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  1. #1
    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    Meine Schwester arbeitet in so einem Haus, wo die Bettlägerigen und unheilbaren Krebspatienten liegen. Meine Tante leitet sogar so eine Station. Danke, ich weiß Bescheid ...
    Und die haben da nur nen Bereitschaftsdienst für die Nacht? Das wäre fahrlässig.

    Zitat Zitat
    Wie würdest du denn sonst eine Schicht von 22 bis 6 Uhr nennen? O_o
    Okay, offensichtlich zerstört der neue wink-Smilie jeden Ausdruck von Ironie.
    Dir ist aber schon klar, dass es solche Nachtschichten auch reell gibt und dein Argument damit, dass hier und da mit Bereitschaftsdiensten Handhabe betrieben wird, Freierfalls Argumentation nicht widerlegt?

    Zitat Zitat
    Und was versteht ihr unter dem Begriff "Bereitschaftsdienst" nicht?
    Nachts zu arbeiten und nicht zu schlafen - in welcher Form auch immer - verstehe ich nicht unter "Bereitschaftsdienst".

    Zitat Zitat
    Was nicht stimmt ...
    Ja, ich weiß. Wär für's öffentliche Leben und die Grundversorgung irgendwie auch ziemlich blöd. Genauso wie medizinische Versorgung und Sicherheitsgewährleistung auf allumfassender Basis von Bereitschaft.


    Im Übrigen ist selbst Bereitschaftsdienst eine Rechtfertigung dafür, einen vom Normalo-Arbeitnehmer abweichenden Tages- und Wochenrhythmus zu haben.
    Geändert von Mordechaj (24.10.2010 um 13:13 Uhr)
    از جمادی مُردم و نامی شدم — وز نما مُردم به‌حیوان سرزدم / مُردم از حیوانی و آدم شدم — پس چه ترسم؟ کی ز مردن کم شدم؟
    حمله دیگر بمیرم از بشر — تا برآرم از ملائک بال و پر / وز ملک هم بایدم جستن ز جو — کل شیء هالک الا وجهه
    بار دیگر از ملک پران شوم — آنچه اندر وهم ناید آن شوم / پس عدم گردم عدم چو ارغنون — گویدم کانا الیه راجعون

  2. #2
    Zitat Zitat von Mordechaj Beitrag anzeigen
    Und die haben da nur nen Bereitschaftsdienst für die Nacht? Das wäre fahrlässig.
    Nein. Ich habe auch nicht gesagt, dass alle Bereitschaftsdienst haben, sondern viele. Zwischen den Wörtern "alle" und "meist" steckt ein großer Unterschied
    Die Nachtschicht von ihr sieht aber meist so aus, dass sie überwiegend vor dem Fernseher sitzt, weil nichts zu tun ist.

  3. #3
    Wenn sie während der Arbeit wenig zu tun hat, ist sie aber trotzdem ständig wach und abrufbar. Sie kann währenddessen nicht weggehen (um einzukaufen), sie kann währenddessen nicht schlafen, sie kann ihre Zeit nicht frei nach ihrem Willen gestalten. Und wenn sie nach Hause kommt, wird sie vermutlich ein bisschen Zeug erledigen, vielleicht noch mal den PC oder den Fernseher einschalten, dann aber schleunigst schlafen gehen und erst gegen Abend wieder aufwachen.

    Und jetzt stell dir mal vor: Sie arbeitet seit 9 Tagen ohne einmal frei gehabt zu haben; Spät, Spät, Früh, Spät, Früh, Spät, Nacht, Nacht, Nacht - und jetzt hat sie 2 Tage frei, das Wochenende, Samstag und Sonntag. Vielleicht ist deine Schwester so eine, die das schafft, aber für viele Menschen hieße das, dass das Einkaufen diese Woche eben ausfällt. Btw würde ich als Arzt nach ner 26-Stunden-Schicht auch nicht einkaufen gehen müssen, weil am nächsten Tag die Läden zu haben.


