Mal wieder eine klassische steel, leider gefällt mir die nicht so gut wie die letzte, aber sie ist nicht übel.

Du schaffst es mit Deiner realitätsnahen, umgangssprachlichen Schreibe, die runtergeht wie Butter, einfach immer, den Leser an der Stange zu halten. Auch, und das ist in dieser Geschichte leider erstaunlich oft so, wenn man sich eigentlich denkt, daß gerade der Zenit überschritten wurde und man eigentlich nicht weiterlesen möchte. Die Geschichte ist inhaltlich eher uninteressant, fand ich, und die ganze Analfixierung ging mir ein wenig auf den Wecker, aber man kann einfach nicht aufhören zu lesen, weil die Sätze so kurz und prägnant sind, daß sie einfach auf einen niederprasseln. Wäre da auch nur ein langer Satz drin gewesen, den ich hätte zweimal lesen müssen, hätte ich an der Stelle vermutlich abgebrochen, aber so hast Du Deiner Geschichte den—Wortspiel beabsichtigt—Arsch gerettet.

Um zumindest latent noch den Inhalt anzureißen: der Protagonist hast total ein Rad ab. Das kommt ziemlich deutlich rüber und als Leser weiß ich nicht, ob ich mich wirklich mit dem identifizieren will, weil er eben so ein Rad ab hat. Ansonsten ist das, wie Du ja selbst schon treffend beschrieben hast, ziemlich ordinärer Boy-meets-Girl Contemporary Slice of Life Kram, nur eben auf 'ner—eh, wie sage ich das jetzt?—intellektuell weniger anspruchsvollen Ebene? ^^

Wie gesagt, Schreibstil gefällt mir. Wenn Du jetzt inhaltlich auch noch mal einen drauf setzt, dann hast Du bei der nächsten Geschichte wieder was gutes am Start.