gifte brauen ist natürlich kein Zauber; Verwandlungstränke ebenso wenig. Er wäre lediglich ein mittelalterlicher Chemiker - ergo ein Alchemist.
(wie schafft es so eine Person eigentlich nicht in einem Mittelalter(?)-Dorf aufzufallen und den Mob gegen sich zu ziehen?)
Weiterhin würden mich mal die Zutaten interessieren, die er benutzt.
Cyankali + eine Prise Plutonium = Gift oder Werwolfverwandlung?
Mir ist unbeschreiblich wie man vom Einen aufs Andere kommt
Nun zur Verwandlung der Mitmenschen, durch die Bisse. Erstens mal wundert es mich, dass er jeden beißt, der ihm in den Weg kommt (und lässt dann wieder ab? o_O). Zweitens, dass die es auch noch überleben. Der Biss eines gewöhnlichen Wolfes ist schon hart, aber ein Werwolf, kann mit einem Biss töten. Ich verstehe ja wenn Zombies alle beißen, denn sie sind hungrig. Und derjenige kann dann auch wieder von den Toten auferstehen. Ein Zombie-Werwolf ist aber deutlich an den Haaren herbeigezogen.
Besser: Die Verletzungen an den Menschen sorgen für eine Transformation, aber aus selber Ursache wie der Biss. Ich würde dann nur vor einer Instant-Werwolf-Transformation abraten (das aggressive "Gift" muss ja erstmal effektiv in den Körper gelangen).
Etwas arg unglaubwürdig ist auch die Geschwindigkeit, mit der sich die Krankheit ausbreitet. Über Stunden über ein ganzes Land? Das funktioniert nicht mal, wenn die Werwölfe die BahnCard100 haben.
Anschließend brauchen sie Wochen um ein Heilmittel zu finden? Nach Wochen wäre doch der gesamt Erdball mit Monstrositäten bevölkert. Wie konnten die dann an diese immense Menge an Weihwasser kommen (und immense Menge an Priestern/etc)? Alle Ozeane der Welt heilig gesprochen? Heilige Wasserwerfer? Einen Stausee geheiligt und dann den Damm einstürzen lassen? Aber selbst wenn das so wäre: Die Werwölfe sind ja nicht plötzlich völlig wehrlos, nur weil die Menschen mit einer Phiole Holy-H2O herumlaufen. Riesige Verluste gab es da garantiert (überhaupt müsste ja jeder auf der Welt von des Rätsels Lösung wissen, um diese Menge an Werwölfen aufhalten zu können). Wie das!? (auch hier wieder: Wissen über den technologischen Stand hätte geholfen).
Ah ich weiß! Sie haben den Regen heilig gesprochen!
Gut. Nun knapp 650 Jahre später. Es macht ja Sinn, dass bei einem so immensen Bevölkerungsverlust sich noch gefragt wird was damals eigentlich vorgefallen ist. Bei dir klingt es aber, als wäre dies erst gestern geschehen und als würde jeder (!) darüber sprechen. Aber über einen so langen Zeitraum werden aus Fakten, gerne Mythen. Und irgendwo, gerade wenn 600 Jahre lang nichts geschehen ist, haben die Menschen andere Probleme als sich mit solchen alten Märchen zu beschäftigen. In deinem Plot scheint es auch nicht notwendig zu sein, dass sich noch irgendwer daran erinnert, dass überhaupt irgendetwas vorgefallen ist.
Nun zum "Vergessenen Dorf". Kein sehr einfallsreicher Name. Es dürfte auch nicht wirklich "vergessen" sein, denn das versteckt sich nicht 600 Jahre mal einfach neben einer Stadt. Und Wanderer, Plünderer, Touristen oder einfach nur Neugirige dürfte es auch schon angelockt haben, oder? Als Geisterstadt ist sie ja in Ordnung - dann passt vielleicht auch der Name als "Spitzname". Aber da du keine weiteren Angaben dazu machtest, muss ich selbst Theorien aufstellen.
Was mich auf einen weiteren Gedanken bringt: Wieso ist denn nur das Dorf (ausgerechnet dort wo es begann) verlassen, wenn sich die Werwölfe doch über das ganze Land ausgebreitet haben? Wieso wurde es nicht erneut bevölkert?