    Das nur, um die Darstellung ein bisschen zu spezifizieren. Für bestimmte Leute wäre das Leben um einiges einfacher, wenn sie einkaufen gehen könnten, wann sie wollen. Und das hat dann auch nicht was mit Bequemlichkeit zu tun, für sie ist das, wie es für jemanden mit geregeltem Tagesrhythmus wäre, wenn die Läden zwischen 1 und 6°° geöffnet wären.
    از جمادی مُردم و نامی شدم — وز نما مُردم به‌حیوان سرزدم / مُردم از حیوانی و آدم شدم — پس چه ترسم؟ کی ز مردن کم شدم؟
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  4. #4
    Das Video ist 45 Minuten lang. Es passt also gerade in eine Schulstunde. Das ist gut.

    Mir gefiel die Idee der Amerikaner, die sich zu einer Gruppe zusammengeschlossen und einen direkten Vertrag mit ein paar Bauern geschlossen haben.
    Aber selbst als Supermarkt-Kunde, hat man, abgesehen von den eigenen Kaufentscheidungen, zumindest noch eine weitere Möglichkeit, gegen einige der Misstände vorzugehen: Beschwerden. Die Wirkung von Beschwerdebriefen wird allgemein unterschätzt. Man kann seinem Supermarkt doch einfach mal schreiben und anfragen, ob die im Beitrag erwähnten Praktiken dort auch angewandt werden. Ein einzelnder Brief wird zwar nicht viel ändern, aber wenn genug Leute sich dafür interessieren, wird irgendwann mal jemand in der Verwaltung unruhig werden.

    Eine Briefmarke kostet 55 Cent.

  5. #5
    Zitat Zitat von gas Beitrag anzeigen
    Eine Briefmarke kostet 55 Cent.
    Apropos und riesiges Sorry, dass ich die Rückführung zum eigentlichen Thema schon wieder so dreist durchbreche:

    Was ich wirklich mit Händen, Füßen und Dankesbriefen begrüßen würde, wäre Postverkehr am Sonntag. Ja, ich weiß, dass sich das im Allgemeinen nicht ohne eine große, teure und nur für dieses Anliegen unverhältnismäßige Reform der Gegebenheiten im Zustellermetier machen ließe, aber sollten wir einmal so weit kommen und am Sonntag Briefe zugestellt, abgeschickt und transportiert bekommen können, müsst ich bei Nachreichfristen nicht immer bangend dasitzen, ob auch alles fachgerecht angekommen ist. Ich kann z.B. in einem Bewerbungsprozess nicht alles als Einschreiben schicken, das kann nur König Krösus, wenn ich aber Rückschreiben mit der "Bitte um Sendung folgender Unterlagen: ..." am Freitag bekomme und die Unterlagen bis Dienstag da sein sollen, habe ich schon argen Stress, selbst wenn ich betreffende Unterlagen nicht erst noch irgendwo besorgen muss.


    Erm... dieser Post ist irrelevant und darf ignoriert werden.
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  6. #6
    Da siehst du das Problem an der Falschen stelle: Wenn sie die entsprechenden Behörden, Arbeitgeber usw. sich einfach mal darauf einlassen würden, sowas per Email anzunehmen, hätten wir das Problem nicht.
    Aber hey, du kannst den Kram meistens ja noch Faxen. Also, wenn du einer von geschätzten 20 Privatpersonen in Dt. bist, die ein Fax haben.

