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  1. #1
    Zitat Zitat von Byder Beitrag anzeigen
    Ich denke auch, dass viele Käufe, besonders im Indie-Bereich, nicht zustande kommen, weil man nicht die Katze im Sack kaufen möchte.
    Ich weiß nicht, ob die Hose mir passt - also klaue ich sie besser.

    Wenn ich mir ein Auto oder ein Haus kaufe, dann bin ich normalerweise zur Recherche gezwungen, die man heute sowohl im Netz als auch in Printmedien im Überfluss findet.
    Ähnlich verhält es sich in Sachen Musik oder Spielen, in den meisten ONlineläden kann man kurze Teaser des Liedes hören und früher haben wir ganze Nachmittage damit zugebracht, in irgendwelchen CD-Läden unsere CDs anzuhören und dann bei Gefallen zu kaufen. Bei Spielen gibt es Demos, Reviews, Gameplaytrailer auf youtube und tausend andere Informationsmöglichkeiten.
    Heutzutage gibt es keinen Grund Dinge illegal downzuloaden, wenn man sich ein bisschen mit dem Thema beschäftigt und "die Katze im Sack nicht kaufen will."

    Der Gedanke das Arbeit an Software nicht denselben Stellenwert wie die Arbeit an einer Hose oder einem Auto hat ist ein großes Manko in der gesamten Diskussion, denke ich.

    Patch 1.1.4 in Arbeit...!

  2. #2
    Dem kann ich persönlich nicht zustimmen.

    Ich persönlich würde den Vorgang auch nicht mit dem Diebstahl einer Hose gleichsetzen.
    Bei einer Hose kann ich in den Laden gehen und sie anprobieren, in den Spiegel schauen und überlegen, ob ich sie für den Preis kaufen möchte oder nicht.

    Was den Musikbereich angeht, ist das etwas schwerer, finde ich.
    Albenreviews schön und gut, aber sie sagen nahezu nichts darüber aus, ob dir das Album gefällt oder nicht. Man liest nur, was man hört.
    Kurze Ausschnitte? Wie Evanescence schon sagte, kann man von Klangausschnitten keine umfassende Meinung über die Qualität des Albums bilden.
    Wenn ich mir ein Album kaufe, pack ich es für gewöhnlich in den CD Player und lass es 2-3 mal durchlaufen. Und an diesem Punkt habe ich mir folgende Meinungen bilden können:

    Die meisten Lieder gefallen mir/ gefallen mir nicht
    Es gibt viele Lieder die einzeln herausstechen/ es klingt alles gleich

    Und dann pack ich das Album auf den PC und auf meinen MP3 Player, höre es unterwegs und in einer Playlist zuhause. Nach einiger Zeit habe ich dann für mich festgestellt, ob mir das Album denn auch wirklich gefällt. Dann kann ich sagen: "Ja, das Album gefällt mir und das Geld hat sich gelohnt", oder "Nein, ich hätte das Geld nicht dafür ausgeben sollen."
    Erst wenn ich ein Album mehrere Stunden gehört habe, kann ich das für mich entscheiden. Schließlich will ich kein Album kaufen, welches nach spätestens dem 3. Durchlauf im Regal verstaubt. Da kann ich etliche Beispiele nennen. Und 30sekündige Ausschnitte von allen Liedern helfen mir dabei in keinster Weise. Ich kann höchstens sagen, dass es mir absolut nicht gefällt.

    Das gleiche gilt bei Videospielen und Filmen.
    Besonders auf die Reviews will ich mich nicht verlassen. Das Meiste, was ich lese, lässt sich in die beiden Schubladen "Hater" und "Hyper" zuordnen. Ich finde selten einen Review, mit dem ich übereinstimmen kann. Als Beispiel nehme ich BioShock: Abgesehen von Grafik und Atmosphäre fühle ich mich wie in einem Videogame aus dem Jahre 2000. Schlechtes Storytelling und bietet kaum etwas, was ältere Spiele meiner Meinung nach nicht sogar besser hinbekommen haben. Das Spiel wurde hochgelobt und es war für nen Zehner im Edeka. Habs mir also gekauft, war enttäuscht, toll. Trotzdem wurde das Spiel überall hochgelobt und ich fand erst zu spät einen Review, in dem genau das kritisiert wurde, was ich zu kritisieren habe.
    Ich hätte aber im Voraus nicht wissen können, dass dieses Review auch auf mich zutreffen wird. Genauso ähnlich verhält es sich mit Filmen, die ich mir jetzt aber, wenn es möglich ist, dann doch eher in der Videothek ausleihe, bevor ich sie kaufe. Und da ich mir im Voraus überlege, was ich da kaufe und mich über die Filme gut informiere, bin ich dann doch schon oft froh, für eine Enttäuschung nur 1€ und 10 Minuten Laufweg hingelegt zu haben.

