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  1. #1
    Zitat Zitat von Byder Beitrag anzeigen
    Weil man es kann. Und es ist einfacher, als es sein sollte.
    Da stimme ich dir zu, deswegen bin ich wie gesagt für schärfere Sanktionen, in der Hoffnung, das sich das normale Rechtsbewusstsein und die Moral zumindest bei einem großen Teil durchsetzen wird. So wie man heute eben auch nicht die Klofrau bestiehlt, wenn sie einem den Rücken zudreht.


    Zitat Zitat
    ich will ja nicht in die wunde stechen, aber die ganze amerikanische konsumkultur beruht auf dem prinzip und bei uns ist das, wenn man mal auf staatliche, kommunale, unternehmische und private verschuldung schaut, auch nicht viel anders.

    es ist also das normalste der welt, wenn du es so genau nehmen möchtest.
    Ich weiß nicht in welcher Welt du genau lebst, aber der Großteil der deutschen Haushalte und der Großteil der deutschen Privatpersonen sind nicht verschuldet. Außerdem versucht du mich schon wieder absichtlich misszuverstehen, indem du meine Worte buchstäblich nimmst und auf die Goldwaage legst. Mir geht es schlichtweg darum...wiederholt: Wenn ich mir ein Spiel nicht leisten kann, dann stehle ich es auch nicht. Kein Bedürfnis kann so stark sein.


    Zitat Zitat
    Naja, man kann aber nicht nur das illegale Herunterladen dafür in Betracht ziehen, dass Softwarefirmen pleite gehen.
    Nach meinen (zugegeben kurzen) Recherchen hatte die Firma "Euringer & Partner" Kundenspezifische Software entwickelt. Wenn dann so eine Firma wegen illegaler Kopien ihrer Software pleite geht, dann muss ich doch an das Konzept dieser Firma zweifeln. Es kann dann nicht sein, dass die Kunden selbst die Software illegal anbieten.
    Es gibt auch sehr kleine Spielefirmen, die melden, dass 90% der Spiele, die von denen im Umlauf sind, illegale Kopien seien. Also nur 10% der Spieler kaufen sich wirklich das Spiel und selbst nur mit diesen 10% können sie ihr täglich Brot verdienen. (AFAIR die Firma 2D Boy war so ein Fall)
    Ganz ehrlich, frag mich doch einfach wie es war. Mir geht es nicht darum hier zu missionieren, jeder ist für seine Handlungen selbst verantwortlich und ich habe auch schon gefühlt hunderte von Euro in den Sand gesetzt mit schlechten Spielen und habe mich trotzdem entschieden, meine Schiene so weiterzufahren.
    Euringer und Partner hat ein Warenwirtschaftssystem für Brauereien und Getränkemärkte hergestellt, welches in Visual Foxpro 4, 5 und 6 (je nach Modul) programmiert wurde, von unserem 30 Mann - Unternehmen, 15 Programmierer, 5 Vertrieb, 3 Azubis und der Rest Verwaltung.
    Der Sitz der Firma war in Bayern, dort war man traditionell von Brauereien umgeben, hatte also normalerweise einen tollen Kundenstamm.
    Und da wir immer genau soviel Gewinn eingefahren haben das es zum Leben gut gereicht hat, aber keine großen Sprünge möglich waren, hat uns genau dies das Genick gebrochen. Denn in Bayern kennt man sich eben untereinander und so haben diverse Brauereien sich zusammengeschlossen und zu zehnt oder zu fünft die Software einmal gekauft und dann gegenseitig kopiert. Bedenkt dabei bitte, dass wir vom Jahr 1997/98/99 sprechen, wo der Kopierschutz ungefähr bei Monkey Island Drehscheiben angekommen war.
    Kurzum: Es war einfach, ja, zu einfach den Kopierschutz zu umgehen, die Einnahmen sind eingebrochen und durch die eher weniger Rücklagen waren auch anwaltstechnisch relativ wenige Erfolge noch einzuholen. Natürlich kann man hier auch von technischen Mängeln oder Fehlern im Management sprechen, aber genau solche Schicksale wie damals waren der Beginn des Lernprozesses der heute zu (übertriebenen) Kopierschutzmaßnahmen führt und mich eben geprägt hat.