    cats are not characteristically disposed toward voluntary aerobic exercise

  7. #7
    Zitat Zitat von Mordechaj Beitrag anzeigen
    Was ich wirklich mit Händen, Füßen und Dankesbriefen begrüßen würde, wäre Postverkehr am Sonntag. Ja, ich weiß, dass sich das im Allgemeinen nicht ohne eine große, teure und nur für dieses Anliegen unverhältnismäßige Reform der Gegebenheiten im Zustellermetier machen ließe, aber sollten wir einmal so weit kommen und am Sonntag Briefe zugestellt, abgeschickt und transportiert bekommen können, müsst ich bei Nachreichfristen nicht immer bangend dasitzen, ob auch alles fachgerecht angekommen ist. Ich kann z.B. in einem Bewerbungsprozess nicht alles als Einschreiben schicken, das kann nur König Krösus, wenn ich aber Rückschreiben mit der "Bitte um Sendung folgender Unterlagen: ..." am Freitag bekomme und die Unterlagen bis Dienstag da sein sollen, habe ich schon argen Stress, selbst wenn ich betreffende Unterlagen nicht erst noch irgendwo besorgen muss.
    Ich kann dich soweit beruhigen, dass die Deutsche Post auch am Sonntag arbeitet. Lediglich eine Ausfuhr findet nicht statt. Das liegt aber auch daran, dass LKWs am Sonntag ein Fahrverbot haben. Die Briefe (bei der Deutschen Post) und die Pakete (bei DHL), die ein Brief- oder Paketzentrum erreicht haben, werden auch am Sonntag sortiert. Briefe und Pakete werden sowieso überwiegend in der Nacht sortiert. Tagsüber werden kaum Briefe/Pakete sortiert, weil dann die Techniker die Maschinen warten.

    Zitat Zitat von Freierfall Beitrag anzeigen
    Wenn sie die entsprechenden Behörden, Arbeitgeber usw. sich einfach mal darauf einlassen würden, sowas per Email anzunehmen, hätten wir das Problem nicht.
    Ich habs schon öfters erlebt, dass Firmen Bewerbungen gern per E-Mail haben möchten aber die angegebene E-Mail Adresse alle E-Mails, die einen Anhang besitzen als Spam deklarieren und gleich gelöscht werden ...
    Geändert von Whiz-zarD (24.10.2010 um 15:07 Uhr)

  8. #8
    Dass die Post am Sonntag auch hart schuftet, ist mir soweit schon bewusst, aber die Auslieferung an selbigem wäre mir eben auch sehr recht. Damit ginge dann eben auch eine Aufhebung des Sonntagsfahrverbotes für Lkw einher. Dass dieses Verbot durchaus einen Sinn hat, den man nicht so einfach von der Hand weisen kann, ist mir dabei bewusst. Ist auch nicht so, dass das ein sonderlich dringendes Bedürfnisanliegen wäre, aber es wäre eben echt extrem cool und so, wenn ich nicht beim Anlecken jeder Briefmarke darüber nachgrübeln muss, wann sie denn ihre Bestimmung erfüllt hat.

    @FF: Nunja, ich kann aber schon verstehen, warum man eine beglaubigte Kopie nicht als E-Mail-Anhang oder Fax annimmt. Gerade im behördlichen Verkehr führt Faxerei auch nur zu Problemen. Ich musste beispielsweise meine Zivildienstzeitbescheinigung zweimal anfordern, weil sie das erste Mal aufgrund einiger Missverständnisse nur per Fax kam. Das BAZ hat dann zwar vorbildlich schnell reagiert, aber bei der Uni musste ich trotzdem eine Fristverlängerung beantragen und so ein Kram.


