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Thema: Kommt es wirklich auf die Länge an?

  1. #1

    Kommt es wirklich auf die Länge an?

    Nicht das, was ihr denkt, ihr Ferkel!

    Es geht um Folgendes:
    Bands wie Dream Theater, Opeth, Godspeed! You Black Emperor oder Earth haben alle eines gemeinsam: Songs, deren Spielzeit gerne mal die Schallmauer von 10 Minuten durchbricht. Bei solchen Stücken noch von "Songs" zu reden ist so manches Mal schon fast eine Beleidigung, erschaffen die Bands mit diesen monumentalen Liedern kleine Kunstwerke.
    Und wie es bei Kunst nunmal so ist, muss man sich mit ihr beschäftigen, um sie zu verstehen und zu erfassen. Was sich bei Gemälden oder Skulpturen vielleicht noch als nicht so schwierig erweist, wird bei Musik schon zu einer echten Aufgabe, muss man doch versuchen, die ganze Zeit über aufmerksam und konzentriert zu sein.

    Wie seht ihr das? Seid ihr Freunde von epischen Liedern, die gerne mal 10 Minuten und länger dauern oder leidet unter einer so langen Laufzeit der Hörspaß für euch?
    Und: welche Bands, Alben oder einzelne Stücke mit Überlänge haben es euch besonders angetan?

    Ich bin gespannt auf die Antworten und Lieder, die ihr empfehlen könnt

  2. #2
    Schönes Thema.

    Früher konnte ich absolut nichts mit solchen überlangen Stücken anfangen. Da war mir das schlicht und einfach zu anstrengend, eben weil ich nicht die entsprechende Konzentrationsspanne dafür hatte. Alles über fünf Minuten war mir da meistens schon zu lang.

    Geändert hat sich das, soweit ich mich erinnern kann, das erste mal wirklich mit 10000 Days von Tool. Ich war von dem ganzen Album so begeistert, dass mir die Spieldauer der Stücke plötzlich egal war. Das war zu der Zeit allerdings noch die Ausnahme. Je mehr ich mich aber mit progressiver Musik im Allgemeinen anfreunden konnte, desto mehr habe ich auch überlange Stücke zu schätzen gelernt.

    Inzwischen sehe ich es so: Je länger ein Stück ist, desto mehr Möglichkeit hat es, sich über diese Spieldauer zu entwickeln und desto mehr gibt es für den Hörer zu entdecken. Bei einigen meiner Favoriten in der Kategorie passiert es mir immernoch, dass ich etwas entdecke,w as mir vorher noch nicht aufgefallen ist, obwohl ich das Stück schon x-mal gehört habe.

    Deswegen sehe ich es trotzdem noch so, obwohl ich so Musik inzwischen "gewöhnt" bin (Wobei, ich denke, es ist tatsächlich ein bisschen Gewöhnungssache), dass man sich für solche Stücke Zeit nehmen muss. Ich kann grade so komplexe Musik nur ganz schlecht nebenbei hören, das macht mich irgendwie nervös. Ich muss mich auf die Musik konzentrieren, sonst habe ich immer das Gefühl, mir geht irgendwas verloren.

    So, jetzt mal zu einigen meiner Favoriten. (Einige davon wurden ja schon im Eröffnungspost genannt)


























  3. #3
    Ich mag lange Lieder, nur leider kommt mir der mit Abstand größte Teil der langen so vor, als wäre er schrecklich gestreckt, um irgendwelche Genrekonventionen zu erfüllen oder den "Kunstfaktor" zu unterstreichen.

  4. #4
    Mir ist das definitiv zu lang.

    Leider habe ich nicht mehr die Zeit für solche Musik. Denn ich komme zum Musikhören nur noch im Auto. Dabei kann ich mich aber lange nicht auf solche Musik konzentrieren. Vorallem Band wie Tool die ich füher sehr genial finde, kann ich nun gar nicht mehr hören. Einfach weil im Auto gehts nicht. Die Zeit Abends mal 2 Stunden Musik zu hören nehme ich mir nicht, da ich eher entspannen will und dafür darf es nicht zu komplex sein. Daher lieber mal einen Popcorn-Film reingeschmissen anstatt die neue CD von TOOL zu analysieren.

  5. #5
    Grundsätzlich gefallen mir lange "Songs", so lange sie auch eine gewisse Dynamik mit sich bringen und nicht nur ein Segment 10+ Minuten lang wiederholen, ohne dass da wirklich noch was passiert. Besonders bei Gruppen wie Earth und Sunn O))) fällt es mir immer noch ziemlich schwer Zugang zu finden, was zum einen an der ungewöhnlichen Soundlandschaft liegt, mir zum anderen aber auch eine gewisse Dynamik fehlt (wobei es bei Sunn O)))'s Album "Black One" noch einigermaßen geht).

