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Legende
Leyawiin
Arranges beendete sein Bad, als das Wasser merklich abgekühlt war. Er nutzte die Gelegenheit ebenfalls und schrubbte seine Unterkleider so gut es möglich war. Er hängte sich seinen Umhang um und ging auf sein Zimmer zurück. Die blaue Tunika und die dunkelgraue Stoffhose, welche er normalerweise unter der Rüstung trug, hängte er nur über zwei Stühle. Ob diese Kleidungsstücke dreckig waren oder nicht, war eigentlich egal, man sah weder von der Hose, noch von der Tunika sehr viel, wenn der Kaiserliche seine Rüstung darüber angelegt hatte. Er lüftete die Kleidung meist nur aus oder ersetzte sie komplett. Die Stiefel jedoch waren arg in Mitleidenschaft gezogen worden im Sumpf. Die werd ich wohl bald wieder ersetzen müssen... Die Mithrilkette musste er nur ausschütteln. Das war der Vorteil dieses Materials, es nahm keinen Rost auf und Dreck konnte nicht wirklich daran haften. Arm- und Beinschienen säuberte er gewissenhaft und schon bald sah die Lederrüstung zwar nicht wie neu aus, aber sie machte einen ordentlich gepflegten Eindruck. Wie Arranges selbst, der sich noch im Bad ein wenig hergerichtet hatte. Der teils gruselig lange Bart wurde gut gestutzt und er schnitt sich die einzelnen Ponnys, die ihm in die Stirn fielen.
Als er alles erledigt hatte, setzte er sich wieder aufs Bett und las, bis in die Nacht hinein, ehe er sich seiner Vernunft beugte und einschlief. Ein tiefer, erholsamer Schlaf umfing den Nekromanten und als er am nächsten Morgen erwachte fühlte er sich direkt wieder ein kleines Bisschen jünger. Er stand auf und schaute sich suchend um, konnte aber erst nicht sagen, was er suchte. Er stand einige Minuten, sich nachdenklich am Hinterkopf kratzend, im Raum und überlegte. Du bist ein Trottel Arranges, was suchst du nach Erynn, du brauchst sie nicht mehr... sie hat ihren Zweck erfüllt und jetzt bist du wieder unabhängig und musst nicht ständig aufpassen, dass sie weglaufen könnte oder sonstetwas tun könnte, was dich behindern würde... Rügte er sich nach einigen Minuten selbst. Er legte seine Rüstung und die Kleidung an, sammelte sein hab und Gut ein. Dem Buch hatte er aus einem größeren Lederbeutel, von denen er drei Stück am Gürtel trug, notdürftig eine Art Tragegurt gefertigt und diesen zwischen Bund und Buchrücken hindurchgezogen. So konnte er es bequem an der Seite, wenn nötig vom Umhang verdeckt, tragen. Schließlich musste er sehr wahrscheinlich nach Bravil laufen.
Arranges begab sich nach unten in den Schankraum, es war noch recht früh und so saßen dort noch keine Gäste. Auch Erynn war anscheinend noch nicht wach. Der Kaiserliche bestellte sich ein ordentliches Frühstück, rechnete ab und verließ die Herberge nachdem er sich nicht wirklich Zeit zum Essen gelassen hatte. Seine Schritte lenkten ihn zum Schmied der Stadt. Er ließ seine Rüstung ausbessern, vor allem die Schulterplatte und kaufte sich direkt ein neues, sehr fein gearbeitetes Silberschwert. Das Alte hatte schon wieder zu viele Scharten, eine Reparatur wäre fast so teuer gewesen, wie der Neukauf. Danach begab sich der Kaiserliche zum Westtor. Um zur Straße nach Bravil zu gelangen.
Der Zufall wollte es, dass er am Tor einen recht alten Soldaten in der Frühschicht antraf. Arranges kannte die Wache. Nach der Passkontrolle verfilen die beiden in ein kurzes lockeres Gespräch. Bei der Gelegenheit erkundigte sich Arranges über die Neuheiten, welche noch nicht im Rappenkurier standen und wie es um die Krise stand.
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