    Im Übrigen liegt das eigentliche Problem tatsächlich bei den Fristen. Die Leute scheinen nicht zu wissen, dass man 1 bis 2 bzw. 2 bis 4 Tage Postweg einrechnen muss (bloß weil ich mein Schreiben auf den 16ten datiere, kommt der Umschlag trotzdem nicht vorm 18ten an - das ist ein Irrglaube) und nicht jeder vom Briefkasten weg zurücksendet.
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  9. #9
    Ich hoffe, dass ich auf die Supermarkt-Diskussion wieder zurückgehen kann, auch wenn man bestimmt über die deutsche Post sowie die deutsche Bahn gut reden kann.
    Zitat Zitat von Mordechaj Beitrag anzeigen
    Und jetzt stell dir mal vor: Sie arbeitet seit 9 Tagen ohne einmal frei gehabt zu haben; Spät, Spät, Früh, Spät, Früh, Spät, Nacht, Nacht, Nacht - und jetzt hat sie 2 Tage frei, das Wochenende, Samstag und Sonntag. Vielleicht ist deine Schwester so eine, die das schafft, aber für viele Menschen hieße das, dass das Einkaufen diese Woche eben ausfällt. Btw würde ich als Arzt nach ner 26-Stunden-Schicht auch nicht einkaufen gehen müssen, weil am nächsten Tag die Läden zu haben.
    Um dein Beispiel jetzt zu nehmen, warum sollte es nicht möglich sein, am zweitem tag, wo man eine Spätschicht hat, einkaufen zu gehen?

    Und ich weiß nicht, wie das alles so geregelt ist, aber ich denke, dass man nicht eine Woche lang jeden Tag die ganze Zeit Arbeiten muss und danach sofort Bereitschaft hat bzw. der Zeitraum dazwischen so gering ist, dass er nur für ein paar Stunden Schlaf reicht. Wiederum hab ich mit Ärzten, Pflegern und ähnlichem keinen Kontakt.

    Zitat Zitat von Mordechaj Beitrag anzeigen
    Das nur, um die Darstellung ein bisschen zu spezifizieren. Für bestimmte Leute wäre das Leben um einiges einfacher, wenn sie einkaufen gehen könnten, wann sie wollen. Und das hat dann auch nicht was mit Bequemlichkeit zu tun, für sie ist das, wie es für jemanden mit geregeltem Tagesrhythmus wäre, wenn die Läden zwischen 1 und 6°° geöffnet wären.
    Und die Zweite Frage ist dann, wie viele und wie sehr "leiden" die jeweiligen Gruppen darunter, dass der Sonntag verkaufsoffen ist oder eben nicht.

  10. #10
    Zitat Zitat von Pyc_Andy Beitrag anzeigen
    Um dein Beispiel jetzt zu nehmen, warum sollte es nicht möglich sein, am zweitem tag, wo man eine Spätschicht hat, einkaufen zu gehen?
    Du, es geht ja nicht darum, wann sie einkaufen gehen kann und wann nicht. Lass es einfach mal so sein, dass sie vor den 9 Tagen Dienst Zeit dazu hatte, dann braucht sie vermutlich nach zwei Tagen nicht schon wieder einkaufen.

    Zitat Zitat
    Und ich weiß nicht, wie das alles so geregelt ist, aber ich denke, dass man nicht eine Woche lang jeden Tag die ganze Zeit Arbeiten muss und danach sofort Bereitschaft hat bzw. der Zeitraum dazwischen so gering ist, dass er nur für ein paar Stunden Schlaf reicht. Wiederum hab ich mit Ärzten, Pflegern und ähnlichem keinen Kontakt.
    Kommt auf die Arbeitsstätte an. Bei uns haben die Examinierten bis zu 12 Stunden gearbeitet, wenn's ganz hart war, weil beispielsweise während der Arbeit für die Pflegedokumentation keine Zeit war und dann haben sie halt nach der Frühschicht noch bis 18°° gesessen. Nach ner Spätschicht kommst auch nicht nach Hause und legst dich sofort ins Bett.
    Beispiel: 22°° hast du regulär Schluss, die Übergabe an die Nachtschicht dauert aber länger oder du verquatschst dich halt sonstwie noch, dann kommste 22.30 los. Nun wohnste natürlich nicht neben dem Krankenhaus, sondern fäst eine Dreiviertelstunde bis zu dir heim, also bist du gegen viertel nach 11 zu Haus. Dort futterst du noch ein paar Nüsse oder schnakkst am Telefon, guckst ein bisschen fern, vielleicht liest du noch ne Runde, hältst dich im Badezimmer auf... Sagen wir mal, du kommst gegen 0.30 ins Bett. Wenn du am nächsten Tag wieder Spät hast, wirst vermutlich noch mehr so spät erledigen, ich hab um die Uhrzeit meistens noch die Wäsche gemacht, weil das Wohnheim nur 3 Maschinen hatte und die liefen tagsüber auch rund um die Uhr. Wenn du am nächsten Tag Früh hast, beeilst du dich natürlich einzuschlafen, kommst aber vermutlich trotzdem nich über 5 Stunden (wie gesagt, man kommt in der Regel nicht gleich nach Hause, schläft nicht gleich ein, muss dann früh aufstehen etc.), was zwischen zwei stressigen 8-Stunden-Schichten, in denen du vermutlich deine Pause streichen kannst, weil Frau Böttger in Zimmer 099 mit Kot um sich wirft, definitiv zu wenig und du wirst - wenn du nicht grad 35 Jahre Berufserfahrung hast und dran gewöhnt bist - schon am Nachmittag ins Bett fallen.