    Demos und Trailer bringen auch nicht immer etwas. Ich kann von einer Demo aus schließen, ob mir ein bestimmtes Spiel gefällt oder nicht, ja.
    Da kann ich dir voll und ganz recht geben. Aber ähnlich wie mit der Musik kann ich nicht wissen, ob das Spiel, welches in der Demo total toll ist, auch den Kauf von über 30 € Wert ist.
    Demos sagen nichts über Spieldauer und Spielspaß aus. Als ich mir Prototype ausgeliehen hab, war ich total begeistert davon, durch die Gegend zu springen und auf übertriebenste Weise unrealistische Blutbäde anzurichten, ohne dass mir irgendetwas passiert. Ich hab Stunden damit verbracht, der schlechten Handlungsweise zu folgen, die Stadt zu erkunden und Terror zu machen. Da gebe ich offen zu, dass ich meinen Spaß hatte. Und mit einem Schlag, also nach dem ich am nächsten Tag augfgestanden bin und ne Stunde zocken wollte, habe ich keinen Gefallen mehr an dem Spiel gefunden. Es hat mir überhaupt nicht mehr gefallen. Es war eintönig, die Missionen langweilig und irgendwie war dann die Lust raus. Habs dann nie wieder angerührt. Ähnlich ist es mit Just Cause 2, was ich zwar länger spielte, aber dann auch genau das gleiche eingetreten ist.

    Hätte ich eine Demo gespielt und das Geld zur Verfügung gehabt, wäre ich wohl in die Falle gelaufen und hätte das Spiel gekauft, nur um 3 Tage später festzustellen, dass du schon alles gesehen hast und es dir eigentlich keinen Spaß macht. Und um das herauszufinden muss man ein Spiel schon eine Weile gespielt haben. Und da helfen weder Reviews, Trailer, Gameplay Videos, noch Demos.

    Damit will ich auch nicht die Piraterie glorifizieren, aber es ist meine persönliche Meinung zu dem Thema, dass man trotz der vielen Informationen "die Katze im Sack kauft".

  3. #3
    Ich habe mir mal von einem Bekannten der Jura als Nebenfach hat sagen lassen, dass Youtubevideos als öffentliche Vorführung gelten und du als Zuhörer nicht belangt werden kannst. Halt nur der, der sie bereit stellt. Hast du zufällig einen Notar oder Anwalt in deinem Bekanntenkreis? Falls ja, würde ich den konsultieren; er kennt sicher auch einen Kollegen der sich auf Urheberrecht spezialisiert hat..

    Abgesehen davon finde ich den Vergleich von Demos bei Videospielen und diesen unsäglichen 30 Sekunden-Schnipseln bei Musik extrem unpassend. Sie liefern zwar beide nur einen kleinen Teil des ganzen, allerdings kann man sich bei Demos sehr viel eher ein Bild des Spiels machen da sie das komplette/weite Teile des Gameplays und meistens wenigstens ein komplettes Level oder vergleichbares enthalten. 30 Sekunden-Schnipsel von denen ich nichtmal weiß, an welcher Stelle des Liedes sie vorkommen... also, nein. Autos kann man auch richtig probefahren, ein paar Stunden lang und ein Haus eingehend besichtigen.

  4. #4
    Zitat Zitat von Ashrak
    Sie liefern zwar beide nur einen kleinen Teil des ganzen, allerdings kann man sich bei Demos sehr viel eher ein Bild des Spiels machen da sie das komplette/weite Teile des Gameplays und meistens wenigstens ein komplettes Level oder vergleichbares enthalten.
    Das stimmt natürlich, aber sie sagen nichts darüber aus, wie lange das Spiel Spaß macht. Oder ob du eben nicht schon nach 6 Stunden das Ende erreicht hast (Kane & Lynch z. B.) Eben da auch meine Beispiele von Prototype und Just Cause 2, welche bei mir eine hohe Anstiegsrate hatten, die sich lange gehalten haben und mit einem Schlag in den Keller gerasselt sind.

    Bei Spielen wie z. B. Tomb Raider würde ich aber sagen, dass die Demo einen sehr guten Überblick über das Spiel liefert und man sich ein gutes Bild von machen kann.
    Geändert von Byder (24.11.2010 um 09:30 Uhr)

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