@sorata
Eine kleine Ego-Antwort ...
Für mich macht es tatsächlich einen Unterschied, weil ich unfertige Geschichten als EXTREM unbefriedigend erfahre. Ich gucke auch nur sehr selten Serien, die noch nicht abgeschlossen sind, und mit unfertigen Episodenspielen (FFVII Remake ...) kann man mich jagen. Wenn sowas dann gecancelt wird oder ein schlechtes Ende kriegt, versaut mir das tendenziell sogar das Gesamtbild, egal wie gut das Medium davor war. Ich hab noch nicht mal den zweiten Spiderverse-Film gesehen?! T_T Es gibt natürlich auch genügend Spiele, bei denen Handlung, Charakterentwicklung etc. zweitrangig sind, hinter dem klassischen "Spielspaß", aber die sind sowieso nur sehr selten was für mich.
Das ist aber natürlich komplett individuell! Ich denke sogar, die meisten Spieler bevorzugen große, epische Spiele und nehmen dafür auch gerne Demos u.ä. hin!
Das ist eine interessante Wahrnehmung! Ich habe noch keinen wirklichen Eindruck von der englischsprachigen Spielelandschaft, aber als ich vor einem knappen Jahr oder so das erste Mal wieder in die deutschen Maker-Communities geguckt habe, war ich ziemlich verblüfft, dass beinah alle Spiele in Entwicklung auf eine ernsthaft lange Spielzeit ausgelegt sind und mit Demos und/oder Episoden arbeiten. Kurze, abgeschlossene Spiele sehe ich fast nur im Kontext von Game Jams.Zitat
Davon abgesehen ist "arbiträr" immer ein sehr starkes Wort. Natürlich ist niemand vor Vorurteilen gefeit, aber es kann nun mal auch niemand alles spielen, gucken, lesen etc ... Also muss man vorsortieren, üblicherweise nach persönlichen Erfahrungen und Vorlieben. Ich weiß bspw., dass sehr viele Leute mein erstes Spiel nicht gespielt haben, weil es RTP-Grafik und anstrengende Sprache hat. Das ist okay! Insofern noch mal zur Sicherheit: Meine drei Stichpunkte da oben sind keine allgemeingültigen "Regeln" oder sowas.Kelven hatte nur gefragt, was Spiele tun müssen, damit wir sie spielen, und das ist meine persönliche Antwort. Eine allgemeingültige Antwort gibt es da leider nicht.
Insofern muss man sich auch nicht demotiviert fühlen, denn allen kann man es bekanntlich eh nicht recht machen. ^^
Aber ich verfolge auf jeden Fall JEDEN einzelnen Thread hier im Forum!
@Kelven
Für mich ist das tatsächlich gar kein Problem, vor allem nicht in diesem Kontext hier. Wenn ein kleines 2D-Spiel, am besten noch von Amateuren, erfolgreich wird, hat das in 95% der Fälle einen SEHR guten, qualitativen Grund, sei es jetzt die Story, die Optik oder das Gameplay. Und in 5% der Fälle ist es Porn.Zitat
Wenn man eine Geschichte erzählen möchte, die ein langes Spiel benötigt, muss man realistisch einschätzen, ob die Motivation dafür ausreichen wird, definitiv. Das ist auch einer der Gründe, warum ich persönlich das wohl eher nicht machen werde.Zitat
Oh, und es gibt große Geschichten, die ich SEHR gerne erzählen würde, bspw. meine Cyberpunk-WaterMargin/Suikoden-Variante!Aber das wird wohl eher nicht passieren, also wähle ich lieber Geschichten, die ich realistisch umsetzen kann.
Es gibt hier aber eine interessante historische Ebene: Nämlich das sich bei größeren Communities, die wir früher waren, immer interessierte Leute finden, schon rein statistisch. Und in dieser Zeit sind die meisten Spiele entstanden, die dieser Philosophie folgen. Ich verstehe in diesem Sinne auch absolut, warum es demotivierend ist, heute nicht mehr so viele Reaktionen zu bekommen ... aber das ist halt auch Statistik. Man kann nicht von jedem Maker erwarten, alles zu spielen, zumal die meisten heute ja auch bilingual entwickeln. (Das KÖNNTE übrigens auch der Grund sein, warum die größeren englischen Communities "besser" auf Demos etc. reagieren: Die haben einfach mehr Leute, aus denen sich die Interessierten rekrutieren.)
Aber noch mal: Man muss sich davon nicht demotivieren lassen! Der eine mag kurze Spiele, der andere lange. Einer kann kein RTP mehr sehen, ein anderer keine JRPG-Klischees oder langweilige Frauenfiguren. Und wenn jemand gute Roguelike-Mechanismen oder Shin-Megami-Tensei-Feeling einsetzt, bin ich sofort dabei.