    Ansonsten sehe ich es genau so wie Hero of Happiness, wobei ich noch hinzufügen muss, dass ich gerade bei The Mars Volta den Eindruck habe, als würden sie viele ihrer überlangen Songs einfach nur künstlich strecken (fällt mir besonders stark beim Album Frances The Mute auf).

    Hier mal eine kleine Liste :







  6. #6
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ich mag lange Lieder, nur leider kommt mir der mit Abstand größte Teil der langen so vor, als wäre er schrecklich gestreckt, um irgendwelche Genrekonventionen zu erfüllen oder den "Kunstfaktor" zu unterstreichen.
    Seh ich auch so. Okay, ich würde nicht sagen "der größte Teil", aber doch einige Lieder.
    Auch wenn ich mir damit vielleicht einige Feinde mach, aber GY!BE haben meiner Meinung nach dieses Problem. Versteht mich nicht falsch, ich liebe die Band, aber etwa die Tracks auf Lift Yr Skinny Fists... wirken für mich keineswegs wie Gesamtkunstwerke, sondern eher wie zusammengepappte Einzeltracks. Demnach ist es wohl auch kein Wunder, dass die einzelnen Abschnitte eigene Namen habe, wie Songtitel. Fraglich jedoch umso mehr, warum man nicht einfach 10 Titel pro CD erstellt hat anstatt bloß zwei. Falls die Band nicht will, dass man als langweilig empfundene Passagen überspringt, haben sie noch nichts vom Vorspulknopf gehört.
    Positivbeispiele für diese Band gibt's aber natürliche auch: Motherfucker=Redeemer oder The Dead Flag Blues etwa sind genau richtig so, weil ein echter Aufbau mit Höhepunkt und Abklang stattfindet.

    (Eluvium ist da leider auch manchmal mühsam. Drei Klavierakkorde mit irgendwelchen Effekten im Hintergrund auf repeat für 10 Minuten. Meh.)

    Was mir sonst noch so an guten, langen Tracks einfällt:
    Eluvium: Static Nocturne
    Mogwai: My Father My King
    Sunn O))): My Wall
    Sigur Rós: Hafssól
    Between the Buried and Me: White Walls & Prequel to the Sequel
    ... und da gibt's sicher noch einige mehr, aber nachdem ich nicht mehr so viel solche Musik hören, wollen mir keine weiteren Lieder in den Kopf kommen.

  7. #7
    Früher mochte ich lange Lieder mal, da hab ich auch Sachen wie Mogwai oder Dream Theater gern gehört. Inzwischen ist mir das zu komplex; zu langatmig. Ich mags lieber einfach. Wenn ein Lied eine Länge von 3-4 Minuten hat find ich das ideal. Ich brauch kein Album, dass 60+ Minuten dauert, zumal ich Musik in der Regel nur nebenbei höre, also wenn ich zu haus vorm PC sitz oder auf dem Weg zur Uni während ich nebenbei noch ein bisschen in meinen Skripten les. Mich ausschließlich auf die Musik zu konzentrieren kann und will ich eigentlich gar nicht und ich glaub, das ist bei solchen langen, komplexen Titeln nötig...

  8. #8
    Wenn ich die Zeit und Lust dazu habe, höre ich auch mal längere Tracks, ist allerdings nicht die Regel. Außerdem beschränkt sich die Wahl dann auch nur auf Opeth und Solar Fields/H.U.V.A Network & Konsorten. Oh, und dann gibt es da natürlich Crimson I & II von Edge Of Sanity mit je stattlichen 40~ Minuten Trotzdem ziehe ich mir immer die komplette, knappe Dreiviertelstunde rein, zumindest bei Crimson II - ich liebe das Teil einfach \m/

  9. #9
    Ich höre gerne sowohl kurze als auch lange Tracks.Wenn ich mir meine allmonatliche Mix-CD zusammenstelle,kommen da oft Zweiminüter neben Liedern,die auch mal mehr als 8 Minuten dauern.Die meisten Schallplatten,die ich habe,stammen von 70er-Progrock-Gruppen,da sind 10 minuten nichts seltenes.Natürlich sollten die nicht langweilen-Aber selbst kurze Songs können trotz ihrer Kürze furchtbar langweilig sein,da gibt es manchmal wirklich keinen Unterschied.
    Ich kann jetzt grad hier nichts herumverlinken,ich sage jetzt einfach so,welche Musik ich in dieser Kategorie am meisten mag:
    Fela Kuti ist da wirklich zu empfehlen,ein völlig eigener Sound,der zu Afrobeat gezählt wird.
    G!YBE gefällt mir generell auch.Und ich bin ja nicht der einzige hier."Moya" gefällt mir da am besten.
    Die "Jupiter Suite" von Gustav Holst.
    Natürlich den alten Progrock der 60/70er Jahre.Beggars Opera (zweites Album),Kraan und die frühen Genesis,um nur ein paar zu nennen.
    Neil Young hat auch mehr gemacht als den eher langweiligen Country."Down By The River" und "Cowgirl in The Sand" sind beides wunderbare Werke.
    Porucpine Tree hat ohnehin einiges,was ein wenig länger dauert."Even Less (Full)" und "Arriving Somewhere,But Not Here",zum Beispiel.
    Ein bisschen mehr Elektronisches ist auch nicht schlecht."Metronomic Underground" von Stereolab und "Coconut" von Fever Ray gefallen mir.