    In der Regel, muss ich sagen, findet man immer irgendwie die Zeit, mal schnell was einkaufen zu gehen. Aber ich erinnere mich zurück an meine Zeit, wo ich zwischen Wohnheim und U-Bahn und U-Bahn und real/REWE jeweils 10 Minuten laufen musste, 15 Minuten gefahren bin (doofer Stadtteil) und immer für die nächsten 2 Wochen einkaufen war und irgendwann im Januar mir der Beutel gerissen und der ganze Rotz in den Schnee gefallen ist, sodass ich dort ne halbe Stunde buddeln durfte und die Wuttränen zurückhalten musste, weil's arschkalt war und ich es vor 0°° eh nich geschafft haben würde, daheim alles einzuräumen, und danach vermutlich vor lauter Gram nicht würde schlafen können - am nächsten Tag musst ich dann 5°° raus. (ist ein etwas theatralisches Beispiel, das nicht wirklich repräsentativ ist, aber nur, um das mal zu abstrahieren)

    TLDR: Ist mir Opfern verbunden.
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  11. #11
    Zitat Zitat von Pyc_Andy Beitrag anzeigen
    Um dein Beispiel jetzt zu nehmen, warum sollte es nicht möglich sein, am zweitem tag, wo man eine Spätschicht hat, einkaufen zu gehen?
    Eben.
    Wenn man jetzt überlegt, dass ein Mensch max. 13 Stunden am Tag arbeiten darf und dann 11 Stunden Ruhepause hat, hat er 11 Stunden Zeit einzukaufen. Egal, ob er in Schichten arbeitet oder eine feste Arbeitszeit besitzt. Man muss halt nur den Tag nach den Gegebenheiten anpassen. Wenn meine Schwester von der Nachtschicht nach Hause kommt, macht sie ein bisschen Hausputz, bis die Läden geöffnet haben und geht dann einkaufen. Erst danach legt sie sich ins Bett. Bei einer Spätschicht geht sie davor einkaufen und bei einer Frühschicht nach der Arbeit.

    Die meisten Arbeiter, die tatsächlich 13 Stunden am Tag auf der Arbeit sind, bekommen auch einen gewissen Ausgleich in der Woche. Auf die Dauer hält das nämlich auch kein Mensch durch.
    Also ich sehe es als Bequemlichkeit an, wenn jemand meint, er müsste zu jeder Tageszeit einkaufen können. Die meisten Arbeitnehmer arbeiten auch max. 42,5 Stunden pro Woche. Das sind dann 8,5 Stunden pro Tag (bei 5 Tagen pro Woche). Dann hat ein Mensch nicht 11 Stunden, sondern 15,5 Stunden um einzukaufen. Dann ziehen wir vielleicht nochmal 7 Stunden fürs Schlafen ab, sind wir bei 8,5 Stunden reine Freizeit. Da sollte das Einkaufen drinnen sein.

