War gestern Abend drin. Die "tolle" Kinoatmosphäre im komplett ausverkauften Saal mit Popcorn-Surround-Sound (der später durch ein Dauerhusten und -niesen abgelöst wurde) trug zwar nicht gerade zum optimalen Filmgenuss bei, aber sei's drum.

Die Heiligtümer des Todes: Teil 1 gefiel mir wesentlich besser als die anderen beiden Yates-Teile (5 und 6), weil die ruhigere Erzählweise, die teilweise wieder an die ersten drei Filme erinnert, dem Film deutlich zu Gute kam. Endlich wurde mal nicht von Szene zu Szene gehetzt, und darüber hinaus waren auch die Schlüsselszenen mit der nötigen Geduld inszeniert, was zuletzt beim vierten Teil (also prä-Yates) der Fall gewesen war.
Schön war auch, dass sich der Film recht nahe am Buch orientiert, was ja zum Beispiel beim sechsten Teil überhaupt nicht der Fall war. Alles in allem auf jeden Fall eine deutliche Steigerung gegenüber den letzten Teilen. Insgesamt ist Die Heiligtümer des Todes: Teil 1 zwar nicht so gut wie Der Gefangene von Askaban, aber (für mich) in etwa auf einer Stufe mit Der Feuerkelch, gehört also zu den drei besten Harry-Potter-Filmen bisher.

Auf den zweiten Teil von Part 7 bin ich auf jeden Fall sehr gespannt. Wenn sie beim Battle of Hogwarts nicht auf eine Wackelkamera gesetzt haben (wie sie in einer Action-Szene von 7.1 leider zu sehen war), sollte er seinen Vorgänger aufgrund des Potenzials der Vorlage noch einmal übertreffen. So großartig wie Der Gefangene von Askaban wird er zwar vermutlich auch dann nicht sein, aber das hatte ich, Yates sei Dank, auch nie erwartet.