Gut, kommen wir jetzt mal zur wunderschönen Wonica (btw ein recht ungewöhnlicher Name. Erinnert viel zu stark an "Monica", nur eben ihre böse Zwillingsschwester. Wie Mario und Wario). Oder besser, kommen wir zuerst zu Crow (ebenfalls ein ungewöhnlicher Name für... einen Menschen). Sie sind also die Kinder eines Königs, ergo haben sie entsprechende Pflichten zu erfüllen. Man nennt diesen Zustand ja auch gerne den "Goldenen Käfig". Daher ist es verwunderlich, dass Crow die Kampfkünste nur erlernt um seine kleine Schwester zu beschützen. Er sollte sie erlernen, weil er verflucht nochmal der Prinz ist. Und die Wachen (oder sonst wer) wird garantiert ebenfalls auf die aufpassen können. Es ist Crows natürliche Pflicht den Kampf zu erlernen, um später selbst König zu werden.
15 Jahre später und erst dann war sie in der Lage auf sich selbst aufzupassen? Und der Bruder bringt der Prinzessin das Kämpfen bei, die dann auch noch das stärkste Mädchen der Stadt ist? Und obwohl sie daher nicht der königlichen Etikette folgt, wird sie von allen respektiert? Und gegenüber wem soll sie sich schützen müssen? Sie ist die Prinzessin! Da wird nicht plötzlich ein Strauchdieb hinter der güldenen Kommode hervorspringen und ihre Handtasche klauen. Was ist denn das für eine Königsfamilie?! Und erneut: Auf welchem technologischen Stand befindet sich diese Welt? Wäre es das Mittelalter, so wäre solch ein Verhalten undenkbar.
Und nochmal 5 Jahre später. Meine Güte, sie muss einen starken Charakter haben, dass sie sich über die Etiketten hinwegsetzt und einfach mal so ausziehen will, ohne einen Prinzen oder Grafen (o.Ä.) zu heiraten. Mir kommt deine Königsfamilie in keinster Weise königlich vor, sondern wie ein typischer 08/15-Haushalt. Aber das Königsblut, macht Wonika eben noch toller.
Nun finally, sie ist im "vergessenen Dorf" angekommen, was wohl doch leichter zu finden ist als man glaubte. Leider hatte sie zuvor kein Abendbrot gegessen - selbst Schuld. Aber wenn man hungrig ist, dann trinkt man doch nicht wahllos was man so findet. Ich meine, die Gebäude standen 600 Jahre lang leer. Überall Staub, Spinnweben, vermodertes Holz... und da stehen zwei Flüssigkeiten - 600 Jahre lang - was alles mögliche sein kann und sie trinkt es. Das ist beinahe genauso dumm, was damals der verrückte Magier getan hat. Ich würde ja lieber nach was zu Essen suchen, unter all dem Staub, Spinnweben und modernden Hölzern. Doch selbst wenn, besitzt sie denn keinen Funken an Ehre, geschweige denn Anstand?
Tage später. Kein Mensch kommt mal auf die Idee ins "Vergessene Dorf" zu gehen oder in der Richtung zu suchen, in der sie floh. VIelleicht ja weil es "vergessen" ist - aber anscheinend nur wenige hundert meter entfernt steht. Über 600 Jahre. Ja.
Ich kann es ja noch nachvollziehen, dass ausgerechnet Frl Wunderschön noch ihren Charakter behalten durfte und sich nur äußerlich veränderte. Denn der Trunk stand da ja schon seit 600 Jahren und hat sich vermutlich schon entmischt. Nun verstehe ich aber nicht wieso du nochmal darauf eingehst, dass sie sich ja noch mit ihren Kampfkünsten wehren kann. Sie ist ein Werwolf. Die haben vor 600 Jahren ganze Landstriche ausgelöscht, ohne auch nur nur einen Karatekick zu können. Insofern könntest du die Sache streichen, dass Crow ihr beigebracht hat wie man kämpft.
Also kurz um: Einfach grauenhaft geschrieben, es kommen keine Emotionen herüber und die Logiklücken klaffen tiefer als ein Schwarzes Loch den Raum krümmt. Du erklärst auch erstaunlich wenig zur "eigenen Spielwelt", obwohl du es im Titel anpreist. Mir hat nichts davon gefallen.
Wenn du dich fragst was diese blau markierten Stellen sind:
Das sind alles deutliche Anzeichen dafür, dass sich Wonica lieber "Super Mary Sue" nennen sollte.
[MG]
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