Nö, aber hätten sie von Anfang an jeden HP-Film 20 Minuten länger gemacht (und mit ca. 160 Minuten wären die durchaus noch im Rahmen gewesen) und den letzten dann meinetwegen etwas über drei Stunden, wäre das alles super hingekommen. Hab hier irgendwo schon genauer aufgedröselt warum ich die Teilung in einer ohnehin schon mehrteiligen Reihe so blöd finde. Sicher kann man sich die auf Blu-rays nacheinander anschauen, aber das ist imho einfach nicht das gleiche. Es sind sieben Bücher, da hätten es auch sieben Filme sein sollen. Wäre für mich halb so wild gewesen, wenn sie Deathly Hallows Part 1 und 2 wenigstens standardmäßig zusammen und in einer Hülle verkaufen würden, aber das passiert ja nicht, weil sie dann nicht doppelt abkassieren könnten.
Mich nervt es auch irgendwie, dass das langsam zum Trend wird. Sind ja immer mehr Filme von so einer Zweiteilung betroffen. Steckten wirklich rein künstlerische Überlegungen dahinter, fänd ichs ja noch okay. Aber in erster Linie werden solche Entscheidungen doch nur für die Gewinnmaximierung getroffen. Dabei kann es bei Literaturverfilmungen doch gerade ein Qualitätsmerkmal sein, dass sie alles Wesentliche innerhalb einer normalen Spielzeit unterbringen können und das (von der Spannungskurve her usw.) trotzdem interessant bleibt und funktioniert. Wo führt uns das hin? Geht mir zu einfach, alles aufzuteilen. OMG, ein 500-Seiten-Wälzer? No problem, machen wir ne Heptalogie draus. Harry Potter and the Deathly Hallows Part 5 B Absatz 4, Kapitel 1. Das verwässert alles nur. Du hast schon recht: ein 4,5 h Film wäre fürs Massenpublikum definitiv zu lang, und die Gefahr wird ab einer bestimmten Länge auch zu groß, dass jede Menge unnützes Zeug mit reingenommen wird, bloß um die Spielzeit voll zu kriegen. Ich halte weder Deathly Hallows Part 1 noch Part 2 für sich genommen für einen "vollwertigen" Film (obwohl ich beide zusammen sehr mochte), da bei beiden etwas fehlt, doch leider werden sie genau wie solche vermarktet. An der Stelle möchte ich nochmal sagen, dass Matrix Reloaded und Revolutions gar nicht mal so übel hätten werden können, hätten sie einen einzigen Film draus gemacht und ca. 2 Stunden sinnlosen Story-Schrott komplett weggelassen. Bestimmt kann man eine Handlung theoretisch unendlich weit strecken. Nur existiert eine Grenze, ab der ich (und manch anderer) nicht mehr bereit ist, für mehrere Kinobesuche oder Home-Video-Käufe Geld auszugeben, und es freut mich ganz und gar nicht, wenn die Verantwortlichen auf eben diese Grenze so zielstrebig hinarbeiten.