    Zitat Zitat von Mordechaj Beitrag anzeigen
    [...]
    Das sind aber nunmal Fälle, die nicht alltäglich sind. Der Einzelhandel kann nicht auf alle Rücksicht nehmen.
    Aber was würde einen daran hindern, eine/n Freund/in zu fragen, ob er/sie einkaufen gehen könnte?
    Ich kenn einen, der mit einem Mädel in einer WG wohnt und er bezahlt sie sogar dafür, wenn sie für ihn einkaufen geht.
    Geändert von Whiz-zarD (24.10.2010 um 19:48 Uhr)

  12. #12
    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    Das sind aber nunmal Fälle, die nicht alltäglich sind. Der Einzelhandel kann nicht auf alle Rücksicht nehmen.
    Jede benachteiligte Gruppe besteht aus Einzelfällen. Ich kenne genug Leute, die mit dem Schichtdienst arge Probleme haben. Eine Statistik kann ich damit immer noch nich führen, aber dass es nicht nur denen so geht, dürfte verständlich sein. Dieses Verständnis wollte ich unterstützen. Dass ich nur von Einzelfällen rede, ist mir klar.


    Zitat Zitat
    Aber was würde einen daran hindern, eine/n Freund/in zu fragen, ob er/sie einkaufen gehen könnte?
    Ich kenn einen, der mit einem Mädel in einer WG wohnt und er bezahlt sie sogar dafür, wenn sie für ihn einkaufen geht.
    Dazu hat nicht jeder die Gelegenheit. Und ob man jemandem mal ein paar Frischwaren mitbringt, oder Wocheneinkäufe für wen erledigt, sind auch zwei verschiedene Sachen. In meinem Kulturkreis beispielsweise ist es sogar extrem unhöflich, sowas zu verlangen.

    Es geht hier übrigens um den Dienstleistungsaspekt. Dienstleister sind dafür da, uns uns einen gewissen Lebensstandard zu ermöglichen respektive uns den Alltag zu erleichtern. Mein Argument ist also weiterhin, dass verkaufsoffene Sonntage Leuten im Schichtdienst und anderen Gruppen das alltägliche Leben erleichtert. Yo, ich spreche da mit der Stimme von Einzelfällen, aber selbst wenn es nur Freierfall so gehen sollte und alle anderen Menschen in Deutschland das nicht wöllten, wäre es immer noch diskutabel, weil es rationale Ansprüche stellt.
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  13. #13
    Zitat Zitat von Mordechaj Beitrag anzeigen
    Es geht hier übrigens um den Dienstleistungsaspekt. Dienstleister sind dafür da, uns uns einen gewissen Lebensstandard zu ermöglichen respektive uns den Alltag zu erleichtern.
    Dann muss ich dich enttäuschen. So ein Dienstleister ist ein Supermarkt nicht
    Ein Supermarkt ist nicht mal ein Dienstleister in diesem Sinne, sondern ein Händler und wenn ein Händler nicht will, dass er Nachts Handel betreibt, dann passiert es auch nicht.
    Es ist seine Entscheidung, ob er Handel betreiben will oder nicht.
    Der Spruch: "Der Kunde ist König" galt noch nie. Eher müsste es lauten: "Der Kunde ist König, wenn er es verdient."
    Geändert von Whiz-zarD (24.10.2010 um 20:42 Uhr)

  14. #14
    Das "der Kunde ist König" nicht gilt und noch nie galt, merkt man nur zu oft.
    Irgendwie scheint das mit der freien wirtschaft und der Tatsache, dass derjenige, der den besseren service bietet einen Wettbewerbsvorteil hat, nicht zu den leuten durchgedrungen zu sein.
    Whiz: Das mit den 13 Stunden funktioniert für viele nicht so, wenn du Überstunden mit einrechnest. Und nein, auch den Freizeitausgleich gibt es nicht immer. Und, um dir offenbar was neues zu sagen: Arbeitgeber halten sich nicht an Gesetzte zum Arbeitsschutz.
    Zum Beispiel darf meine Mutter den Freizeitausgleich für die Überstunden und Nachtdienste nicht in anspruch nehmen, obwohl ihr das Gesetzlich zusteht, sondern muss stattdessen "nur" den Geldausgleich dafür nehmen, weil der Chef es sich nicht leisten kann, 2,5 Monate mehr Urlaub zu vergeben, wegen der angesammelten Überstunden usw...

