Ja, bei David Yates zu bleiben war glaub ich auch nicht die beste Wahl. Durch die Zweiteilung machen sie es sich eben auch ziemlich einfach in der Hinsicht: Sie können mehr Stoff unterbringen und alleine so viele Zuschauer auf ihre Seite (bzw. ihnen das Geld aus der Tasche) ziehen. Mit künstlerischem Anspruch hat das aber nicht allzu viel zu tun. Die eigentliche Schwierigkeit besteht darin, in der Kürze der Zeit einer Vorlage gerecht zu werden und zu unterhalten, und genau hier zeigt sich auch viel von dem Talent der Verantwortlichen, sofern vorhanden.

Wahrscheinlich nervt es mich nur, dass Hollywood jetzt eine neue Masche entdeckt hat. Nach den Prequels (Star Wars, Hannibal Rising), den oft furchtbaren Fortsetzungen alter Filmreihen nach zig Jahren Pause (Indiana Jones, John Rambo) und den unnötigen Reboots (Hulk, Spider-Man, Star Trek) kommen sie jetzt mit der Aufspaltung von Filmen daher, die eigentlich für sich alleine stehen sollten (neben HP7 z. B. auch Der kleine Hobbit oder der letzte Twilight-Teil). Mich würde das nicht so sehr stören, wenn es sich wirklich nur auf den Kinobesuch beziehen würde, sodass man die Filme später für den Eigengebrauch auch zusammengefügt auf DVD/Blu-Ray kaufen kann, so, wie es meist ursprünglich gedacht war. Aber bis heute gibt es soweit ich weiß keine Ausgabe von Kill Bill, die daraus wieder einen einzigen Film macht, und selbst wenn wäre es nur eine seltene Edition, während standardmäßig die Hälften verkauft werden. Ist ja auch klar, da man auf diese Weise noch mehr Kohle scheffeln kann. Den Franchises schaden sie damit imho aber nur.