Ich denke, das verteilt sich bei den tatsächlichen Spieler*innen völlig normal - je nach den eigenen Geschmäckern eben.
Aber um die Spiele zu spielen, muss es eben auch erst auf dem Radar von vielen sein. Ich erlebe es jedenfalls oft immer wieder, dass Leute völlig begeistert von RPG Maker Games sind, sobald sie die Gelegenheit hatten, diese auch zu spielen (und weil sie zu ihren Interessen passten).
Rückblickend betrachtet haben wir da glaube gemeinschaftlich - das gilt aber auch für den Rest des Internets - versagt, indem wir subjektive Meinungen als "objektiv" überhöhten, solange sie eloquent genug waren (sicher auch dem Alter der Beteiligten geschuldigt). Was in der Konsequenz dann auch viele Makergames pauschal als "Trash" abgestempelt hat, die obskure Kriterien nicht erfüllen. Irgendwie klar, dass sich da viele Entwickler und Spieler irgendwann zurückhaltend positioniert haben.
Da hat sich die Szene medial-übergreifend selbst ins Bein geschossen...
Anstatt z.B. Perlen wie die Hybris-Reihe zu feiern - trotz der gewöhnungsbedürftigen Grafik imo sehr gelungene Vollversionen im Geiste von JRPGs und Shounen/Seinen-Anime - wird zum drölfzehntausendsten Mal UiD oder VD durchgezockt und Velsarbor nachgetrauert. Das soll auch kein Vorwurf sein (wie gesagt, jede*r darf und soll dem eigenen Geschmäckern fröhnen), aber wenn wir gefühlt immer nur über die drei gleichen Titel seit über 15 Jahren zu reden bereit sind, ist es kein Wunder, wenn es gefühlt "keine neuen guten Makerspiele mehr gibt".