    Geändert von Myriad (24.01.2011 um 15:02 Uhr)

  10. #10
    Bands wie Tool oder Dream Theater kann ich nur nebenher hören, sind nicht meine favorisierten Bands. Allerdings muss ich sagen ein Six Degrees of inner Turbulence muss auch erstmal geschrieben werden! ;)

    Mir persönlich gefällt in diesem Segment ja Ayreon sehr gut! Aber hier mal eine liste recht langer Songs, die ich genial finde (immer mal zum Protzen mit der Länge, lölz).^^

    Domain - Shadowhall (25:18)











    ..auch Bands wie Blind Guardian, Pink Floyd und Magnum haben ganz ausgezeichnete lange Tracks in ihrem Repertoire!

  11. #11
    wos passt: jo. wo nicht: unjo.
    ergo: opeth, tool, dream theater und konsorten blablabla: jo. blink-182, agoraphobic nosebleed, britney spears und loona: unjo.
    alles außer opeth in ordnung zum nebenbeihören. opeth genieße ich immer.

    life's too short for long songs. olé.

    edit: lange lieder erfordern lange posts? zum glück bin ich nicht besofft. olé. jedoch bald!

    Geändert von Marian (25.01.2011 um 22:35 Uhr)

  12. #12


    Das hier niemand auf Meshuggas "Catch 33" gekommen ist...
    Das ist das längste mir bekannte Lied jemals (knapp eine Stunde lang)... dem Hörer zuliebe wurde das Stück zwar in 13 sinnvolle Stücke skipbar aufgeteilt, aber im Hörfluss ist es ein einstündiger Song...

    Geht zwar in ne etwas andere Richtung als diese schönen Post-Rock Bands (die ich zweifelsohne auch heiß und innig liebe), aber in meinen Augen ist "Catch 33" eines der progressivsten Alben jemals und wurde noch von keinem Opeth, Porcupine Tree, Dream Theater und wie se alle heißen übertroffen...

    (das video is übrigens die Einleitung zum Schlussteil des Songs/Albums/wie manns nennen will (), also nur ein Ausschnitt)

  13. #13
    Hmm, interessantes Thema, da mir selber auch schon aufgefallen ist, dass ich mich mit allzu kurzen Liedern oftmals nicht so anfreunden kann. Irgendwie hab ich dann den Eindruck, dass das Lied sich gar nicht so richtig entfalten konnte und dann hab ich immer ein bisschen "Hass" auf den Künstler, dass er dem Lied keine Chance gibt. ^^'
    Aber da ich eigentlich auch fast nur Progrock/-metal und Post-Rock/-Metal höre, kommt mir da selten mal ein kurzes Lied in die Ohren, was jetzt nicht nur ein Interlude oder sonstiges ist, sondern als richtiges Lied gelten will.
    Auch wenn's dem Genre nicht ganz gerecht wird, kann ich das alles sowohl konzentriert und fokussiert hören, aber auch locker nebenbei laufen lassen, da stör ich mich eigentlich überhaupt nicht dran.

    Joar, Lieder wurden ja schon einige schöne genannt, ansonsten noch das:

    Long Distance Calling - Fire In The Mountain
    Karnivool - Change Part 2
    Karnivool - Deadman
    Riverside - Left Out
    The Mars Volta - Day of the Baphomets
    Opeth - Hessian Peel und Hex Omega gleich im Anschluss
    Tool - Disposition, Reflection, Triad

  14. #14
    Also ich finde lange Lieder toll, da sie oft eine Geschichte erzählen untertrichen mit schönem Sound. Avengend Sevenfold schafft zwar nicht ständig 10 Minuten aber "A Little Piece Of Heaven" geht uach 8:30 afair und ist extrem toll:

  15. #15

  16. #16
    Es kommt immer darauf an, wie es umgesetzt ist. Wenn es mir nach geht kann der Track auch 30 Minuten betragen, gar ne Stunde!
    Aber wenn dann 10 Minuten derselbe Part gespielt wird ist es natürlich langweilig und nervig. Wenn sie aber abwechslungsreiche Parts beinhalten, wo es nie langweilig wird, sind mir die Länge der Songs egal! ^^
    Hier ein paar Beispiele:





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