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  15. #15
    Dann soll der Arsch neue Leute einstellen oder seinen verdammten Laden zumachen.
    Oder er kann hoffentlich in Grund und Boden geklagt werden.

  16. #16
    Zitat Zitat von Don Cuan Beitrag anzeigen
    Dann soll der Arsch neue Leute einstellen oder seinen verdammten Laden zumachen.
    Es ist für viele Betriebe sogar rentabler, wenn sie eine Fachkraft mehr einstellen, als die ganzen Überstunden zu bezahlen. Nur ich hab das Gefühl, dass oftmals welche in der Personalableitung sitzen, die nicht 1 und 1 zusammenzählen können. Anders kann ich es nicht verstehen, wieso viele Betriebe nur nach Ingenieuren suchen, die dann in der Nase bohrend in ihrem kleinen Zimmerlein sitzen, während der kleine Handwerker immer mehr Überstunden schieben muss.

    Zitat Zitat von Don Cuan Beitrag anzeigen
    Oder er kann hoffentlich in Grund und Boden geklagt werden.
    Kann er.

  17. #17
    und jetzt überlege man sich, wie nach der Kündigung das Arbeitszeugnis aussieht, nachdem man seinen Chef verklagt hat, und ob man damit jemals wieder irgendwo nen Job bekommt.
    Habe gehört, Arbeitgeber sehen es nicht gerne, wenn man sich "auflehnt", ob zu recht oder nicht ist da egal.

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  18. #18
    Zitat Zitat von Freierfall Beitrag anzeigen
    und jetzt überlege man sich, wie nach der Kündigung das Arbeitszeugnis aussieht, nachdem man seinen Chef verklagt hat, und ob man damit jemals wieder irgendwo nen Job bekommt.
    Habe gehört, Arbeitgeber sehen es nicht gerne, wenn man sich "auflehnt", ob zu recht oder nicht ist da egal.
    Wenn wir ein halbwegs funktionierendes Arbeitsschutzrecht haben, sollte man einen Arbeitgeber vermutlich dafür auch noch verklagen können. :]
    Ich bin mir ziemlich sicher, schon von Fällen gehört zu haben, wo ein ehemaliger Arbeitgeber einem Gewerkschafter in der Hinsicht schaden wollte und damit ziemlich auf sein Gesicht gefallen ist. Gewerkschaftsarbeit ja auch eine Art der "Auflehnung".

  19. #19
    Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ein Arbeitgeber einen nicht so schnell rauswirft, wenn man fähig ist, seinen Job gut und schnell machen zu können.
    Er sieht dann auch schnell über solche Diskussionen hinweg. Wenn er einen rauswirft, muss erstmal wieder ein Ersatz gefunden werden und den Ersatz muss man auch wieder einarbeiten. Das kostet Geld und vorallem Zeit. Zumindest sind das meine Erfahrungen aus 3 Betrieben. Mit den letzten Arbeitgeber hab ich sogar das eine oder andere Gespräch deswegen geführt und das noch in der Probezeit. Er hätte mich dennoch behalten wollen aber die Kündigung kam von meiner Seite. (weil ich mein Leben verändern wollte)

  20. #20
    Zitat Zitat von Don Cuan Beitrag anzeigen
    Dann soll der Arsch neue Leute einstellen oder seinen verdammten Laden zumachen.
    Oder er kann hoffentlich in Grund und Boden geklagt werden.
    War bei meinem Kollegen dasselbe. Lief darauf hinaus, dass er alles in allem am Ende ein oder zwei Monate Urlaub hatte, den er sich dann aufteilen musste.

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