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Und selbst ältere Teile hatten ne Menge an trashigen Gegnern, aber ab und an gewürzt mit nem Gegnertyp, der einen dann richtig zerreissen konnte (Morbol, wenn man unvorbereitet war). Sicherlich waren die insgesamt DEUTLICH schwerer, aber nicht unbedingt durch die einzelnen Kämpfe (außer Bosse, ggf.) Hängt sicher von den eigenen Präferenzen ab, aber da hab ich lieber ne Retry-Option oder die Möglichkeit immer zu speichern, als mit Trash Mobs totgeschmissen zu werden.
Da übersiehst du was. Alte Teile (und ich meine damit schon I-III, IV mit Einschränkungen, V schon deutlich weniger) waren deswegen so schwer, weil Zufällskämpfe über eine Weile hin zu einer Belastungsprobe wurden. Dungeons hatten etwas Bedrohliches weil man wusste, dass man durchkommen musste oder wenigstens bis zum nächsten Speicherpunkt mit dem, was man hat. Vor IV gab es ja nichtmal Speicherpunkte. In etwas traditionelleren RPGs und auch manchen Adventures muss man sich noch vorbereiten, bevor man einen Dungeon betritt, und neue Gegnertypen oder größere Gegnergruppen konnten einen da schon leicht aus dem Konzept bringen. Das ist nicht nur ein "Todschmeißen mit Trash Mobs", sowas bringt überhaupt erst Spannung mit sich. Durch solche simplen Mechaniken ist man ein bisschen vorsichtiger und interessiert sich auch dafür, mit was für Gegnern man es zu tun hat und haut nicht 100% in jeden Kampf raus, weil man eh mit nichts sparsam umgehen muss. Sicher, FFXIII wirkt da sehr viel komfortabler, aber was für eine Spannung soll denn in nem Spiel aufkommen, das man nicht verlieren kann? In FFXIII wird man schlimmstenfalls an Gegner oder Gruppen geraten die etwas schwieriger sind und vielleicht verlangen, dass man etwas defensiver spielt. Das wirklich Frustrierende ist dabei, dass die allermeisten Kämpfe nicht lohnend sind, lange dauern und erzwungen sind da man ihnen gar nicht ausweichen kann. Aber prinzipiell kann es mir wirklich egal sein, was passiert, weil ich nichts verlieren kann und der nächste Kampf auch nicht schwerer wird, nachem ich den ersten hinter mich gebracht habe. Es ist noch billiger als das Ablaufen von Checkpoints; es nimmt Zufallskämpfen jede Brisanz, die sie mal hatten. Es geht nicht darum, zu überleben, sondern nicht aus Langeweile versehentlich vor dem nächsten Speicherpunkt auszuschalten.
Es muss nicht jeder Kampf eine Herausforderung sein, aber eine Herausforderung muss an und für sich im Spiel bestehen. Ich habe es auch nie gut gefunden, wenn ich in einem Kampf gestorben bin (oder bei einem Boss) und dafür nochmal ewig weit latschen musste und vielleicht noch 10 Minuten Dialog draufkamen. Gerade letzteres hat mich oft genervt. Aber durch sowas ist für mich ein Spiel tatsächlich auch fordernder, und wenn mir sowas passiert, dann mache ich mir mehr Gedanken über das Spiel. Finde ich definitiv besser, wie als wenn ich jeden Kampf bestreiten muss, der mir vorgesetzt wird, mit genau der Truppe die mir zugewiesen wird, mit genau den Techniken die ich bis zu dem Zeitpunkt benutzen darf, und wenn etwas schief geht, ist es dann auch nicht weiter tragisch.