Nein, eher armselig, konterte Erynn in Gedanken. Moment mal... WAS?! Sie verschluckte sich an ihrem Met und mußte husten. Auf gar keinen Fall! Nebeneinander an einem Lagerfeuer zu schlafen ist eine Sache. Dich zu wärmen, wenn du ohne Bewußtsein bist, auch. Aber das hier... Fieberhaft suchte sie nach einem Ausweg. Sie konnte natürlich die ganze Taverne zusammenschreien, aber bei ihrem Glück würde das nur die Stadtwache auf den Plan rufen – ein Umstand, den sie unbedingt vermeiden wollte.

Der Kaiserliche kam zurück. Es gab nur noch Einzelzimmer. Das wird ja immer besser... „Wollt Ihr noch wachbleiben?“ fragte er sie. Erynn schüttelte den Kopf. Besser, sie führten diese Diskussion jetzt gleich, dann hätte sie es wenigstens hinter sich. Nervös folgte sie ihm die Stufen zum Schlaftrakt hinauf. Im Zimmer angekommen, wartete sie bis er sich zu ihr umdrehte.
„Um das gleich klarzustellen: Vergeßt es. Kommt nicht in Frage. Ich schreie, ich schwörs Euch!“
Der Nekromant sah sie schief und ein wenig verdutzt an. Dann verzerrte ein kleines, bösartiges Lächeln seine Mundwinkel: „Nun, wenn Ihr Euch so sehr sträubt... dann schlaft Ihr eben auf dem Fußboden“, antwortete er gedehnt.
Erynn fühlte, wie ihr das Blut ins Gesicht schoß, und war plötzlich sehr dankbar für ihre dunkle Haut. Sie besah sich die klebrigen Dielen. Hier und dort lag Rattenkot. Verdammt! Eine kurze Pause.
“Ähm, Arranges… Also - wegen dem Bett...“