    Zitat Zitat
    Ich arbeite nun selber nebenbei in einer Firma, die Kundenspezifische Software programmieren. Dort ist von illegalen Kopien keine Rede.
    Dazu meine ehrlichen Glückwünsche. Aber stelle dir vor, es wäre nicht so. Stell dir vor das euer genialer Kopierschutz einfach geknackt worden wäre und dir bei Bittorrent dein eigenes Projekt angeboten werden würde. Das Projekt mit dem deine Firma Geld verdient, für welches es dich für wahrscheinlich gute Arbeit bezahlt hat. Der Gedanke liegt auf der Hand.

    Patch 1.1.4 in Arbeit...!

  2. #2
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Seit wann ist es normal, sich Dinge zu beschaffen, die man sich nicht leisten kann?
    Hier fehlt mir jedes Verständnis...
    ich will ja nicht in die wunde stechen, aber die ganze amerikanische konsumkultur beruht auf dem prinzip und bei uns ist das, wenn man mal auf staatliche, kommunale, unternehmische und private verschuldung schaut, auch nicht viel anders.

    es ist also das normalste der welt, wenn du es so genau nehmen möchtest.

  3. #3
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Du zäumst das Pferd von der falschen Seite auf. Zwar können die Entwickler Millionen Scheiben herstellen, ABER solange die Leute illegal downloaden, gibt es KEINE Käufer mehr, egal wieviele sie herstellen können. Und so gehen diese Firmen dann pleite.
    Naja, man kann aber nicht nur das illegale Herunterladen dafür in Betracht ziehen, dass Softwarefirmen pleite gehen.
    Nach meinen (zugegeben kurzen) Recherchen hatte die Firma "Euringer & Partner" Kundenspezifische Software entwickelt. Wenn dann so eine Firma wegen illegaler Kopien ihrer Software pleite geht, dann muss ich doch an das Konzept dieser Firma zweifeln. Es kann dann nicht sein, dass die Kunden selbst die Software illegal anbieten.
    Es gibt auch sehr kleine Spielefirmen, die melden, dass 90% der Spiele, die von denen im Umlauf sind, illegale Kopien seien. Also nur 10% der Spieler kaufen sich wirklich das Spiel und selbst nur mit diesen 10% können sie ihr täglich Brot verdienen. (AFAIR die Firma 2D Boy war so ein Fall)

    Ich arbeite nun selber nebenbei in einer Firma, die Kundenspezifische Software programmieren. Dort ist von illegalen Kopien keine Rede.

    Bis jetzt ist mir auch noch keine einzige Softwarefirma über den Weg gelaufen, die nur wegen den illegalen Kopien pleite gegangen ist. Bis jetzt kenne ich nur welche wegen miserabler Qualität ihrer Software oder falschen Kalkulationen.

    Das ist das selbe, wie mit dem Anime/Manga Markt in Deutschland. Seit einigen Jahren geht es dieser Branche hierzulande nicht mehr so gut. Die Firmen geben den Fansubbern die Schuld. Doch sie haben einfach vergessen, dass der Boom vorbei ist und sie nun von einem kommerziell gut funktionierenden Markt, wieder in ein Nischenmarkt gewechselt sind aber sie haben weiterhin feuchtfröhlich die DVDs gepresst, als würde der Boom weiter anhalten.

  4. #4
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Wenn Leute so denken, dann hoffe ich sehr, dass sie alle erwischen und entsprechend bestrafen, die sich dieser Vergehen schuldig machen. Punkt.
    Mich interessiert sehr, wie deine Vorstellung der Bestrafung aussehen würde.

    Ich will nochmal sagen, dass Piraterie nicht gleich Verlust bedeutet.
    Nicht alles, was man sich runterlädt, würde auch gekauft werden. Somit werden da nur Statistiken von irgendwelchen angeblichen Verlusten hochgepusht, mehr nicht.

    Wenn ne Hose sich im Regal nicht verkauft, wird sie aus dem Regal genommen.
    Wenn eine CD sich im Regal nicht verkauft, schiebt man es auf die Piraterie und mahnt dann die Personen, die sie trotzdem per Filesharing heruntergeladen haben ab und fordert pro Lied 300 €. Bei einem Album mit 14 Liedern macht das schon 4400 €. Zieh dir die gesamte Diskographie von Bob Dylan und du darfst viele Jahre bluten.

    Klingt das für dich moralisch besser, jemanden, auf den man wirtschaftlich eh nicht angewiesen ist, mit solchen Mahnungen zu bewerfen?
    Geändert von Byder (30.11.2010 um 15:43 Uhr)

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